Ernennung Otto von Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten
Die Ernennung Otto von Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten sprach am 22. oder 23. September 1862 König Wilhelm I. aus.
Bismarck galt in der politischen Öffentlichkeit seit seinen gegenrevolutionären Bestrebungen 1848 als ein ultrakonservativer Royalist. Deswegen brachten ihn konservative Politiker im Zuge des sich zuspitzenden preußischen Verfassungskonflikts wiederholt als preußischen Ministerpräsidenten ins Gespräch. Insbesondere Kriegsminister Albrecht von Roon, der Bismarck persönlich kannte, setzte sich für ihn ein. Im Mai 1862 entschied sich Wilhelm I. noch dagegen und ernannte Bismarck zum preußischen Gesandten in Paris. Erst nachdem ein Einigungsversuch der preußischen Regierung mit dem Landtag am Widerstand des Monarchen gescheitert war und zwei Minister Rücktrittsgesuche eingereicht hatten, wurde Bismarck im Herbst 1862 nach Berlin gerufen. Da zu erwarten war, dass das preußische Abgeordnetenhaus die Finanzierung von Wilhelms Heeresreform ablehnen würde, erwog dieser, zu Gunsten von Kronprinz Friedrich Wilhelm abzudanken. In dieser Situation kam es am 22. September zu einer Unterredung zwischen Bismarck und König Wilhelm I. in Schloss und Park Babelsberg bei Potsdam. In Folge des Treffens wurde Bismarck zunächst zum Ministerpräsidenten ernannt, am 8. Oktober 1862 dann zusätzlich auch zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten.
In den folgenden 28 Jahren spielte Otto von Bismarck eine zentrale Rolle in der preußischen und deutschen Politik. Er selbst prägte durch seine Memoiren, die Gedanken und Erinnerungen, bis heute den Blick auf die Umstände seiner Einsetzung: Ob es allerdings allein seine Bereitschaft war, gegen das Parlament zu regieren, die König Wilhelm I. von einer Abdankung abhielt, ist umstritten. Ebenso wird diskutiert, welchen Handlungsspielraum der König ihm am 22. September 1862 zugestand und ob Bismarck die Unterredung in Babelsberg tatsächlich dominierte.
In der Forschung verbindet sich mit Bismarcks Ernennung die Frage, ob dieses Ereignis den Übergang zu einer parlamentarischen Monarchie in Preußen und Deutschland verhinderte. Historiker wie Thomas Nipperdey, Hans-Ulrich Wehler und Lothar Gall sehen hier einen entscheidenden Wendepunkt der deutschen Geschichte. Einer solchen Einschätzung widersprechen unter anderem Eberhard Kolb und Christoph Nonn. Umstritten ist auch, welche Bedeutung Bismarcks Eintreten in die Regierung für die preußische Außenpolitik hatte.
Zustandekommen
Politische Rahmenbedingungen
Bismarcks Ernennung fiel in die Zeit des sogenannten preußischen Verfassungskonfliktes (1859–1866). Hintergrund des Streites zwischen dem König und dem Landtag war eine Reform der Armee. Der König und seine Regierung wollten das Heer vergrößern, die Wehrdienstzeit auf drei Jahre verlängern und die Landwehr abschaffen.[1] Obwohl der Landtag die Modernisierung des Heeres grundsätzlich befürwortete, riefen bestimmte Punkte des Regierungsplanes Protest hervor.[2] Die Mehrheit im liberal dominierten Abgeordnetenhaus fürchtete, dass die von der Regierung vorgesehene verlängerte Dienstzeit einer konservativen Indoktrinierung der Armee diene. Auch die damit verbundenen erhöhten Kosten für das Militär lehnte das Parlament ab.[3] Der König seinerseits wollte eine nur zweijährige Dienstzeit nicht akzeptieren. Für ihn ging es darum, sich auf eine ihm gegenüber zuverlässige Armee zu stützen. Die Truppen sollten notfalls auch in einem Bürgerkrieg gegen die Opposition eingesetzt werden können.[4]
Ein weiteres Problem bestand darin, dass die neue Heeresreform die Eigenständigkeit der Landwehr gefährdete. Dies interpretierte das Parlament als Angriff auf das Ideal der Volkswehr. Bisher hatten nämlich zu einem großen Teil bürgerliche Offiziere die Miliz angeführt. Nun sollten sie durch meist adlige Militärs der regulären Linienarmee ersetzt werden.[5] Die Landwehr war der Regierung auch deshalb ein Ärgernis, weil sie hauptsächlich aus älteren Soldaten bestand, die keine langjährige Ausbildung absolviert hatten. Dadurch waren sie meist bereits „politisch sozialisiert“ und standen aus Sicht der preußischen Regierung im Verdacht der Unzuverlässigkeit.[6]
