Cichorieae

Die Cichorieae s​ind eine Tribus i​n der Pflanzenfamilie d​er Korbblütler (Asteraceae). Die Gesamtverbreitung i​st fast weltweit, m​it einem Schwerpunkt i​n der gemäßigten Zone d​er Alten Welt.

Cichorieae

Illustration d​er Gewöhnlichen Wegwarte (Cichorium intybus)

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Cichorioideae
Tribus: Cichorieae
Wissenschaftlicher Name
Cichorieae
Lam. & DC.

Beschreibung

Subtribus Chondrillinae: Illustration des Großen Knorpellattich (Chondrilla juncea)
Achänen im Fruchtstand mit Pappus von Lactuca sativa

Erscheinungsbild und Laubblätter

Die Taxa d​er Tribus Cichorieae s​ind krautige Pflanzen: ein- b​is zweijährige o​der ausdauernde; o​der es s​ind verholzende Pflanzen: Halbsträucher, Sträucher, selten Bäume o​der Lianen. Die Pflanzen enthalten m​eist Milchsaft.

Die m​eist wechselständig u​nd grundständig o​der am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter s​ind gestielt o​der ungestielt. Der Blattrand i​st meist gezähnt b​is gelappt, manchmal g​latt oder stachelig, selten s​tark geteilt.

Blütenstände und Blüten

Die körbchenförmigen Blütenstände stehen einzeln o​der zu mehreren i​n doldentraubigen b​is rispigen Gesamtblütenständen zusammen. Die Hüllblätter stehen selten i​n ein b​is zwei, m​eist in d​rei bis über fünf Reihen. Die Achse (Blütenstandsboden) d​es Blütenkörbchens i​st flach o​der konkav.

In j​edem Blütenkörbchen befinden s​ich nur zwittrige, fertile, zygomorphe Zungenblüten. Die Kronblätter s​ind zu e​iner Röhre verwachsen, d​ie oben z​u einer Zunge ausgeformt ist, d​iese hat fünf Kronzipfel, w​oran man g​ut erkennen kann, d​ass die Kronröhre a​us fünf Kronblättern gebildet wird. Die Kronblätter s​ind normalerweise g​elb bis orangefarben, selten blau, r​ot oder weiß. Der Pollen i​st manchmal leuchtend gefärbt.

Fruchtstände, Früchte und Pappus

Die i​n einem Fruchtstand m​eist gleichgeformten Achänen s​ind mehr o​der weniger keulen-, säulen-, spindelförmig, ellipsoid o​der prismatisch o​ft abgeflacht. Die Achänen s​ind oft geschnäbelt o​der sie verjüngen s​ich am oberen Ende. Meist besitzen s​ie einen früh abfallenden o​der beständigen Pappus a​us Schuppen o​der Borsten.[1]

Systematik

Subtribus Chondrillinae: Blütenkorb von unten mit Hüllblättern und Zungenblüten von Kronenlattich (Willemetia stipitata)
Subtribus Chondrillinae: Achänen mit Pappus von Chondrilla chondrilloides
Subtribus Cichoriinae: Tolpis glabrescens
Subtribus Crepidinae: Youngia japonica
Subtribus Hieraciinae: Andryala integrifolia
Subtribus Hyoseridinae: Launaea arborescens
Subtribus Hypochaeridinae: Blütenkörbchen von Urospermum dalechampii
Subtribus Lactucinae: Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Cicerbita bourgaei
Subtribus Microseridinae: Blütenkörbchen von Agoseris aurantiaca
Subtribus Microseridinae: Anisocoma acaulis
Subtribus Microseridinae: Atrichoseris platyphylla
Subtribus Microseridinae: Calycoseris wrightii
Subtribus Microseridinae: Blütenkörbchen von Rafinesquia neomexicana
Subtribus Scolyminae: Blütenkörbchen der Blauen Rasselblume (Catananche caerulea)
Subtribus Scolyminae: Scolymus maculatus
Subtribus Scorzonerinae: Fruchtstand von Geropogon hybridus
Subtribus Scorzonerinae: Takhtajaniantha pusilla

