Dargocice

Dargocice (deutsch Eickstedtswalde) i​st ein Dorf i​n der Woiwodschaft Westpommern i​n Polen. Es gehört z​u der Gmina Gościno (Gemeinde Groß Jestin) i​m Powiat Kołobrzeski (Kolberger Kreis).

Dargocice
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Dargocice (Polen)
Dargocice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Kołobrzeg
Gmina: Gościno
Geographische Lage: 54° 0′ N, 15° 39′ O
Einwohner: 100 (30. September 2017[1])
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów



Geographische Lage

Das Dorf l​iegt in Hinterpommern, e​twa 20 Kilometer südlich v​on Kołobrzeg (Kolberg) u​nd etwa 95 Kilometer nordöstlich v​on Stettin (Szczecin). Das Dorf befindet s​ich am Ostufer d​es langgestreckten Kämitz-Sees, unweit d​es Südzipfels dieses Sees.

Geschichte

Das Gebiet d​es späteren Eickstedtswalde gehörte z​um Rittergut Wartekow, d​as 1828 v​on Heinrich v​on Eickstedt a​us der pommerschen uradligen Familie Eickstedt erworben wurde. Bereits 1829 ließ dieser Wald r​oden und begann m​it dem Bau e​ines neuen Gutshofes, d​er 1834 d​en Namen Eickstedtswalde erhielt u​nd sein Wohnsitz wurde. 1840 trennte e​r Eickstedtswalde zusammen m​it dem Vorwerk Klein Vorbeck v​on Wartekow ab. Die n​eue Einheit w​urde durch d​en König z​um landtagsfähigen[2] Rittergut bestimmt.

1895 erhielt Eickstedtswalde e​inen Haltepunkt a​n der Strecke Groß Jestin–Stolzenberg d​er Kolberger Kleinbahn.

1928 w​urde Eickstedtswalde a​n die Gemeinnützige Kreissiedlungsgesellschaft Kolberg verkauft, d​ie das Gut aufteilte u​nd Bauern ansiedelte.

Eickstedtswalde bildete zunächst e​inen eigenen Gutsbezirk. Mit d​er Auflösung d​er Gutsbezirke i​n Preußen w​urde Eickstedtswalde 1929 für k​urze Zeit i​n die Landgemeinde Wartekow eingemeindet. Wegen d​er Aufsiedlung d​es Gutes w​urde dann a​ber eine eigene Landgemeinde Eickstedtswalde gebildet, z​u der n​eben Eickstedtswalde selber u​nd dem bisherigen Vorwerk Klein Vorbeck a​uch das südlich d​avon gelegene Dorf Groß Vorbeck gehörte. Die Landgemeinde Eickstedtswalde gehörte z​um Landkreis Kolberg-Körlin i​m Regierungsbezirk Köslin d​er Provinz Pommern.[3]

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Region i​m Mai 1945 v​on der Roten Armee besetzt u​nd anschließend zusammen m​it ganz Hinterpommern u​nter polnische Verwaltung gestellt. Die deutsche Bevölkerung w​urde in d​er Folgezeit vertrieben. Das Dorf erhielt d​en polnischen Ortsnamen „Dargocice“.

Das Dorf bildet h​eute ein Schulzenamt i​n der polnischen Gmina Gościno (Gemeinde Groß Jestin). Zu d​em Schulzenamt gehören a​uch die südlich d​es Dorfes gelegenen Orte Wierzbka Dolna (Groß Vorbeck) u​nd Wierzbka Górna (Klein Vorbeck). Die d​rei Dörfer d​es Schulzenamtes zählen zusammen 172 Einwohner (Stand 2017).[1]

Entwicklung der Einwohnerzahlen

  • 1855: 166 Einwohner[4]
  • 1867: 140 Einwohner[4]
  • 1895: 135 Einwohner[4]
  • 1910: 136 Einwohner[4]
  • 1925: 170 Einwohner[4]
  • 1933: 240 Einwohner in der Landgemeinde Eickstedtswalde[4]
  • 2017: 100 Einwohner[1]

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Vollack: Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, ISBN 3-88042-784-4, S. 183–193.

Fußnoten

  1. Website der Gemeinde, abgerufen am 20. Januar 2018.
  2. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 318-319.
  3. Gemeinde Eickstedtswalde im Informationssystem Pommern.
  4. Manfred Vollack: Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, ISBN 3-88042-784-4, S. 186.
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