Als Druckmittel gegenüber der Regierung und in Annahme einer baldigen Verständigung genehmigte das Abgeordnetenhaus nur provisorisch Gelder für die Heeresreform.[7] Daraufhin löste Wilhelm im März 1862 das Abgeordnetenhaus auf. Die Neuwahlen vom Mai 1862 erbrachten allerdings nicht das von ihm erwünschte Ergebnis. Im Gegenteil gewannen die oppositionelle Fortschrittspartei sowie andere Liberale weitere Sitze hinzu. Die Gegner der Heeresreform behielten ihre klare Mehrheit.[8] In der Folge weigerte sich das Abgeordnetenhaus nicht nur grundsätzlich, die für die Heeresreform nötigen sechs Millionen Taler im Budget zu genehmigen. Es verlangte von der Regierung darüber hinaus, die Reorganisationen der Armee zurückzunehmen, die lediglich mit den provisorisch vom Parlament bewilligten Geldern finanziert wurden.[9]
Berufung Bismarcks nach Paris
Die innenpolitisch angespannte Situation wirkte sich unmittelbar auf die Regierung aus. Der König hatte nämlich bereits im März 1862 seine liberal-konservativen Minister der Wochenblattpartei durch rein konservative Politiker ausgetauscht. Da er sich bei seinem Regierungsantritt auch von den Politikern der konservativen Kreuzzeitungspartei distanziert hatte, standen ihm nur noch vergleichsweise wenige erfahrene Politiker für sein Kabinett zur Verfügung.[10] Regierungsmitglieder wie Prinz Hohenlohe brachten Bismarck als Ministerpräsidenten ins Gespräch. Bismarck war zu der Zeit Gesandter in Sankt Petersburg. Er reiste nun nach Berlin und stellte eine Forderung: Sollte er Ministerpräsident werden, müsse ihn der König auch zum Außenminister ernennen.[11]
Bismarck stand seit der Revolution von 1848 in dem Ruf, nur in extremen Situationen brauchbar zu sein. So soll König Friedrich Wilhelm IV. über ihn notiert haben: „Nur zu gebrauchen, wenn das Bajonett schrankenlos waltet.“[12] Vor allem durch seine Reden im Ersten Vereinigten Landtag 1847 und durch gegenrevolutionäre Aktivitäten 1848 galt er als „reaktionärer Scharfmacher“.[13] Entsprechend groß war der Widerstand von einigen als liberal geltenden Mitgliedern der Königsfamilie. Kronprinz Friedrich Wilhelm, Kronprinzessin Victoria und Wilhelms Gemahlin Augusta sprachen sich gegen Bismarck aus.[14] Mitte März 1862 hatte Augusta über eine mögliche Ernennung Bismarcks geschrieben:
„Nur um Gottes Willen den nicht zum Minister. Es ist eine ganz falsche Rechnung zu glauben, daß ein Mann wie Bismarck unserem Land dienen kann, der gewiß alles wagt und der Schrecken aller ist, weil er keine Grundsätze hat.“[15]
Auch Wilhelm I. hatte in den Jahren zuvor eine Abneigung gegenüber Bismarck erkennen lassen. Im Jahr 1860 äußerte er, dass ihm ein Politiker, der „das Ministerium übernimmt [und] der alles auf den Kopf stellen wird“, missfalle.[16] Am 22. Mai 1862 ernannte er Bismarck daher statt zum Ministerpräsidenten zum Gesandten in Paris. Der König teilte ihm aber mit, er halte sich die Option offen, ihn womöglich schon in naher Zukunft nach Berlin zurückzuholen.[17]
Einigungsversuch zwischen Regierung und Parlament
Zu der neu gebildeten preußischen Regierung gehörte mittlerweile August von der Heydt als preußischer Finanzminister. Er bemühte sich um einen Kompromiss mit dem Landtag, der sich im Sommer 1862 zunehmend gesprächsbereit zeigte. Da die bisherige Taktik einer Verweigerung des Budgets den König zu keinen Zugeständnissen bewegen konnte, waren viele Abgeordnete inzwischen bereit, die Heeresreform im Wesentlichen anzunehmen. Nur an dem Punkt einer zwei- statt dreijährigen Wehrdienstzeit hielt der Landtag fest. Während einer Regierungssitzung am 6. September 1862 erklärten sich sowohl Heydt als auch Kriegsminister Albrecht von Roon damit einverstanden.[18]
Wilhelm I. wollte dem Landtag dennoch nicht entgegenkommen. Während einer Kronratssitzung am 17. September 1862 lehnte er die zweijährige Wehrdienstzeit endgültig ab. Der Monarch verwies auf die sogenannte Lückentheorie: Demnach könne die Regierung auf Basis des zuletzt bewilligten Budgets per Dekret weiterhin Steuern erheben und die Heeresreform beschließen, weil die preußische Verfassung keine Regelung für den Fall einer Uneinigkeit zwischen Parlament und Monarchen vorsah. Mitglieder der Regierung, darunter Heydt, schreckten vor einem solchen Vorgehen zurück und reichten zwei Tage später Rücktrittsgesuche ein. Angesichts dessen und der zu erwartenden parlamentarischen Zurückweisung der Heeresreform brachte Wilhelm I. erneut seine Abdankung ins Spiel.[19] Bereits im April 1862 hatte er immer wieder mit der Möglichkeit eines Thronverzichts gedroht. Noch am Abend des 17. Septembers 1862 entwarf er ein entsprechendes Dokument.[20] Der Streit war nämlich inzwischen so weit eskaliert, dass es nicht mehr um militärpolitische Details ging, sondern um die Durchsetzung der parlamentarischen Kontrolle über die Grundsätze der Armeeorganisation. Dieses Recht betrachteten der König und die Armee als extrakonstitutionelles Reservat der Krone, das sie sich auf keinen Fall nehmen lassen wollten.[21]
