Conrad Gessner
Conrad Gessner (* 16. oder 26. März[1] 1516 in Zürich; † 13. Dezember 1565 ebenda; oder Conrad Gesner, auch: Konrad Gessner oder Konrad Gesner, Konrad Geßner, Conrad Geßner, Conrad von Gesner, latinisiert Conradus Gesnerus, gräzisiert Thrasyboulos Gessneros[2]) war ein Schweizer Arzt, Naturforscher, Altphilologe, Humanist, Polyhistor und Enzyklopädist. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Gesner“.
Schreibweise des Namens
Es sind verschiedene Schreibweisen seines Namens in Gebrauch. Zur Frage, welche Schreibweise die richtige sei, herrscht in der Fachwelt keine Einigkeit.
Gessner selbst schrieb seinen Namen in deutschsprachigem Kontext Cůnrat Geſſner.[3] Seine Verwandten und Nachkommen schrieben sich Gessner. Der Vorname variiert stärker, unter anderem Cuorat, Cuonrat, Cuonrath, Cuonradt, Conrath, Conradt, Kuonrat. Die im Humanismus übliche Latinisierung des Namens ergab Conradus Gesnerus, wobei Gessner das Doppel-s zu einfachem -s- vereinfachte, da eine Folge -ssn- dem Lateinischen fremd ist. Wohl von der Latinisierung Gesnerus aus hat sich in der Literatur der Name Gesner mit einfachem -s- verbreitet, wobei der Eintrag[4] in Johann Jacob Leus Allgemeines Helvetisches, Eydgenössisches oder Schweitzerisches Lexicon eine Rolle gespielt haben dürfte. Dieser Schreibweise Vorschub geleistet hat ausserdem der Gessner-Biograf Johannes Hanhart, der zwar selber Geßner schreibt, aber irrtümlich behauptet, Gessner selber habe sich Gesner geschrieben.[5] Die Schreibweise Gesner hat Rath verteidigt.[6] In jüngeren Fachpublikationen, z. B. von Urs B. Leu, ist die Schreibung Conrad Gessner üblich.[7][8][9]
Leben
Conrad Gessner wurde als eines von acht Kindern «uff den palmtag» im März 1516 in Zürich geboren. Sein Vater war der Kürschner Urs Gessner. Seine Familie war mittellos. Im Alter von fünf Jahren kam Conrad zu seinem Onkel Johannes Frick, ein Grossmünster-Kaplan, da seine Familie kein Geld mehr hatte um ihn zu ernähren. Dort wurde seine lebenslange Liebe zur Botanik im Garten seines Onkels geweckt. Er besuchte die Deutsche Schule, die er aber nach drei Jahren für die Lateinschule des Grossmünsters Zürich verliess.
1526 kam Gessner zu seinem Lehrer Oswald Myconius, bei dem er drei Jahre lang lebte, bevor er dann 1529 in das Haus von Johann Jakob Ammann zog. Gleichzeitig wechselte er an die reformierte Hochschule Huldrych Zwinglis, wo er weiteren Sprachunterricht bekam und auch die theologischen Veranstaltungen Zwinglis besuchte.
Im Jahr 1531 wurde das erste und einzige im 16. Jahrhundert in Altgriechisch gesprochene Theaterstück in an der Lateinschule, durch seinen Lehrer Georg Binder inszeniert, in Zürich vorgetragen und Gessner spielte, als bei weitem jüngstes Mitglied der Gruppe, gleich zwei Rollen, was seine ausserordentlichen Griechischkenntnisse zeigt. Noch im selben Jahr starben sowohl Gessners Vater wie auch Huldrych Zwingli im 2. Kappelerkrieg, was Gessner hart traf.