Die Tribus Cichorieae w​urde 1806 d​urch Jean-Baptiste d​e Lamarck u​nd Augustin-Pyrame d​e Candolle i​n Syn. Pl. Fl. Gall., Seite 255 aufgestellt. Typusgattung i​st Cichorium L. Synonyme für Cichorieae Lam. & DC. sind: Catanancheae D.Don, Chondrilleae W.D.J.Koch, Crepideae Lindl., Gundelieae Lecoq & Juillet, Hieracieae D.Don, Hypochaerideae D.Don, Hyoserideae Kostel., Lactuceae Cass., Leontodonteae (Sch.Bip.) W.D.J. Koch, Picrideae Sch.Bip., Scolymeae Kostel., Scorzonereae D.Don, Taraxaceae D.Don, Tragopogoneae Sch.Bip., Urospermeae Sch.Bip.

Die Tribus Cichorieae gehört z​ur Unterfamilie d​er Cichorioideae innerhalb d​er Familie d​er Korbblütler (Asteraceae).

Die Tribus Cichorieae w​ird in e​lf Subtribus m​it etwa 90 b​is 100 Gattungen gegliedert[2][3] m​it etwa 1600 b​is 2300 Arten:

  • Subtribus Chondrillinae (W.D.J.Koch) Lamotte: Sie enthält nur drei Gattungen:
  • Subtribus Crepidinae Dumort.: Sie enthält 22 Gattungen:
    • Acanthocephalus Kar. & Kir.: Die nur zwei zentralasiatischen Arten sind Afghanistan, Iran, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan sowie Pakistan verbreitet.[2]
    • Askellia W.A.Weber: Die 11 bis 13 Arten sind in Zentral-, Vorderasien, nordöstlichen Asien und Nordamerika verbreitet.
    • Crepidiastrum Nakai: Die 14 bis 20 Arten sind in Zentral-, Ostasien und auf den Inseln Ogasawara-guntō verbreitet.
    • Pippau (Crepis L.): Die etwa 200 Arten sind in Eurasien, Afrika und Nordamerika verbreitet.
    • Dubyaea DC.: Die etwa 15 Arten sind im nördlichen Indien, Bhutan, Nepal, nördlichen Myanmar und südwestlichen China (etwa 12 Arten) verbreitet.[5]
    • Faberia Hemsl.: Die etwa sieben Arten sind in China verbreitet.[5]
    • Garhadiolus Jaub. & Spach: Die etwa vier Arten sind in Zentral- und Vorderasien verbreitet.
    • Heteracia Fisch. & C.A.Mey.: Sie enthält nur eine Art:
      • Heteracia szovitsii Fisch. & C.A.Mey.: Sie ist in Südosteuropa, Zentral- und Vorderasien verbreitet.
    • Heteroderis (Bunge) Boiss.: Sie enthält nur eine Art:
    • Hololeion Kitam.: Die etwa drei Arten sind in Ostasien verbreitet.
    • Ixeridium (A.Gray) Tzvelev: Die etwa 15 Arten sind in Ostasien und in Vorderasien verbreitet.
    • Ixeris (Cass.) Cass.: Die 8 bis 22 Arten (je nach Autor) sind im östlichen und südlichen Asien verbreitet.
    • Lagoseriopsis Kirp.: Sie enthält nur eine Art:
      • Lagoseriopsis popovii (Krasch.) Kirp.: Sie ist in Zentralasien in Kasachstan, Tadschikistan, Turkmenistan sowie Usbekistan verbreitet.[2]
    • Lapsana L.: Sie enthält nur eine Art:
    • Lapsanastrum Pak & K.Bremer: Die etwa vier Arten sind in China (alle vier Arten), Korea und Japan verbreitet.[5]
    • Nabalus Cass.: Die 15 bis 20 Arten sind in Ostasien und in Nordamerika verbreitet.
    • Rhagadiolus Vaill.: Die nur zwei Arten sind in Europa und Afrika verbreitet:
    • Sonchella Sennikov: Sie wurde 2007 aufgestellt. Die nur zwei Arten sind im östlichen Russland, nördlichen China und in der Mongolei verbreitet.
    • Soroseris Stebbins: Die etwa sieben Arten sind im nördlichen Indien, Kaschmir, Pakistan, Bhutan, Nepal und westlichen China (alle sieben Arten) verbreitet.[5]
    • Spiroseris Rech. f.: Sie enthält nur eine Art:
      • Spiroseris phyllocephala Rech. f.: Sie kommt in Pakistan vor.[2]
    • Syncalathium Lipsch.: Die etwa fünf Arten sind in China verbreitet.[5]
    • Löwenzahn (Taraxacum F.H.Wigg.): Sie wird in etwa 34 Sektionen gegliedert und enthält 60 bis über 2500 Arten. Sie kommen hauptsächlich in der arktischen bis gemäßigten Zone der Nordhalbkugel vor, mit dem Diversitätszentrum in den Gebirgen Eurasiens, dagegen nur wenigen Arten in gemäßigten Gebieten der Südhalbkugel.
