Espéchède
Espéchède ist eine französische Gemeinde mit 142 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Pays de Morlaàs et du Montanérès.
Espéchède | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Pau | |
Kanton | Pays de Morlaàs et du Montanérès | |
Gemeindeverband | Nord Est Béarn | |
Koordinaten | 43° 19′ N, 0° 11′ W | |
Höhe | 313–354 m | |
Fläche | 9,38 km² | |
Einwohner | 142 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 15 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64160 | |
INSEE-Code | 64212 | |
Rathaus von Espéchède |
Der Name in der gascognischen Sprache lautet Espeisheda.[1] Die Einwohner werden Espéchédois und Espéchédoises genannt.[2]
Geographie
Espéchède liegt ca. 20 km östlich von Pau in der historischen Provinz Béarn.
Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:
Gabaston | Sedzère | |
Ouillon | Arrien | |
Andoins | Limendous | Lourenties |
Espéchède liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Einer seiner Nebenflüsse, der Gabas, fließt an der östlichen Gemeindegrenze entlang. Ein Nebenfluss des Luy de France, die Souye, bewässert das Gemeindegebiet zusammen mit ihren Zuflüssen:
- Grabé und
- Biarré und seinem Zufluss
- Petit Biarré und seinem Zufluss
- Hourquets.[3]
- Petit Biarré und seinem Zufluss
Geschichte
Einer Legende nach soll Espéchède von drei Brüdern aus Campan in der Bigorre gegründet worden sein. Als die Gemeinde im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde, war sie an den Bischof des Bistums Lescar von Raymond d’Espéchède gestiftet. Viele Grundherrn folgten: Casso d’Espéchède, François de Nargassié de Meillon, Gaston de Lagarde, schließlich die Familie Belloc im 18. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war die gemeinschaftliche Weide in mehr als 500 Parzellen zersplittert, was einigen Aufruhr in der Bevölkerung hervorrief.[2]
In der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden vier Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf zur Bailliage von Pau gehört.[4]
Toponyme und Erwähnungen von Espéchède waren
- Especede und Espexede (12. Jahrhundert, laut Pierre de Marcas Buch Histoire de Béarn),
- Expexede (14022, Volkszählung im Béarn),
- Speyxede, Spexede und Spechede (1538, 1546 bzw. 1675, Manuskriptsammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts),
- Espechede (1750, Karte von Cassini),
- Espechede (1793, Notice Communale) und
- Espechedeund Espéchède (1801, Notice Communale).[4][5][6]
Einwohnerentwicklung
Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit über 400 Einwohnern hat sich die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen bis zu den 1950er Jahren um rund zwei Drittel reduziert. Seitdem hat sich die Zahl der Bewohner auf einem Niveau von rund 150 stabilisiert.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2019 |
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Einwohner | 153 | 156 | 157 | 141 | 152 | 142 | 158 | 163 | 142 |
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche, gewidmet König Ludwig IX. von Frankreich, genannt Ludwig der Heilige oder Prud’homme. Im 19. Jahrhundert befand die Gemeinde die bisherige Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die in jener Zeit vom Malteserorden abhängig gewesen war, als zu klein und baufällig. Sie wurde abgerissen und die Arbeiten am Neubau an der gleichen Stelle begannen 1875 nach Plänen der Architekten Loupot und Poeyarré. Der Grundriss des Langbaus hat die Form eines lateinischen Kreuzes mit einer halbrunden Apsis und einem Glockenturm als Eingangsvorbau. Eine Reihe von Glasfenster sind Werke von der in der Region bekannten Glasmalerei Mauméjean aus Pau. Viele Ausstattungsgegenstände aus dem 17. bis 19. Jahrhundert sind als nationale Kulturgüter registriert, darunter ein Gemälde aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, das Mariä Aufnahme in den Himmel zeigt.[9][10]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Landwirtschaft ist traditionell der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.
Sport und Freizeit
Die Gemeinde bietet einen Rundweg (25 km) zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Pferd.[12]
Verkehr
Espéchède wird durchquert von der Route départementale 362.
Weblinks
Einzelnachweise
- Espéchède (fr) Gasconha.com. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- Espéchède (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 9. September 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- Ma commune : Espéchède (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 61. 1863. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- David Rumsey Historical Map Collection France 1750 (en) David Rumsey Map Collection: Cartography Associates. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- Notice Communale Espéchède (fr) EHESS. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- Populations légales 2006 Commune d’Espéchède (64212) (fr) INSEE. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- Populations légales 2014 Commune d’Espéchède (64212) (fr) INSEE. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Louis-Roi (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 18. Mai 2017. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Eglise paroissiale Saint-Louis-Roi (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Espéchède (64212) (fr) INSEE. Abgerufen am 18. Mai 2017. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Circuit n° 9676 : rando,vtt,course à pied,cheval, en Aquitaine - Espéchède (fr) TraceGPS.com. Abgerufen am 18. Mai 2017.