Gessner zog 1532 nach Strassburg zum Hebraisten Wolfgang Capito, wo er Hebräisch lernte und den deutlich älteren Buchdrucker Wendelin Rihel in Altgriechisch unterrichtete. Daneben beherrschte er Deutsch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Lateinisch, Griechisch und Arabisch.[10] Es folgten mehrere Jahre des ständigen Wohnortwechsels (so Bourges und Paris) und Medizinstudiums. 1534 wurde Gessner Lehrer in Zürich[11] und heiratete Barbara Singysen; eine Entscheidung, die von seinem Umfeld sehr missbilligt wurde. 1537 wurde Gessner Griechischprofessor in Lausanne. 1540 setzte er seine medizinische Ausbildung in Montpellier fort. 1541 erlangte er dann den Doktortitel an der Universität Basel. Er kehrte nach Zürich zurück und wurde Professor der Naturwissenschaften (Physik) an der Hohen Schule und liess sich zudem als Arzt in Zürich nieder.
Er veröffentlichte ab 1545 seine Bibliotheca universalis, die ihn auch im Ausland einen gewissen Bekanntheitsgrad einbrachte.[12]
Von 1551 bis 1558 folgte dann die Historia animalium, sein wohl bedeutendstes Werk.
1554 wurde Gessner zum Stadtarzt von Zürich, als Nachfolger des Handwerkschirurgen und Theatermachers Jakob Ruf, ernannt; es folgte 1558 die Ernennung zum Kanonikus.[13] In dieser Zeit schrieb er wahrscheinlich auch seine Historia Plantarum, die er allerdings nie beenden konnte.
Im Jahr 1559 ging Gessner zu Kaiser Ferdinand I. nach Augsburg. 1564 erhielt er von diesem auch einen Wappenbrief. Wegen seiner eigenen Kinderlosigkeit ging dieser auf die Nachfahren seines Onkels Andreas Gessner über.[14]
1565 starb Conrad Gessner an der Pest, nachdem er im selben Jahr auch den Reformator Heinrich Bullinger behandelt hatte.
Wirken
Das bekannteste Werk Gessners, der versuchte, das rasch wachsende Wissen seiner Epoche systematisch zu sichten und zu erschließen, ist seine vierbändige Historia animalium, welche postum um einen fünften Band ergänzt wurde. Das Werk erschien zwischen 1551 und 1558; respektive wurde es als Thierbuch 1565 von der Druckerei Froschauer veröffentlicht.[15] 1669 bis 1670 wurde es übersetzt und als Allgemeines Thierbuch herausgebracht. Bei der Gliederung orientierte sich Gessner an den Vorgaben des Aristoteles (Historia animalium) und Albertus Magnus (De animalibus). In diesem Buch ist eine Reihe von Tieren aufgeführt, die heute als Fabeltiere gelten, etwa das Einhorn, deren Existenz aber auch von Gessner kritisch betrachtet wird. Das Werk ist wie folgt gegliedert:
- Quadrupedes vivipares. 1551.
- Quadrupedes ovipares. 1554.
- Avium natura. 1555.
- Piscium & aquatilium animantium natura. 1558.
Als 5. Band folgte 1587 ein Band zu den Schlangen, in der deutschen Übersetzung 1634 ein weiterer über Insekten aus seinem Nachlass. Die Folianten sind mit Holzschnitten bebildert, darunter das weltberühmte Rhinocerus von Albrecht Dürer sowie die Giraffe aus Bernhard von Breydenbachs Peregrinatio in terram sanctam und Fischbilder von Hans Asper. 65 Tafeln legte Gessner selbst an. Das bedeutende botanische Werk Stirpium historia beschreibt die Bedeutung von Pflanzenteilen, insbesondere der Blüten und Früchte, für die Systematik der Pflanzen. In Corpus Venetum de Balneis (1553) publiziert er Analysen von Heilquellen. Das Werk Thesaurus Euonymi Philiatri,… (1552) stellte das Wissen über Chemie, Arzneimittel und Medizin zusammen.