    • Youngia Cass.: Die etwa 30 Arten sind im östlichen Asien verbreitet, davon kommen 28 in China vor.[5]
  • Subtribus Hieraciinae Dumort.: Sie enthält fünf Gattungen:[2]
    • Andryala L.: Die etwa 22 Arten sind im Mittelmeerraum und Makaronesien verbreitet.[2]
    • Habichtskräuter (Hieracium L.): Je nach Autor enthält sie 250 bis 1000 Arten, mit über 5000 apomiktischen Taxa, die als Kleinarten oder Unterarten beschrieben wurden. Sie sind in Eurasien, Nordafrika und in der Neuen Welt weitverbreitet.
    • Hispidella Lam.: Sie enthält nur eine Art:
      • Hispidella hispanica Lam.: Sie kommt auf der Iberischen Halbinsel vor.[4]
    • Pilosella Hill: Bei manchen Autoren aus Hieracium L. ausgegliedert. Die etwa 110 Arten sind in Eurasien und Nordafrika verbreitet; mit etwa 700 apomiktischen Taxa oder Hybriden.
    • Schlagintweitia Griseb.: Mit etwa drei Arten sind in Süd- und Mitteleuropa verbreitet[4][2], darunter:
  • Subtribus Hyoseridinae Less.: Sie enthält fünf Gattungen:
    • Aposeris Cass.: Sie enthält nur eine Art:
      • Hainsalat (Aposeris foetida (L.) Less.): Er ist in den Alpen verbreitet.
    • Hyoseris L.: Die etwa fünf Arten sind in Eurasien und Nordafrika verbreitet[2]:
      • Hyoseris frutescens Brullo & Pavone
      • Hyoseris lucida L.
      • Strahliger Schweinssalat (Hyoseris radiata L.): Sie kommt im Mittelmeerraum von Marokko bis zur Türkei verbreitet und kommt auf Inseln in der Ägäis vor.[4]
      • Hyoseris scabra L.
      • Hyoseris taurina (Pamp.) Martinoli: Sie kommt in Italien, auf Sardinien, Sizilien und in Tunesien vor.[4]
    • Launaea Cass.: Die etwa 54 Arten sind in Südeuropa, Afrika, Zentral-, Vorderasien und im südlichen Asien verbreitet. Darunter:
    • Reichardia Roth: Die acht bis elf Arten sind in Eurasien und Nordafrika verbreitet[2], beispielsweise:
    • Gänsedisteln (Sonchus L.): Die 50 bis über 60 bis zu 90 Arten sind in Eurasien, Afrika, Australien und Neuseeland verbreitet.
  • Subtribus Hypochaeridinae Less.: Sie enthält acht Gattungen:
    • Hedypnois Mill.: Die nur wenigen Arten sind im Mittelmeerraum, Westasien und auf den Kanarischen Inseln verbreitet:[2][4] Nach manchen Autoren werden die Arten auch zu Gattung Leontodon gestellt.
      • Hedypnois arenaria (Schousb.) DC. (Syn.: Leontodon schousboei Enke & Zidorn): Sie kommt in Marokko, Portugal, Gibraltar und Spanien vor.[4]
      • Hedypnois arenicola Sennen & Mauricio (Syn.: Leontodon arenicola (Sennen & Mauricio) Enke & Zidorn): Sie kommt in Marokko vor.
      • Hedypnois caspica Hornem. (Syn.: Leontodon caspicus (Hornem.) Enke & Zidorn)
      • Hedypnois rhagadioloides (L.) F.W.Schmidt (Syn.: Leontodon rhagadioloides (L.) Enke & Zidorn)
    • Helminthotheca Vaill.: Die etwa fünf Arten sind im Mittelmeerraum verbreitet,[2][4] darunter:
      • Natternkopf-Bitterkraut (Helminthotheca echioides (L.) Holub): Es kommt im Mittelmeerraum vor.
      • Helminthotheca aculeata (Vahl) Lack: Sie kommt in Italien, auf Sizilien, in Marokko, Algerien und Tunesien vor.[4]
      • Helminthotheca balansae (Coss. & Durieu) Lack: Sie kommt in Algerien vor.[4]
      • Helminthotheca comosa (Boiss.) Holub (Syn.: Helminthia comosa Boiss., Picris comosa (Boiss.) B.D. Jacks.): Sie kommt in Portugal, Spanien, Marokko und Algerien vor.[4]
    • Ferkelkräuter (Hypochaeris L.): Die über 60 Arten sind im Mittelmeerraum, Asien und in Südamerika verbreitet.
    • Löwenzahn (Leontodon L.): Es sind etwa 36 Arten enthalten.
    • Bitterkräuter (Picris L.): Die 44 bis 50 Arten sind in Eurasien, Afrika und Australien verbreitet.
    • Prenanthes L.: Die 26 bis 30 Arten sind in Nordamerika (etwa 14 Arten), im nördlichen Asien und eine Art im südlich-zentralen Afrika verbreitet.[1] Darunter:
    • Scorzoneroides Vaill.: Die etwa 26 Arten sind in Eurasien und Afrika verbreitet; das Zentrum der Artenvielfalt ist der Mittelmeerraum.[2] Hierher gehört auch:
      • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis (L.) Moench; Syn.: Leontodon autumnalis L.)
      • Berg-Löwenzahn (Scorzoneroides montana (Lam.) Holub, Syn.: Leontodon montanus Lam.)
    • Schwefelkörbchen (Urospermum Scop.): Die nur zwei Arten in Europa und angrenzenden Gebieten in Afrika sowie Asien verbreitet:
  • Subtribus Lactucinae Dumort.: Sie enthält fünf Gattungen:
    • Milchlattiche (Cicerbita Wallr.): Welche Arten in diese Gattung gehören, oder ob alle diese Arten Teil der Gattung Lactuca L. sind, wird kontrovers diskutiert. Die 20 bis 30 Arten sind in Zentral-, Vorderasien und Europa verbreitet.
    • Lattiche (Lactuca L.): Die 50 bis 75 Arten hauptsächlich in Europa, Zentral-, Vorderasien und Nordamerika.
    • Melanoseris Decne. (Syn.: Chaetoseris C.Shih, Kovalevskiella Kamelin, Stenoseris C.Shih): Die (früher etwa 50) 60 bis 80 Arten in Afrika, Asien, Himalaya-Region. In China gibt es etwa 25 Arten, 16 davon nur dort.[5][2]
    • Notoseris C.Shih: Die etwa elf Arten sind in der Himalaya-Region verbreitet, in China kommen zehn davon vor.[5]
    • Paraprenanthes C.Shih: Die 12 bis 16 Arten sind in Ost- und Südostasien verbreitet.
  • Subtribus Microseridinae Stebbins: Sie enthält 22 Gattungen. Die meisten Gattungen und Arten kommen in den USA und in Mexiko vor:
    • Agoseris Raf.: Die etwa elf Arten sind in Nord- (zehn Arten) und Südamerika weitverbreitet.[1]
    • Anisocoma Torr. & A.Gray: Sie enthält nur eine Art:
      • Anisocoma acaulis Torr. & A.Gray: Sie ist von den südwestlichen USA bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[1]
    • Atrichoseris A.Gray: Sie enthält nur eine Art:
      • Atrichoseris platyphylla (A.Gray) A.Gray: Sie ist von den südwestlichen USA bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[1]
    • Calycoseris A.Gray: Die nur zwei Arten sind von den südwestlichen USA bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[1]
    • Chaetadelpha S.Watson: Sie enthält nur eine Art:
      • Chaetadelpha wheeleri A.Gray ex S.Watson: Sie gedeiht in Höhenlagen von 800 bis 1800 Metern in den südwestlichen US-Bundesstaaten Kalifornien, Nevada sowie Oregon.[1]
    • Glyptopleura D.C.Eaton: Die nur zwei Arten sind in den westlichen USA verbreitet.[1]
    • Krigia Schreb. (Syn.: Apogon Elliott, Cymbia (Torr. & A.Gray) Standley, Cynthia D.Don, Serinia Raf., Troximon Gaertn.): Die etwa sieben Arten sind von Nordamerika (alle sieben Arten) bis ins nordöstliche Mexiko verbreitet.[1]
    • Lygodesmia D.Don: Die etwa fünf Arten sind von Nordamerika bis ins nördliche Mexiko verbreitet.[1]
    • Malacothrix DC.: Die etwa 20 Arten sind von den westlichen USA (18 Arten) bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[1]
    • Marshalljohnstonia Henr.: Sie enthält nur eine Art:
      • Marshalljohnstonia gypsophila Henr.: Dieser Endemit gedeiht nur in mexikanischen Chihuahua-Wüste.
    • Microseris D.Don (Syn.: Apargidium Torr. & A.Gray, Calais DC., Ptilocalais Torr. ex Greene, Scorzonella Nutt.): Die etwa 14 Arten sind im westlichen Nordamerika (11 Arten), in Südamerika, Neuseeland und in Australien verbreitet.[1]
    • Munzothamnus P.H.Raven: Sie enthält nur eine Art:
      • Munzothamnus blairii (Munz & I.M.Johnst.) P.H.Raven: Sie gedeiht in Höhenlagen von 60 bis 300 Metern nur in Kalifornien.[1]
    • Nothocalais (A.Gray) Greene: Die etwa vier Arten sind im zentralen und westlichen Nordamerika verbreitet.[1]