Bismarck als Ministerpräsidentkandidat
In dieser Situation empfahl Albrecht von Roon dem König erneut, Bismarck in seine Regierung zu berufen.[22] Noch am 7. September 1862 sprach sich der König aber dagegen aus, weil Bismarck eine Allianz Preußens mit Frankreich anstrebe. Erst am 16. September 1862 gab er schließlich Roon nach und befahl Außenminister Albrecht von Bernstorff, Bismarck telegrafisch nach Berlin zu beordern.[23]
Zwei Tage später, am 18. September 1862, erhielt Bismarck in Frankreich ein Telegramm Roons: „Periculum in mora. Dépêchez-vous“ („Gefahr in Verzug. Beeilen Sie sich“). Dies wird von der Forschung unterschiedlich bewertet. Katharine Lerman zufolge wollte Roon darauf aufmerksam machen, dass der König – sollte Bismarck nicht möglichst schnell in Berlin erscheinen – sich wieder von ihm politisch distanzieren könnte. Bismarck selbst interpretierte es in seinen Memoiren in dem Sinne, er sei als Retter der Monarchie zurückbeordert worden.[24] Dieser Einschätzung folgt auch Lothar Gall. Er glaubt, Roons Worte hätten sich auf die im Raum stehende Abdankung Wilhelms bezogen, denn dann bestand die Möglichkeit einer Thronbesteigung des kompromissbereiten Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Ihn hatte der König bereits aus Thüringen zu sich gerufen. Friedrich Wilhelm erklärte sich jedoch unter den bestehenden Verhältnissen des Verfassungskonfliktes nicht mit einer Herrschaftsübernahme einverstanden.[25] Am 19. September 1862 versicherte Wilhelm dem Kronprinzen, er beabsichtige nicht, Bismarck in ein Ministeramt zu berufen, gegen den er einen „geheimen Widerwillen“ hege.[26]
Am 20. September kam Bismarck mit dem Schnellzug aus Paris in Berlin an.[27] Noch am selben Tag traf er auf den Kronprinzen. Friedrich Wilhelm wollte in Erfahrung bringen, ob und mit welchen Zielen Bismarck vorhatte, in das Staatsministerium einzutreten. Der Anwärter auf das Ministerpräsidentenamt versuchte jedoch, ein langes und ins Detail gehendes Gespräch zu vermeiden. Friedrich Wilhelm äußerte, dass er die Heeresreform zwar durchaus befürworte, allerdings dürfe sie nur in einer Zusammenarbeit mit dem Parlament geschehen. Bismarck erwiderte darauf, sich zu diesem Thema nicht vor einer Unterredung mit dem König äußern zu wollen. Als Wilhelm I. von der Audienz erfuhr, verdächtigte er Bismarck, nur gekommen zu sein, um seinem Sohn zu dienen.[28] Am 22. September wurde Bismarck dennoch zum König befohlen, der ihn in Schloss Babelsberg, einem königlichen Landsitz bei Potsdam, erwartete.[29]
Audienz in Babelsberg und Ernennung
Zu Bismarcks Audienz beim König existiert nur eine einzige Überlieferung: Bismarcks Memoiren. Wie zuverlässig die Darstellung in den Gedanken und Erinnerungen ist, ist in der Forschung umstritten.[30] Bismarcks Version des Ereignisses entstand erst einige Jahre nach der Begegnung. Es wird vermutet, dass sein Bericht daher wesentlich von der Absicht geprägt ist, sich selbst als „Retter der Monarchie“ zu idealisieren.[31]
In seinen Gedanken und Erinnerungen beschreibt Bismarck das Gespräch wie folgt:[32] Zunächst habe Wilhelm I. Bismarck über seinen Abdankungsplan in Kenntnis gesetzt. Ohne Minister, die ihm geeignet erschienen, könne er nicht weiter regieren. Bismarck habe dazu jedoch nicht Stellung genommen. Stattdessen sei er gleich auf seine Bereitschaft zu sprechen gekommen, die preußische Regierung zu leiten. Weitere Rücktritte von Ministern würden für ihn keinen Hinderungsgrund darstellen. Der König habe daraufhin gefragt, ob Bismarck gewillt sei, sowohl die Heeresreform zu unterstützen als auch gegen Mehrheitsbeschlüsse des Landtages zu regieren. Bismarck habe beides bejaht, und der König habe anschließend erklärt, nicht mehr abdanken zu wollen. Hiernach hätten sich Wilhelm und Bismarck auf einen Spaziergang im Park Babelsberg begeben. Bei der Gelegenheit soll der König versucht haben, ihn auf ein Regierungsprogramm zu verpflichten. Bismarck sei es allerdings gelungen, den Monarchen davon abzubringen.