1565 verfasste er De Omni Rerum Fossilium Genere mit einer systematischen Einteilung der Fossilien und Minerale in 15 Klassen. Zudem gilt er als Erstbeschreiber des Minerals Cerussit.[16] Das Eisenerz Siderit bezeichnete er als „Stahlreich Eisen“.[17]
Bedeutungsvoller Neuerer war Gessner darin, dass er Tierversuche und Versuche am eigenen Leib zu medizinischen Zwecken durchführte.[18]
Sein Ziel war, die gedruckte und ungedruckte Buchproduktion in Latein, Griechisch und Hebräisch zu verzeichnen, damit in Zukunft die Kenntnis der Bücher vor ihrem Verlust und ihrer Vernichtung (Büchersturm) schützen werde. Im ersten, 1545 von Christoph Froschauer publizierten Teil bibliographierte Gessner auf über 1000 Seiten rund 10'000 Werke mit Inhaltsangaben; er legte damit die Grundlagen des Bibliographierens und der modernen Lexikografie.[19] Im zweiten Teil wurden die Bücher nach Wissenschaften aufgeschlüsselt: Zu diesem Zweck verwendete er eine Systematik von 21 Fachgebieten, wie sie sein Lehrer Konrad Pellikan am Buchbestand der Stiftsbibliothek Grossmünster (Zentralbibliothek Zürich) seit 1532 erprobt hatte. Die Abteilungen 1–19 erschienen 1548 unter dem Titel Pandectae sive Partitionum universalium, beginnend mit der Grammatik. Die 20. Abteilung über Medizin kam aus Geldmangel – das Werk verkaufte sich nicht so gut wie erwartet – nicht heraus, und die 21. Abteilung über Theologie unter dem Titel Partitiones theologicae, 1549 ebenfalls bei Froschauer publiziert, beschloss das Werk.[20] Gessner brauchte die Technik des Arbeitens mit bibliographischen Zetteln, die er als erster beschreibt.[21]
In seinem letzten Lebensjahrzehnt plante Conrad Gessner eine umfangreiche botanische Enzyklopädie, die Historia Plantarum. Die Arbeit blieb unvollendet; sie wurde von Joachim Camerarius dem Jüngeren aus dem Nachlass gekauft und vervollständigt, um es mit dem Kräuterbuch von Pietro Andrea Mattioli neu herauszugeben. Gessners Historia Plantarum wurde 1750 erstmals veröffentlicht.[22]
Ehrungen
Charles Plumier benannte ihm zu Ehren eine Gattung Gesnera[23] der Pflanzenfamilie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae). Carl von Linné änderte später diesen Namen in Gesneria.[24][25]
In Zürich erinnern ein Denkmal und der «Gessner–Garten», ein mittelalterlicher Kräutergarten im alten Botanischen Garten «zur Katz», an sein Werk. Conrad Gessner gilt neben Ulisse Aldrovandi als einer der Begründer der modernen Zoologie. Er gründete in Zürich den ersten Botanischen Garten sowie eine bedeutende Naturaliensammlung, die aber bereits kurz nach seinem Tod verloren ging.
Als Hommage an diesen wichtigen Zürcher und Förderer des Bibliothekswesens thront Gessner heute als Standbild zur linken Seite von Johann Jakob Bodmer über dem Eingang der Zentralbibliothek Zürich.
Auch der 50er-Nennwert der sechsten/siebten CHF-Banknotenserie von 1976/1984 zeigt Gessner.[26][27]
Am 6. Januar 2003 wurde ein Asteroid nach ihm benannt: (9079) Gesner.
Noch 1946 wurden Abbildungen aus seiner Historia animalium in dem Kinderbuch Schlaufuchs des Berliner Felguth–Verlags zur Illustration von vielen Tiergeschichten verwendet.[28]
Schriften (Auswahl)
- Sanitatis tuendae praecepta cum aliis, tum literarum studiosis hominibus, et ijs qui minus exercetur, cognitu necessaria. Hrsg. von Jacob Gesner, Zürich 1556 (1560). Digitale Fassung der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- Mithridates. De differentiis linguarum tum veterum tum quae hodie apud diversas nationes in toto orbe terrarum in usu sunt. Zürich 1555
- De Omni Rerum Fossilium Genere, Gemmis, Lapidibus, Metallis, Et Huiusmodi, Libri Aliquot. Zürich 1566, Digitale Fassung der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- Thesaurus Euonymi-Philiatri de remediis secretis libri. I–II, Zürich 1552 und 1569. (Zentralbibliothek Zürich).
- Thesaurus Euonymi Philiatri de remediis secretis, liber physicus, medicus et partim etiam chymicus […]. Zürich 1554.
