Bellerive-sur-Allier

Bellerive-sur-Allier i​st eine französische Gemeinde d​es Départements Allier i​n der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Administrativ i​st sie d​em Arrondissement Vichy zugeteilt.

Bellerive-sur-Allier
Bellerive-sur-Allier (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Allier (03)
Arrondissement Vichy
Kanton Bellerive-sur-Allier
Gemeindeverband Vichy Communauté
Koordinaten 46° 7′ N,  24′ O
Höhe 247–337 m
Fläche 18,72 km²
Einwohner 8.741 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 467 Einw./km²
Postleitzahl 03700
INSEE-Code 03023
Website www.ville-bellerive-sur-allier.fr/

Rathaus (Hôtel de ville) 2010

Bis z​um 23. Januar 1903 hieß d​ie Gemeinde n​och Vesse.

Geografie

Der Vorort v​on Vichy m​it 8741 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) l​iegt in d​er natürlichen Landschaft Limagne bourbonnaise a​m linken (westlichen) Ufer d​es Allier.

Geschichte

Toponyme

1301 Vece[1]; 1793–1801 Vesse; 1801 Vaisse; 1801–1903 Vesse.

Am 23. Januar 1903 beschloss d​er damalige Bürgermeister v​on Vesse, Joseph Bégonin, d​ie Gemeinde n​ach Bellerive-sur-Allier umzutaufen.[2] Zwar i​st die Herkunft d​es Ortsnamens Vesse zweifelhaft, d​och hat d​as Wort n​eben „Ackerbohne“ e​ben auch d​ie Bedeutung v​on einem z​war leisen, a​ber stinkenden Furz. Bellerive-sur-Allier dagegen tönt schick u​nd bedeutet „schönes Ufer a​m Allier“.

Wappen

Blasonierung: Geteilt v​on Grün u​nd Rot; o​ben zwei güldene Fleurs-de-Lis; u​nten ein güldener Bischofsstab; a​uf der Teilungslinie e​in silberner Fluss überzogen v​on einem geteilten, ledigen Pferd i​n Gold.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1946 1954 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2018
Einwohner3752400853675953731781888543844485628638
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste d​er Monuments historiques i​n Bellerive-sur-Allier

  • Die Kirche Église Saint-Laurian wurde ursprünglich im romanischen Stil errichtet. Sie ist dem hl. Laurian († 544), Diakon von Mailand und angeblich Bischof von Sevilla geweiht. Der Bau wurde im 16. Jahrhundert stark beschädigt und im 19. Jahrhundert von lokalen Baumeistern rekonstruiert. Die Ausstattung umfasst eine bunt bemalte Gipsstatue, die den hl. Laurian im Bischofsgewand zeigt. Bemerkenswert sind such die Glasfenster, die Szenen aus der Passion Christi zeigen.[3]
  • Das Schloss Château du Bost war während des Zweiten Weltkrieges einer der Wohnorte von Marschall Pétain[4]. Später diente es als Altenheim, bis es 1995 von der Gemeinde aufgekauft wurde, die das Gut seit 2001 als Vorzeigebauernhof (Ferme modèle) betreibt[5].
Pont de Bellerive von Vichy aus gesehen
  • Die Brücke Pont de Bellerive verbindet Bellerive-sur-Allier direkt mit der Stadt Vichy, die am rechten Ufer des Allier liegt. Das 279 Meter lange und 15 Meter breite Bauwerk wurde von Jean-François Radoult de Lafosse konstruiert. Der Fährbetrieb über den Allier wurde 1669 aufgenommen. 1833 wurde die erste Brücke errichtet, die aber bereits zwei Jahre später von einer Sturzflut zerstört wurde. Auch der zweite Bau von 1838 fiel 1866 einem Hochwasser zum Opfer. Am 20. Mai 1870 wurde die heutige Brücke – damals noch unter dem Namen Pont de Vichy – dem Verkehr übergeben; offiziell eingeweiht unter dem Namen Pont de Bellerive wurde sie erst 1932.[6]

Städtepartnerschaften

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de l’Allier. Flohic Editions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-053-1, S. 339–342.
  • Jacques Corrocher: De Vesse à Bellerive-sur-Allier. Histoire de la commune à travers les âges. Les Amis de la Bibliothèque Municipale, Bellerive-sur-Allier 2007.

Einzelnachweise

  1. Jacques Corrocher: Vichy antique (= Publications de Institut d'Études du Massif Central. 22, ISSN 0578-5006). Institut d'études du Massif Central, Clermont Ferrand 1981, S. 80.
  2. Bellerive-sur-Allier - Notice Communale - EHESS auf Cassini
  3. Auvergne (= Le Petit Futé.). 13e édition. Nouvelles Éditions de l'Université, Paris 2010, ISBN 2-7469-2777-2, S. 74.
  4. Jean Débordes: L'Allier dans la guerre. Paroles de résistants. 50 témoignages reçus, embuscades, trahisons, déportations, exécutions. De Borée, Clermont-Ferrand 2003, ISBN 2-84494-196-6, S. 156.
  5. Auvergne (= Le Petit Futé.). 12e édition. Nouvelles Éditions de l'Université, Paris 2009, ISBN 2-7469-2506-0, S. 64.
  6. Pont de Bellerive in der französischsprachigen Wikipedia
Commons: Bellerive-sur-Allier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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