    • Picrosia D.Don: Die nur zwei Arten sind vom südlichen Brasilien, Paraguay, Uruguay bis Argentinien verbreitet und kommt in nordchilenischen Tarapaca vor.[2]
    • Pinaropappus Less.: Die sieben bis zehn Arten sind von Nordamerika (zwei Arten) über Mexiko bis Zentralamerika verbreitet.[1]
    • Pleiacanthus (Nutt.) Rydb.: Sie enthält nur eine Art:
      • Pleiacanthus spinosus (Nutt.) Rydb.: Sie gedeiht in Höhenlagen von 1500 bis 2900 Metern in den westlichen USA.[1]
    • Prenanthella Rydb.: Sie enthält nur eine Art:
      • Prenanthella exigua (A.Gray) Rydb.: Sie ist von den südwestlichen USA bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[1]
    • Pyrrhopappus DC.: Die ein, vier oder fünf Arten sind von Nordamerika bis Mexiko verbreitet.[1]
    • Rafinesquia Nutt.: Die nur zwei Arten sind von den südwestlichen USA (beide Arten) bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[1]
    • Shinnersoseris Tomb: Sie enthält nur eine Art:
      • Shinnersoseris rostrata (A.Gray) Tomb (Sie wurde früher zu Lygodesmia gestellt): Sie gedeiht in Höhenlagen von 300 bis 1500 Metern im zentralen Nordamerika.[1]
    • Stephanomeria Nutt.: Die etwa 16 Arten vom westlichen Nordamerika (14 Arten) bis ins westliche Mexiko verbreitet.[1]
    • Uropappus Nutt.: Sie enthält nur eine Art:
      • Uropappus lindleyi (DC.) Nutt.: Sie ist vom westlichen Nordamerika bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[1]
  • Subtribus Scolyminae Less.: Sie enthält vier Gattungen. Das Zentrum der Artenvielfalt ist der Mittelmeerraum:
    • Catananche L.: Die etwa fünf Arten sind im Mittelmeerraum verbreitet, das Zentrum der Verbreitung liegt im nordwestlichen Afrika,[4][2] beispielsweise:
    • Gundelia L.: Sie enthält nur eine Art:
      • Gundelia tournefortii L.: Sie ist vom Nahen Osten über die Türkei bis zum Kaukasusraum verbreitet.[4][2]
    • Hymenonema Cass.: Die nur zwei Arten kommen beide nur in Griechenland vor:[4][2]
    • Scolymus L.: Die etwa drei Arten sind im Mittelmeerraum und in Makaronesien verbreitet:[4]
  • Subtribus Scorzonerinae Dumort.: Sie enthält etwa zehn Gattungen:
    • Avellara Blanca & C.Díaz (manchmal in Scorzonera): Sie enthält nur eine Art:
      • Avellara fistulosa (Brot.) Blanca & C.Díaz: Sie ist auf der Iberischen Halbinsel verbreitet.[4]
    • Epilasia (Bunge) Benth.: Die etwa drei Arten sind in Zentral- und Vorderasien verbreitet, davon zwei Arten in China.
    • Geropogon L.: Sie enthält nur eine Art:
    • Koelpinia Pall.: Mit etwa fünf Arten in Südeuropa, Nordafrika, Zentral-, Vorderasien und im südlichen Asien.
    • Podospermum DC.: Die etwa 17 Arten sind in Europa, Nordafrika, Zentral- und Vorderasien verbreitet. Darunter:
    • Pterachaenia (Benth.) Lipsch.: Sie enthält nur eine Art:
      • Pterachaenia stewartii (Hook. f.) R.R.Stewart: Sie kommt in Afghanistan und Pakistan vor.[2]
    • Schwarzwurzeln (Scorzonera L., Syn.: Lasiospora Cass.): Die 175 bis 180 Arten sind in Eurasien und Nordafrika verbreitet.[2] In China gibt es 24 Arten, vier davon nur dort.[5]
    • Takhtajaniantha Nazarova (früher in Scorzonera): Sie enthält nur eine Art:
      • Takhtajaniantha pusilla (Pall.) Nazarova: Sie kommt im Nahen Osten und im Kaukasusraum vor.[4]
    • Tourneuxia Coss.: Sie enthält nur eine Art:
      • Tourneuxia variifolia Coss.: Sie ist in Nordafrika verbreitet.[4]
    • Bocksbärte (Tragopogon L.): Die 100 bis 150 Arten sind hauptsächlich in Südeuropa, Zentral- und Vorderasien verbreitet.
  • Subtribus Warioniinae Gemeinholzer & N.Kilian: Sie enthält nur eine Gattung:
    • Warionia Benth. & Coss.[6] Sie enthält nur eine Art:
      • Warionia saharae Benth. & Coss.: Sie kommt nur an der nordwestlichen Grenze der Sahara in Marokko und Algerien vor.[4]