- Der … Theil des köstlichen und theuren Schatzes Euonymi Philiatri / erstlich in Latein beschrieben durch Euonymum Philiatrum, und neuwlich verteutscht durch Joannem Rudolphum Landenberger. Geßner, Zürich 1583 Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.
- Des Schatzs Euonymi Von allerhand kunstlichen und bewerten Oelen, Wasseren, und heimlichen Artzneyen. Hrsg. von Caspar Wolff, übersetzt von Johann Jakob Nüscheler. L. Straub (St. Gallen) für J. Geßner (Zürich) 1583.
- Historia animalium lib. I de quadrupedibus viviparis. Zürich (Christoph Froschauer) 1551.
- Historia animalium lib. II de quadrupedibus oviparis. Zürich 1554.
- Allgemeines Thier-Buch, das ist: Eigentliche und lebendige Abbildung aller vierfuessigen […] Thieren […], durch den hochberuehmten Herrn Conradum Forerum ins Teutsche uebersetzt […]. Frankfurt am Main (Wilhelm Serlin) 1669; Neudruck („Thierbuch“) Schlüter, Hannover (1983 und) 1994, sowie Lehmann 1995.
- Thierbuch […]. Übersetzt von Forrer. Heidelberg 1606.
- Historia animalium lib. III qui est de avium natura. Zürich (Christoph Froschauer) 1555.
- Vollkommenes Vogel-Buch, darstellend eine wahrhafftige und nach dem Leben vorgerissene Abbildung aller […] zahmer und wilder Voegel und Feder-Viehes […], uebersetzet […] durch Georgium Horstium […]. Frankfurt am Main (Wilhelm Serlin) 1669; Neudruck („Vogelbuch“) Schlüter, Hannover 1994, sowie Lehmann 1995.
- Vogelbuch […]. Übersetzt von Haußlein. Frankfurt am Main 1600.
- Historia animalium lib. IV qui est de piscium et aquatalium natura. Zürich (Christoph Froschauer) 1558.
- Vollkommenes Fisch-Buch […], übersetzet […] durch Georgium Horstium […]. I–II, Frankfurt am Main (Wilhelm Serlin) 1670; Neudruck („Fischbuch“) Schlüter, Hannover 1994, und Lehmann 1995.
- Fischbuch, das ist ausführlicher Beschreibung […]. Übersetzt von Forrer. Frankfurt am Main 1598.
- Historia animalium lib. V qui est de Serpentium natura. Zürich (Christoph Froschauer) 1587.
- Gesnerus De Serpentibus Oder Schlangen-Buch […] durch […] Jacobum Carronum vermehrt und in diese Ordnung gebracht: anitzo aber mit sonderem Fleiß verteutschet. Frankfurt am Main (Wilhelm Serlin) 1662 bzw. 1671; Neudruck Hannover 1994.
- Schlangenbuch […]. Zürich 1589.
- als Hrsg.: Ovid, Halieuticon. Zürich 1556.[29]
- als Hrsg.: Historia stirpium libri IV. Zürich 1561 (Vgl. Valerius Cordus).
- Conradi Gesneri Opera Botanica. Per Duo Saecula Desiderata Vitam Auctoris Et Operis Historiam Cordi Librum Quintum Cum Adnotationibus Gesneri In Totum Opus Ut Et Wolphii Fragmentum Historiae Plantarum Gesnerianae Adiunctis Indicibus Iconum Tam Olim Editarum Quam Nunc Prodeuntium Cum Figuris Ultra CCCC. Minoris Formae Partim Ligno Excisis Partim Aeri Insculptis Complectentia. Seligmann / Fleischmann, Norimbergae 1754 (Digitalisierte Ausgabe).
- Heinrich Zoller, Martin Steinmann (Hrsg.): Conrad Gesner: Conradi Gesneri Historia plantarum. Gesamtausgabe. Urs-Graf-Verlag, Dietikon-Zürich 1987/1991
Neuere Ausgaben
- Conrad Gesner: Gesnerus redivivus auctus & emendatus / vohrmals durch Conradum Gesnerum in lat. Sprache beschrieben und nachgehends durch eine andere Hand der teutschen Welt zu Gute übers. In eine recht deutliche und saubere teutsche Sprache gebracht, gezieret und vermehret durch Georgium Horstium., Historia animalium (dt.), 3–bändige Ausgabe (Thierbuch, Fischbuch, Vogelbuch), Nachdr., Sonderausg. für J. F. Lehmanns Fachbuchhandlung, Verlag Schlüter, Hannover 1995, ISBN 978-3-87706-429-0.