[33] Der König selbst habe sein Regierungsprogramm eigenhändig in Stücke gerissen. Als er es von einer Brücke habe hinunterwerfen wollen, habe Bismarck ihn ermahnt, das Dokument besser zu verbrennen, um es nicht in „unrechte Hände“ geraten zu lassen.[34] Bismarck soll dem König auch erklärt haben, eine Parlamentsherrschaft notfalls „auch durch eine Periode der Diktatur abwenden“ zu wollen.[35]
Die Audienz war für Bismarck ein Erfolg. Laut Eberhard Kolb ernannte Wilhelm I. ihn am nächsten Tag, dem 23. September 1862, vorläufig zum preußischen Ministerpräsidenten.[36] Andere Autoren wie Heinrich August Winkler meinen dagegen, Bismarck sei noch am Tag der Unterredung, dem 22. September 1862, in das Amt gekommen.[37] Der neue Ministerpräsident forderte auch weiterhin das Amt für auswärtige Angelegenheiten für sich. Der König ließ diesbezüglich jedoch zunächst noch nach Alternativen zu Bismarck Ausschau halten. Am 8. Oktober 1862 entschied er sich schließlich doch für Bismarck als Außenminister und bestätigte ihn auch formal in dem Amt als Ministerpräsident.[38]
Folgen
Reaktionen der Öffentlichkeit
Die Ernennung Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten erregte in der politischen Öffentlichkeit großes Aufsehen. Besonders die Liberalen zeigten sich empört und kritisierten in den Zeitungen die Entscheidung des Königs scharf.[39] Das hatte vor allem zwei Gründe. Erstens war das politische Klima durch den Verfassungskonflikt weiterhin angespannt. Zweitens galt Bismarck noch immer als ultrakonservativer Royalist, da er seit 1850 politisch nicht mehr öffentlich in Erscheinung getreten war.[40] Zu den schärfsten Kritikern Bismarcks gehörte der Publizist August Ludwig von Rochau. Er schrieb in der Wochenschrift des Nationalvereins über die Ernennung Bismarcks:
„Mit der Verwendung dieses Mannes ist der schärfste und letzte Bolzen der Reaktion von Gottes Gnaden verschossen […] Wenn er auch manches gelernt und verlernt haben mag, ein vollgültiger Staatsmann ist er keinesfalls, sondern nur ein Abenteurer von allergewöhnlichstem Schnitt, dem es lediglich um den nächsten Tag zu tun ist.“[41]
Auch Max von Forckenbeck, ein Abgeordneter der liberalen Fortschrittspartei, kommentierte am 24. September die Ernennung ablehnend. Bei einem Kabinett Bismarck prognostizierte er „Regieren ohne Etat, Säbelregiment im Innern, Krieg nach außen. Ich halte ihn für den gefährlichsten Minister für Preußens Freheit und Glück“. Karl Marx spottete in seinem Londoner Exil, jetzt würden die Fortschrittler den Regierungschef bekommen, den sie sich insgeheim wünschten: „Sie schwärmten für den ‚Fortschrittsmann‘ Louis Bonaparte. Sie sehn jetzt, was ein ‚bonapartistischen‘ Ministerium in Preußen meint.“[42] Die meisten zeitgenössischen Zeitungen erwarteten eine nur wenige Wochen währende Ministerpräsidentschaft Bismarcks.[43] Seine Ernennung wurde in Preußen lediglich von der Kreuzzeitungspartei und einer konservativen Minderheit im Militär und der Verwaltung offen begrüßt.[44]
Regierungsumbildung
Üblicherweise zog die Ernennung eines neuen preußischen Ministerpräsidenten keine Regierungsumbildung nach sich. Bei Bismarcks Berufung verhielt es sich anders, da Finanzminister August von der Heydt zurückgetreten war. Der preußische Innenminister Gustav von Jagow wollte zwar zunächst in dem von Bismarck geführten Kabinett bleiben, lehnte aber dessen repressiven Kurs gegenüber der Beamtenschaft ab. Auch er verließ schließlich seinen Ministerposten. Aufgrund der für Bismarck ungünstigen öffentlichen Resonanz erwies es sich als schwierig, die Ämter neu zu besetzen. Viele Kandidaten schreckten davor zurück, in einen offenen Konflikt mit dem Parlament zu treten. An die Stelle von Jagow wurde im Dezember 1862 dann Friedrich zu Eulenburg als Innenminister eingesetzt. Heinrich Friedrich von Itzenplitz, zuvor Landwirtschaftsminister, wurde neuer Finanzminister. Werner von Selchow folgte Itzenplitz als Landwirtschaftsminister nach. Kriegsminister Albrecht von Roon, Kultusminister Heinrich von Mühler und Justizminister Leopold zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld blieben unverändert in ihren Ämtern.[45]