Quellen

  • Zhu Shi, Xuejun Ge, Norbert Kilian, Jan Kirschner, Jan Štěpánek, Alexander P. Sukhorukov, Evgeny V. Mavrodiev, Günter Gottschlich: Tribe Cichorieae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 20–21: Asteraceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 2011, ISBN 978-1-935641-07-0, S. 195–257 (englisch, online PDF-Datei). (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
  • Theodore M. Barkley, Luc Brouillet, John L. Strother: Asteraceae, tribe Cichorieae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, S. 214–256 (englisch, online). (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
  • Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Kosmos-Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Über 1600 Pflanzenarten. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1994, ISBN 3-440-06223-6.

Einzelnachweise

  1. Theodore M. Barkley, Luc Brouillet, John L. Strother: Asteraceae, tribe Cichorieae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, S. 214–256 (englisch, online).
  2. Ralf Hand, Norbert Kilian, Eckhard von Raab-Straube: ICN - International Cichorieae Network, 2009.
  3. Cichorieae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  4. Werner Greuter: Compositae (pro parte majore): Cichorieae. In: Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2006–2009.
  5. Zhu Shi, Xuejun Ge, Norbert Kilian, Jan Kirschner, Jan Štěpánek, Alexander P. Sukhorukov, Evgeny V. Mavrodiev, Günter Gottschlich: Tribe Cichorieae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 20–21: Asteraceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 2011, ISBN 978-1-935641-07-0, S. 195–257 (englisch, online PDF-Datei).
  6. Liliana Katinas, María Cristina Tellería, Alfonso Susanna, Santiago Ortiz: Warionia (Asteraceae): A relict genus of Cichorieae? In: Anales del Jardín Botánico de Madrid. Band 65, Nr. 2, 2008, ISSN 0211-1322, S. 367–381, online.
Commons: Cichorieae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weiterführende Literatur

  • J. Lee, B. G. Baldwin, L. D. Gottlieb: Phylogenetic relationships among the primarily North American genera of Cichorieae (Compositae) based on analysis of 18S-26S nuclear rDNA ITS and ETS sequences. In: Systematic Botany, Volume 28, Issue 3, 2003, S. 616–626. JSTOR 25063901
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