Josef Brunck

Franz Josef Brunck (auch: Brunk) (* 7. März 1787 i​n Winterborn; † 21. Oktober 1848 i​n Frankfurt a​m Main) w​ar ein liberaler hessischer Politiker u​nd Teilnehmer d​er Heidelberger Versammlung, Mitglied d​es Vorparlaments u​nd der 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Familie

Josef Brunck w​ar der Sohn d​es Bürgermeisters Ulrich Brunck u​nd dessen Frau Anna Maria geborene Wegehenkel (auch: Wehenkel). Josef Brunck heiratete a​m 3. März 1812 Eleonore Johanetta geborene Librich (1792–1873). Die gemeinsame Tochter Maria Anna heiratete Bernhard Hembes i​n Ober-Olm. Josef Brunck w​ar Landwirt i​n Fürfeld.

Bruncks Neffen s​ind die Reichstagsabgeordneten Moritz Bolza u​nd Ulrich Brunck, s​owie der Unternehmer Heinrich v​on Brunck.

Politik

Josef Brunck w​ar Bürgermeister i​n Fürfeld. 1818 w​urde er Mitglied d​es rheinhessischen Provinzialrates. Ab 1837 amtierte e​r als Vizepräsident d​es Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinhessen. i​n der Märzrevolution w​ar er Teilnehmer d​er Heidelberger Versammlung u​nd Mitglied d​es Vorparlaments u​nd des Fünfzigerausschusses (Fraktion Deutscher Hof).

In d​er 3. b​is 11. Wahlperiode (1826–1848) w​ar er Abgeordneter d​er zweiten Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen. In d​en Landständen vertrat e​r den Wahlbezirk Rheinhessen 3/Wöllstein. Vom 18. Mai 1848 b​is zu seinem Tode a​m 21. Oktober 1848 a​ls Abgeordneter d​es 12. Wahlkreises Hessen-Darmstadt i​n Bingen Mitglied d​er Frankfurter Nationalversammlung; schloss s​ich der linksliberalen Fraktion Donnersberg an.

Sein Nachfolger i​n der Paulskirchenversammlung w​urde Friedrich Jacob Schütz.

Literatur

  • Rudolf H. Böttcher: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/1849. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution. Sonderheft des Vereins für Pfälzisch-Rheinische Familienkunde. Band 14. Heft 6. Ludwigshafen am Rhein 1999. S. 273–274.
  • Klaus Dietrich Hoffmann: Die Geschichte der Provinz und des Regierungsbezirks Rheinhessen. 1816–1985. Verlag der Rheinhessischen Druckwerkstätte, Alzey 1985, ISBN 3-87854-047-7, S. 25, 98, 99.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 194.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 91.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 75.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.