Innenpolitischer Ausblick
Zu Beginn seiner Ministerpräsidentschaft steuerte Bismarck zunächst eine Kompromisslösung mit dem Parlament an. Er sprach mit den führenden liberalen Abgeordneten und bemühte sich, sie von einer außenpolitischen Notwendigkeit der Heeresreform zu überzeugen. Bismarck argumentierte, dass eine handlungsfähige Politik Preußens im Deutschen Bund nur durch ein Ende des innenpolitischen Streites möglich werde.[46] Die ohne Wissen des Königs geführten Gespräche zeigten keinen Erfolg.[47] Am 30. September 1862 warb Bismarck in einer Rede vor der Budgetkommission erneut um das Abgeordnetenhaus. Er brachte die Heeresreform in Verbindung mit möglichen nationalen Perspektiven.[48] Der Ministerpräsident griff damit eine von vielen Liberalen vertretene Annahme auf. Demnach war 1848/1849 die Bildung eines deutschen Nationalstaates hauptsächlich an der militärischen Machtlosigkeit der Frankfurter Nationalversammlung gescheitert.[49] Bismarcks antiliberale und kriegerische Formulierung „nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüssse werden die großen Fragen der Zeit entschieden […], sondern durch Eisen und Blut“ verschärfte jedoch letztlich die innenpolitische Auseinandersetzung.[50]
Schließlich gab Bismarck den Verständigungsversuch auf. Stattdessen ließ er Steuern ohne Bewilligung durch das Parlament eintreiben und politisch als unzuverlässig geltende Beamte mit Versetzung und Entlassung bedrohen. Auf diese Weise konnte er politische Rivalen um die Gunst des Königs ausstechen und seine Position festigen.[51] Gleichzeitig sollten seine repressiven Maßnahmen den Protestwillen des Abgeordnetenhauses überwinden.[52] Ein Ende der preußischen Verfassungskrise führten allerdings erst Bismarcks außenpolitische Erfolge im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 und im Deutschen Krieg 1866 herbei. Mit dem sogenannten Indemnitätsgesetz legalisierte das Abgeordnetenhaus im Nachhinein die verfassungswidrige Führung des Staatshaushaltes.[53]
Rezeption
Darstellung der Audienz in Babelsberg
In der Forschung wird unter anderem über den Ablauf der für die Ernennung Bismarcks entscheidenden Audienz in Babelsberg gestritten. Lothar Gall hält Bismarcks Schilderungen für „im Kern richtig“. Bismarck habe versucht, sich dem König gegenüber als ein loyaler Getreuer zu präsentieren, der dem Monarchen bedingungslos im Kampf gegen das Parlament beistehe.[55] Entscheidend sei laut Gall, „dass es Bismarck in Babelsberg gelang, sich eine Art Blankovollmacht zu verschaffen“. Er habe in der Folge eine größere Gestaltungsfreiheit gehabt als viele seiner Vorgänger im Ministerpräsidentenamt.[56] Dieser Argumentation schloss sich auch Thomas Nipperdey an. Bismarck habe es in dem Gespräch rhetorisch geschickt verstanden, sich eine von der Militär- oder Hofpartei unabhängige Machtposition zu verschaffen. Dies sei ihm gelungen, indem er dem König vorbehaltlos seine Loyalität in Aussicht stellte. Da sein ganzes Handeln ohnehin nur der Stärkung des Königtums diene, wäre ein Regierungsprogramm hinfällig.[57]
Günter Richter dagegen stuft Bismarcks Bericht als „mehr literarisch als dokumentarisch“ ein. Er habe darin den Eindruck eines „theatralischen Auftritts“ erwecken wollen und sich selbst in der „Bravourrolle“ gesehen.[58] So bezeichnet es Richter als „respektlosen“ Vorgang, dass Bismarck das Regierungsprogramm des Königs angeblich als „Elaborat“ habe kritisieren können.[59]
Robert-Tarek Fischer meint, dass die Schilderung in den Gedanken und Erinnerungen ein allzu dominierendes Bild von Bismarck zeichnet: Seiner eigenen Darstellung zufolge sei Bismarck allein für den Verbleib Wilhelms I. auf dem Königsthron verantwortlich gewesen, habe das königliche Regierungsprogramm verwerfen und den Monarchen belehren können. Überhaupt habe er das ganze Gespräch maßgeblich geprägt.[60] Fischer vermutet in Wilhelms Abdankungsdrohung eher ein Druckmittel gegenüber Bismarck. Dieser sollte zu politischer Loyalität verpflichtet werden, denn unter einer Herrschaft seines Sohnes hätten seine Chancen schlecht gestanden, einen Platz im Staatsministerium zu erhalten. Der König habe ihn so in das „enge Korsett einer Totalkonfrontation mit dem Parlament gezwängt“.[61] Laut Heinrich August Winkler ging es Bismarck in dem Gespräch primär darum, den König „auf eine Politik der Konfrontation mit dem Parlament einzuschwören“. Dies habe Bismarck in den Gedanken und Erinnerungen so auch wiedergegeben: Der Konflikt handle von der Entscheidung zwischen „Königlichem Regiment oder Parlamentsherrschaft“. Eine Verständigung Bismarcks mit dem Abgeordnetenhaus sei unter diesen Bedingungen zunächst vollkommen ausgeschlossen gewesen.[62]