Literatur
- Ann Blair: The Dedication Strategies of Conrad Gessner. In: Gideon Manning, Cynthia Klestinec (Hrsg.): Professors, Physicians and Practices in the History of Medicine. Springer, 2017, ISBN 978-3-319-56513-2 (doi:10.1007/978-3-319-56514-9_8).
- Heinrich Buess: Conrad Geßner und seine Basler Freunde. In: Basler Jahrbuch 1949, S. 59-69.
- Friedrich Dobler: Conrad Gessner als Pharmazeut. Von Ostheim A.G., Zürich 1955.
- Angela Fischel: Gessner, Conrad (Konrad). In: Sikart
- Angela Fischel: Natur im Bild: Zeichnung und Naturerkenntnis bei Conrad Gessner und Ulisse Aldrovandi. Mann, Berlin 2009.
- Hans Fischer: Conrad Gessner (26. März 1516–13. Dezember 1565): Leben und Werk (= Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft zu Zürich. 1966). Zürich 1965 (Digitalisat).
- Hans Fischer (Hrsg.): Conrad Gessner, 1516–1565: Universalgelehrter, Naturforscher, Arzt. Mit Beiträgen von Hans Fischer, Georges Petit, Heinrich Zoller u. a. Orell Füssli, Zürich 1967.
- Matthias Freudenberg: Ges(s)ner, Konrad. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 15, Bautz, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-077-8, Sp. 635–650.
- Eduard K. Fueter: Gesner, Konrad. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 342–345 (Digitalisat).
- Götz Gessner: Conrad Gessner – De omni rerum fossilium genere. 1996.
- Johannes Hanhart: Conrad Geßner. Ein Beytrag zur Geschichte des wissenschaftlichen Strebens und der Glaubensverbesserung im 16ten Jahrhundert. Steiner, Winterthur 1824 (online).
- Wolfgang Harms: Bedeutung als Teil der Sache in zoologischen Standardwerken der frühen Neuzeit (Konrad Gesner, Ulisse Aldrovandi). In: Hartmut Boockmann, Bernd Moeller, Karl Stackmann (Hrsg.): Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik – Bildung – Naturkunde – Theologie. Bericht über Kolloquien der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters 1983 bis 1987 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen: philologisch-historische Klasse. Folge III, Nr. 179). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-82463-7, S. 352–369.
- Wilfried Kettler: Untersuchungen zur frühneuhochdeutschen Lexikographie in der Schweiz und im Elsass. Strukturen, Typen, Quellen und Wirkungen von Wörterbüchern am Beginn der Neuzeit. Peter Lang, Bern 2008, ISBN 978-3-03911-430-6, S. 626–776 (Die Wortsammlungen von Conrad Gesner).
- Urs B. Leu: Gessner, Konrad. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Urs B. Leu: Conrad Gesner als Theologe. Ein Beitrag zur Zürcher Geistesgeschichte des 16. Jahrhunderts (= Zürcher Beiträge zur Reformationsgeschichte. 14). Lang, Bern 1990.
- Urs B. Leu, Raffael Keller, Sandra Weidmann: Conrad Gessner’s Private Library (= History of Science and Medicine Library. Band 5). Brill, Leiden/Boston 2008, ISBN 978-90-04-16723-0.
- Urs B. Leu, Mylène Ruoss (Hrsg.): Conrad Gessner, 1516–2016, Facetten eines Universums. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2016, ISBN 978-3-03810-152-9, S. 53–60.
- Urs B. Leu: Conrad Gessner (1516–1565), Universalgelehrter und Naturforscher der Renaissance. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2016, ISBN 978-3-03810-153-6.
- Jacob Achilles Mähly: Gesner, Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 107–120.
- Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Gessner, Konrad. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 484.
