Wijk bij Duurstede
Wijk bij Duurstede () ist eine Gemeinde und eine Stadt im Süden der Provinz Utrecht. Wijk bij Duurstede hat 23.927 Einwohner (Stand 1. Januar 2021). Zur Gemeinde gehören die Dörfer Cothen (etwa 2900 Einwohner) und Langbroek (südlich von Driebergen, Gemeinde Utrechtse Heuvelrug, etwa 2100 Einwohner).
Flagge | Wappen |
Provinz | Utrecht |
Bürgermeister | Iris Meerts (PvdA)[1] |
Sitz der Gemeinde | Wijk bij Duurstede |
Fläche – Land – Wasser |
50,30 km2 47,69 km2 2,61 km2 |
CBS-Code | 0352 |
Einwohner | 23.927 (1. Jan. 2021[2]) |
Bevölkerungsdichte | 476 Einwohner/km2 |
Koordinaten | 51° 59′ N, 5° 21′ O |
Bedeutender Verkehrsweg | |
Vorwahl | 0343 |
Postleitzahlen | 3945, 3947, 3960–3962 |
Website | Homepage von Wijk bij Duurstede |
Lage und Wirtschaft
Wijk bij Duurstede liegt am Amsterdam-Rhein-Kanal und am Nederrijn.
Der Nederrijn teilt sich hier auf: im weiteren Verlauf sind dies der Lek und der Kromme Rijn.
Siehe auch: auf der Landkarte „Verlauf des Lek“ in der Vergrößerung ganz rechts: Wijk bij Duurstede und die genannten Gewässer.
Die Gemeinde grenzt an die Gemeinden Houten, Bunnik, Utrechtse Heuvelrug und Buren (Gelderland). Wirtschaftlich von Bedeutung sind der Acker- und Obstbau, etwas Tourismus und eine Backstein- und Betonfabrik.
Geschichte
Im Frühmittelalter lag an der Stelle von Wijk bij Duurstede die bedeutende Handelsstadt Dorestad. Nach deren Untergang im 9. Jahrhundert verödete das Gebiet. Ein Ritter namens Zweder van Abcoude ließ hier im 13. Jahrhundert einen Wohnturm bauen. Als Andenken an Dorestad nannte er das Gebäude Duurstede. Darumherum entwickelte sich eine Siedlung, die 1300 das Stadtrecht erhielt. Von 1399 bis 1405 ließ Friedrich von Blankenheim das Kloster Maria Magdalena[3] errichten und besiedelte es mit Schwestern aus dem Kloster Schönensteinbach.
Das neue Schloss Duurstede wurde im 15. Jahrhundert bewohnt vom einflussreichen David von Burgund (* 1427; † 1496), der damals Fürstbischof von Utrecht und damit auch der weltliche Landesherr war. Das Schloss kam nach der Reformation in die Hände der Staaten von Utrecht und wurde, als die Franzosen im Jahr 1672 das Städtchen bei einem Kriegszug zerstörten, von den Einwohnern Wijks bis auf zwei starke Türme geschleift: sie benutzten die Steine für den Wiederaufbau ihrer Häuser.
Bis heute ist Wijk ein ruhiges, etwas „abseits“ gelegenes Provinzstädtchen.
Sehenswürdigkeiten
- Die Altstadt, mit ihren alten Häusern, der Großen Kirche aus dem 14. bis 15. Jahrhundert und dem Tor auf dem Deich mit Windmühle. Die Mühle auf dem Bild von Ruisdael stand an einer anderen Stelle als die heutige Windmühle.
- Das Museum Dorestad (Heimatmuseum), mit wichtigen Exponaten aus den Ruinen von Dorestad; dazu kleine Wechselausstellungen; nur nachmittags geöffnet
- Die Umgebung von Langbroek ist reich an kleinen Lustschlössern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert; zum Huis Doorn (siehe: Utrechtse Heuvelrug) besteht ein Radweg
- Die Ruine des Schlosses mit den beiden mächtigen Türmen (ein runder, sog. Donjon und ein viereckiger Turm sind erhalten geblieben) wurde 1852 vom berühmten Landschaftsarchitekten Jan David Zocher in eine Parkanlage integriert; Teile der Ruine sind restauriert worden. Hier gibt es auch ein „Partyzentrum“ (Räumlichkeiten für Veranstaltungen).
Städtepartnerschaften
Literatur
- Martin Zeiller: Wyck te Duerstet. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 156 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde (niederländisch)
- Website des Heimatmuseums Dorestad (niederländisch)
- Website des Schlosses Duurstede (niederländisch)
- Illustration von Daniel Meisner von 1625: Wyck; Sorte Non Pondere (urn:nbn:de:hbz:061:1-94422)
Einzelnachweise
- Nieuwe burgemeester in Wijk bij Duurstede. In: rijksoverheid.nl. Rijksoverheid, 6. Dezember 2019, abgerufen am 17. Dezember 2019 (niederländisch).
- Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 10. März 2021 (niederländisch).
- Webseite über das ehemalige Kloster (Memento vom 7. Dezember 2013 im Internet Archive)