Berufung Bismarcks als politischer Wendepunkt
Über die Folgen der Berufung Otto von Bismarcks für den weiteren Verlauf der preußischen und deutschen Geschichte besteht unter Historikern Uneinigkeit. Hans-Ulrich Wehler meinte, dass 1862 im preußischen Verfassungskonflikt ein „Sieg der Parlamentsmajorität nicht unmöglich“ gewesen sei. Preußen habe vor der Weggabelung „parlamentarische Monarchie [oder] Quasi-Diktatur“ gestanden. Letztlich sei die Chance einer Parlamentarisierung verpasst worden, da die konservative Militärpartei Preußens die Berufung Bismarcks habe durchsetzen können.[63] Der Ausgang dieser „Machtprobe zwischen bürgerlichem Parlamentarismus und autoritären Militärstaat“ habe, so Wehler, die „politische Ohnmacht des Bürgertums bis 1918“ zementiert.[64] Dass ohne Bismarcks Ministerpräsidentschaft tatsächlich die liberalen Kräfte im preußischen Verfassungskonflikt die Oberhand gewonnen hätten, hält Eberhard Kolb dagegen für unwahrscheinlich. Er argumentiert, dass Wilhelm I. „nicht wirklich zur Abdankung entschlossen“ gewesen sei und „noch genügend Mittel zur Verfügung“ gehabt hätte, um in dem Heereskonflikt kurzfristig nicht nachgeben zu müssen.[65]
Der US-amerikanische Historiker Otto Pflanze meinte wiederum, dass Wilhelm I. seit den Rücktritten mehrerer seiner Minister Mitte September 1862 auf Bismarck „angewiesen“ gewesen sei.[66] Die in den Raum gestellte Abdankung des Monarchen habe zwar zunächst nur den Zweck erfüllen sollen, bei den an Rücktritt denkenden Ministern Solidarität zu erzeugen und sie in dem Kabinett zu halten. Der König sei jedoch tatsächlich dazu bereit gewesen, seinem Sohn die Krone zu überlassen, wenn er keinen Minister gefunden hätte, der auch gegen das Parlament regieren wollte.[67] Im Falle einer solchen Abdankung hielt es Pflanze für nicht unwahrscheinlich, dass das Parlament langfristig gesehen unter Friedrich Wilhelm eine ebenso starke Stellung erlangt hätte wie in England, Frankreich, Italien und den Niederlanden. Eine solche Entwicklung sei hauptsächlich durch „das politische Talent Bismarcks“ und die lange Regierungszeit Wilhelms I. verhindert worden.[68] Eine weniger eindeutige Position vertrat Ilja Mieck. Er meinte zwar einerseits, dass eine liberale Wende 1862 kaum zu erwarten gewesen sei. Strukturelle Bedingungen wie beispielsweise die starke Position des Landadels hätten einem radikalen politischen Richtungswechsel entgegen gestanden. Auch sei der preußische Kronprinz keineswegs bereit gewesen, ein „demokratisches Parteienregiment“ zu installieren.[69] Andererseits schloss Mieck aber nicht aus, dass sich Preußen langfristig unter Friedrich Wilhelm hätte demokratisieren können.[70]
Zu einer ähnlichen Bewertung gelangt auch der deutsche Historiker Frank-Lothar Kroll. Bismarck als Ministerpräsident habe wesentlich dazu beigetragen, dass sich in dem preußischen Verfassungskonflikt 1866 die Krone gegen das Parlament durchsetzen konnte. Der am britischen Parlamentarismus orientierte preußische Kronprinz habe so keine Gelegenheit erhalten, seine liberalen Vorstellungen politisch umzusetzen.[71] Dem widerspricht Christoph Nonn. Er hält eine mögliche Abdankung Wilhelms I. für „nicht sehr plausibel“. Tatsächlich standen seiner Einschätzung nach dem König noch zwei Alternativen zu Bismarck zur Verfügung: Robert von der Goltz und Edwin von Manteuffel. Während Ersterer wohl eine Kompromisslösung mit dem Parlament angestrebt hätte, hätte es der andere bevorzugt, gegen das Parlament militärisch zu putschen.[72] Auch im Fall einer Abdankung Wilhelms I. wäre aber, so Nonn, kaum mit einem Parlamentarisierungsschub nach englischem Vorbild zu rechnen gewesen. Solche Interpretationen der Liberalität des Kronprinzen seien eine nachträgliche Verklärung, die sich nur habe halten können, da Friedrich Wilhelms spätere eigene Regierungszeit lediglich 99 Tage dauerte.[73]