- Reinhard Oberschelp: Alte Vogelbilder: Aus dem Altbestand der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek. ISBN 3-8271-8834-2. Farbige Abb., Name latinisiert zu „Conradus Gesnerus“: S. 16 Waldrapp (Erstveröff. 1551–1558); S. 17 Seidenschwanz ebenda.
- Eugène Olivier: Les années Lausannoises (1537–1540) de Conrad Gesner. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte. Band 1, 1951 (Digitalisat).
- Cynthia M. Pyle: Conrad Gessner on the Spelling of his Name. In: Archives of Natural History. Band 27, Nr. 2, 2000, S. 175–186 (doi:10.3366/anh.2000.27.2.175).
- Christa Riedl-Dorn: Wissenschaft und Fabelwesen. Ein kritischer Versuch über Conrad Gessner und Ulisse Aldrovandi (= Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte. Band 6). Böhlau, Wien/Köln 1989, ISBN 3-205-05262-5.
- Fiammetta Sabba: La „Bibliotheca universalis“ di Conrad Gesner. Monumento della cultura Europea (= Il bibliotecario. 25). Bulzoni, Rom 2012, ISBN 978-88-7870-621-7.
- Katharina B. Springer, Ragnar Kinzelbach: Das Vogelbuch von Conrad Gessner (1516–1565). Ein Archiv für avifaunistische Daten. Springer, Berlin/Heidelberg 2009, ISBN 3-540-85284-0.
Einzelnachweise
- Zum unsicheren Geburtsdatum vergleiche Katharina B. Springer, Ragnar K. Kinzelbach: Das Vogelbuch von Conrad Gessner (1516–1565). Ein Archiv für avifaunische Daten. Springer Spektrum, Berlin/Heidelberg 2009 (Nachdruck 2013), S. 36: «Manche Quellen nennen den 16. März 1516 als Zeitpunkt Gessners Geburt [sic!] (Fretz 1948, Fischer 1966), abweichend davon gibt Wellisch (1984) den 26. März an. Nach Fischer et al. (1967) stützt sich letztere Aussage auf einen nur gedruckt überlieferten Brief Gessners vom 26. März, den dieser als an seinem Geburtstag geschrieben bezeichnet. In seinem Testament vom gleichen Jahr erklärt er, dass er „Im iar 1516 uff den palmtag“ geboren sei. Der Palmsonntag jenes Jahres fiel aber auf den 16. März. Fischer et al. (1967) geben dem 16. März den Vorzug, da sich der Widerspruch zum Datum des Briefes am leichtesten durch einen Druckfehler in Letzterem erklären lässt» (Google Books); anders Jacob Achilles Mähly in ADB: Gesner, Konrad (Naturforscher) mit Bevorzugung des 26. März.
- Urs. B. Leu: Conrad Gessner (1516–1565): Universalgelehrter und Naturforscher der Renaissance. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2016, ISBN 978-3-03810-153-6, S. 51.
- Cynthia M. Pyle: Conrad Gessner on the spelling of his name. In: Archives of natural history. Band 27, Nr. 2, 2000, S. 175–186.
- Geſner, Conrad. In: Allgemeines Helvetisches, Eydgenössisches oder Schweitzerisches Lexicon. Band 4, Teil 8, 1754, S. 482–489 (http://www.e-rara.ch/zut/content/pageview/2384686 online).
- Johannes Hanhart: Conrad Geßner. Ein Beitrag zur Geschichte des wissenschaftlichen Strebens und der Glaubensverbesserung im 16. Jahrhundert. Winterthur 1824 (online).
- Gernot Rath: Konrad Geßner (1516–1565). Sonderbeilage in: Schweizer Monatshefte. Band 45, Nr. 12, 1965, S. 23 (PDF).
- Fischer, Hans und andere (1967): Conrad Gessner 1516–1565. Universalgelehrter Naturforscher Arzt. Orell Füssli: Zürich.
- Braun, Lucien (1990): Conrad Gessner. Slatkine: Genf.
- Urs B. Leu: Conrad Gessner 1516–1565. Universalgelehrter und Naturforscher der Renaissance. Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2016, 463 Seiten.