Thomas Nipperdey kam zu einer anderen Einschätzung: 1862 habe „eigentlich nur noch ein einziger Mann, Bismarck, die überlieferte Position der Monarchie ungebrochen halten und retten können“. Bismarcks Berufung sei daher eine „tragische Weichenstellung“ für den Liberalismus in Deutschland gewesen.[74] Laut Nipperdey wurde zwar 1862 nicht die monarchische und militärische Grundordnung an sich in Frage gestellt, aber es hätte die Möglichkeit einer leichten Abschwächung der gesellschaftlichen Sonderposition des Militärs und einer Stärkung des Parlamentes bestanden.[75] Diese Option habe sich auch deshalb nicht durchgesetzt, da nicht vorhersehbar war, dass Wilhelm I. noch mehr als zwei Jahrzehnte auf dem Thron sitzen würde.[76] Dem australischen Historiker Christopher Clark zufolge war Bismarcks Ernennung „ein letzter Ausweg“ für den König.[77] Laut Clark habe der Monarch „eher zum freiwilligen Rücktritt als zur Rückkehr zum Absolutismus geneigt“. Die Thronbesteigung des als liberal geltenden Kronprinzen sei zu diesem Zeitpunkt lediglich nicht zustande gekommen, da „Roon den König überzeugt [habe], davon Abstand zu nehmen“.[78] Lothar Gall sieht den Tag der Ernennung Bismarcks als ein „welthistorisches Datum“ an. Sie sei die Basis für die „tiefgreifende Veränderung der inneren und äußeren Landkarte Mitteleuropas“ gewesen. Bismarcks Wirken habe in den folgenden Jahren „Preußen, Deutschland und Europa“ bedeutend verändert. Gleichzeitig betont Gall, dass die Berufung Bismarcks nur aus der historischen Rückschau eine Zäsur darstellt. Der Moment selbst habe die weitere Entwicklung noch nicht oder kaum besiegeln können.[79]
Außenpolitische Folgewirkung
Aus Sicht von Gregor Schöllgen begünstigte die Ernennung von Bismarck zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten den nationalen Einigungsprozess in Deutschland. Schließlich kannte Bismarck als preußischer Botschafter beim Deutschen Bundestag in Frankfurt am Main, in Sankt Petersburg und in Paris die genauen außenpolitischen Konstellationen.[80] Ilja Mieck verwies hingegen darauf, dass die „Entscheidung von 1862“ die Möglichkeit eines außenpolitischen Bündnisses Preußens mit Großbritannien verbaute. Ein parlamentarisch dominiertes Preußen wäre Mieck zufolge dagegen attraktiv für London gewesen.[81] So gesehen habe die „preußische/deutsche Westeuropa-Politik […] Jahrzehnte später in einem Desaster enden“ können.[82] Christoph Nonn ist jedoch der Ansicht, die außenpolitische Bedeutung Bismarcks müsse relativiert werden. Den Deutschen Krieg von 1866 gegen Österreich habe Preußen „nicht wegen, sondern trotz der politischen Vorbereitung durch ihn gewonnen“. Einen nennenswert anderen Verlauf der deutschen Geschichte hätte es auch ohne Bismarcks Wirken nicht gegeben.[83]
Quellen
- Zur Unterredung in Babelsberg: Otto von Bismarck: Gedanken und Erinnerungen. Band 1, Cotta, Stuttgart 1898, S. 267–269.
Literatur
- Zur Vorgeschichte und den Umständen der Ernennung siehe das Kapitel „Vom Heeres- zum Verfassungskonflikt. Die Stunde Bismarcks“ von Lothar Gall: Bismarck. Der weiße Revolutionär. Propyläen-Verlag, Frankfurt a. M. 1980, ISBN 3-549-07397-6, S. 199–247.
- Zur Vorgeschichte und den Umständen der Ernennung siehe das Kapitel „Deutschland am Kreuzweg“ von Otto Pflanze: Bismarck. Band 1: Der Reichsgründer. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-54822-2, S. 169–181.
Weblinks
- Arnulf Scriba: Bismarcks Berufung zum preußischen Ministerpräsidenten im September 1862. LeMO, 12. September 2012.
Anmerkungen
- Eberhard Kolb: Bismarck. Beck, 2. Auflage, München 2014, ISBN 978-3-406-56276-1, S. 51.
- Christopher Clark: Gefangene der Zeit. Geschichte und Zeitlichkeit von Nebukadnezar bis Donald Trump. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2020, ISBN 978-3-421-04831-8, S. 107.
- Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. Pantheon, München 2008, ISBN 978-3-570-55060-1, S. 589.
- Dierk Walter: Preußische Heeresreformen 1807–1870. Militärische Innovation und der Mythos der „Roonschen Reform“. Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-74484-4, S. 342.
- Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 116.
- Dierk Walter: Preußische Heeresreformen 1807–1870. Militärische Innovation und der Mythos der „Roonschen Reform“. Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-74484-4, S. 14.
- Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. Pantheon, München 2008, ISBN 978-3-570-55060-1, S. 590.
- Otto Pflanze: Bismarck. Band 1: Der Reichsgründer. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-54822-2, S. 177–178.
- Jürgen Angelow: Wilhelm I. (1861–1888). In: Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Preußens Herrscher. Von den ersten Hohenzollern bis Wilhelm II. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54129-2, S. 242–264, hier S. 255.
- Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 117–118.
- Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 118.
- Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Band 3: Von der „Deutschen Doppelrevolution“ bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849–1914. Beck, 2. Auflage, München 2006, ISBN 978-3-406-32263-1, S. 264.
- Eberhard Kolb: Otto von Bismarck. Eine Biographie. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66774-9, S. 37 und 70.
- Otto Pflanze: Bismarck. Band 1: Der Reichsgründer. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-54822-2, S. 179–180.
- Lothar Gall: Bismarck: Der weiße Revolutionär. Propyläen, Frankfurt am Main u. a. 1980, ISBN 3-549-07397-6, S. 225.
- Otto Pflanze: Bismarck. Band 1: Der Reichsgründer. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-54822-2, S. 179–180.
- Eberhard Kolb: Otto von Bismarck. Eine Biographie. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66774-9, S. 66.
- Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 189–190.
- Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 190–191.
- Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Band 3: Von der Deutschen Doppelrevolution bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849–1914. Beck, 2. Auflage, München 2006, S. 264.
- Hagen Schulze: Preußen von 1850 bis 1871. Verfassungsstaat und Reichsgründung. In: Otto Büsch (Hrsg.): Handbuch der Preußischen Geschichte. Band 2: Das 19. Jahrhundert und große Themen der Geschichte Preußens. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1992, ISBN 3-11-083957-1, S. 293–376, hier S. 331.
- Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 117–118.
- Otto Pflanze: Bismarck. Band 1: Der Reichsgründer. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-54822-2, S. 179–180.
- Katharine Lerman: Bismarck. Profiles in Power. Taylor and Francis, Harlow 2004, ISBN 1-317-90062-6, S. 58.
- Eberhard Kolb: Bismarck. Beck, 2. Auflage, München 2014, ISBN 978-3-406-56276-1, S. 53–54; Lothar Gall: Bismarck: Der weiße Revolutionär. Propyläen, Frankfurt am Main u. a. 1980, ISBN 3-549-07397-6, S. 241.
- Franz Herre: Kaiser Wilhelm I. Der letzte Preuße. Kiwi, Köln 2017 (Leseprobe).
- Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 122.
- Lothar Gall: Bismarck: Der weiße Revolutionär. Propyläen, Frankfurt am Main u. a. 1980, ISBN 3-549-07397-6, S. 244; Franz Herre: Kaiser Friedrich III. Deutschlands liberale Hoffnung. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06370-2, S. 104.
- Otto Pflanze: Bismarck. Band 1: Der Reichsgründer. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-54822-2, S. 180.
- Ilja Mieck: Preußen und Westeuropa. In: Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): Handbuch der Preußischen Geschichte. Band 1: Das 17. und 18. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens. Walter de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-014091-0, S. 411–853, hier S. 785.
- Christian Jansen: Gründerzeit und Nationsbildung 1849–1871. UTB, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8252-3253-5, S. 152.
- Auch zum Folgenden Otto von Bismarck: Gedanken und Erinnerungen. Band 1, Cotta, Stuttgart 1898, S. 267–269.
- Lothar Gall: Bismarck: Der weiße Revolutionär. Propyläen-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 1980, ISBN 3-549-07397-6, S. 245.
- Robert-Tarek Fischer: Wilhelm I. Vom preußischen König zum ersten Deutschen Kaiser. Böhlau, Köln 2020, ISBN 978-3-412-51926-1, S. 192.
- Hagen Schulze: Preußen von 1850 bis 1871. Verfassungsstaat und Reichsregierung. In: Otto Büsch (Hrsg.): Handbuch der preußischen Geschichte. Band 2: Das 19. Jahrhundert und große Themen der Geschichte Preußens. Walter de Gruyter, Berlin 1992, ISBN 3-11-083957-1, S. 293–376, hier S. 331.
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- Heinrich August Winkler: Wie wir wurden, was wir sind. Eine kurze Geschichte der Deutschen. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75651-1, S. 43.
- Eberhard Kolb: Otto von Bismarck. Eine Biographie. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66774-9, S. 70; Katherine Lerman: Bismarck. Profiles in Power. Taylor and Francis, Harlow 2004, ISBN 1-317-90062-6, S. 59.
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- Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 122.
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- Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 142.
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- Ilja Mieck: Preußen und Westeuropa. In: Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): Handbuch der preußischen Geschichte. Band 1, Walter de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-014091-0, S. 411–853, hier S. 785.
- Ilja Mieck: Preußen und Westeuropa. In: Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): Handbuch der preußischen Geschichte. Band 1, Walter de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-014091-0, S. 411–853, hier S. 793.
- Christoph Nonn: Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67589-8, S. 355.