- Eduard Rübel: Geschichte der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Naturforschende Gesellschaft in Zürich, 31. Dezember 1946, abgerufen am 14. Dezember 2020.
- Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Gessner, Konrad. 2005, S. 484.
- Donald William Krummel: Art. Gesner, Conrad. In: Robert Wedgeworth (Hrsg.): World encyclopedia of library and information services, 3. Aufl. American Library Association, Chicago 1993, ISBN 0-8389-0609-5, S. 322.
- Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Gessner, Konrad. 2005, S. 484.
- Anmerkung: Von Andreas’ Sohn Heinrich stammt Salomon Gessner ab, von Heinrichs Bruder Hans Johannes Gessner.
- Entnommen den Schautafeln und Beschriftungen beim «Gessner–Garten», Alter Botanischer Garten Zürich.
- Mineralienatlas:Cerussit.
- Mineralienatlas:Mineralienportrait/Siderit.
- Eduard Rübel: Geschichte der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Naturforschende Gesellschaft in Zürich, 31. Dezember 1946, abgerufen am 14. Dezember 2020.
- Manfred Peters: Conrad Gessners Einfluß auf die deutsche und niederländische Lexikographie des 16. Jahrhunderts. In: Niederdeutsche Mitteilungen. Band 28, 1972, S. 70–96.
- Hermann Escher: Die Bibliotheca universalis Conrad Gessners (Tiguri 1545), erste räsonierende und kritische Biobibliographie innerhalb der Geschichte der Bibliothekswissenschaft. In: Hermann Escher: Ausgewählte bibliothekswissenschaftliche Aufsätze. Zürich 1937, S. 145–162.
- Markus Krajewski: Zettelwirtschaft. Die Geburt der Kartei aus dem Geist der Bibliothek. Berlin 2002, S. 16–19.
- Sabine Schulze (Hrsg.): Gärten: Ordnung – Inspiration – Glück, Städel Museum, Frankfurt am Main & Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7757-1870-7, S. 38.
- Charles Plumier: Nova Plantarum Americanarum Genera. Leiden 1703, S. 27.
- Carl von Linné: Critica Botanica. Leiden 1737, S. 92
- Carl von Linné: Genera Plantarum. Leiden 1742, S. 288.
- Sechste Banknotenserie 1976
- Siebte Banknotenserie 1984 auf snb.ch (Webseite der Schweizerischen Nationalbank), abgerufen am 10. Oktober 2020
- Paul Gustav Chrzescinski (Pseudonym Kreki): Schlaufuchs und andere Geschichten: Mit Bildern aus einem uralten Buch. Mit Holzschnitten aus der Historia animalium von Conrad Gesner, Zürich 1551. Felguth Verlag, Berlin 1946, der Felguth Verlag ist von der amerikanischen Militärregierung OMGUS zugelassen unter Lizenz-Nr. B204, DNB-Link.
- Heinrich Grimm: Neue Beiträge zur „Fisch-Literatur“ des XV. bis XVII. Jahrhunderts und über deren Drucker und Buchführer. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel – Frankfurter Ausgabe. Nr. 89, 5. November 1968 (= Archiv für Geschichte des Buchwesens. Band 62), S. 2871–2887, hier: S. 2884.
Weblinks
- Literatur von und über Conrad Gessner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Conrad Gessner in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Conrad Gessner beim IPNI
- Katalog zu einer Ausstellung aus Anlass des 400. Todestages Gesners 1965, National Library of Medicine, Bethesda, Maryland (engl.)
- Mineralogical Record – Biography of Conrad Gesner, Langform und Kurzform mit Bildern einiger seiner Mineral-Zeichnungen (englisch)
- Digitalisierte Werke Konrad Gessners in e-rara.ch (u. a. Historia animalium Band 1: doi:10.3931/e-rara-1927, Band 2: doi:10.3931/e-rara-8151, Band 3: doi:10.3931/e-rara-8154, Band 4: doi:10.3931/e-rara-4928, Band 5: doi:10.3931/e-rara-5255)
- Digitalisierte Werke von Conrad Gessner in der Digitalen Bibliothek des Münchener Digitalisierungszentrums
- Textmanuskripte bei e-manuscripta.ch