Bahnhof Hamburg-Barmbek
Der Bahnhof Hamburg-Barmbek ist ein Knotenpunkt im Hamburger Schnellbahnnetz. Er ist zudem Trennungsbahnhof zwischen der Ringlinie der Hamburger U-Bahn und der Walddörferbahn. Er wird von den Linien S1 und S11 der Hamburger S-Bahn sowie der Linie U3 der Hamburger Hochbahn angefahren. Das Kürzel der Station bei der U-Bahn-Betreiber-Gesellschaft Hamburger Hochbahn lautet „BA“/„BK“.[1]
Hamburg-Barmbek | |
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Bahnsteige in Hamburg-Barmbek | |
Daten | |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise |
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Abkürzung | ABAP |
IBNR | 8000805 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 5. Dezember 1906 |
Profil auf Bahnhof.de | Barmbek-1035636 |
Lage | |
Ort/Ortsteil | Barmbek |
Land | Hamburg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 35′ 14″ N, 10° 2′ 41″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe im Raum Hamburg |
Im Teil der U-Bahn stiegen 2017 werktäglich (montags–freitags) durchschnittlich etwa 61.700 Fahrgäste ein oder aus. Die Haltestelle Barmbek ist damit unter den fünf meist genutzten Stationen des Hamburger U-Bahn-Netzes.[2] Den S-Bahnhof nutzten 2018 werktäglich (mo–fr) im Schnitt etwa 29.200 ein- oder aussteigende Fahrgäste[3]. Bei diesen Werten wurde jeder Ein- oder Ausstieg separat gezählt, ein Umsteiger zwischen zwei unterschiedlichen Unternehmen(sbereichen) galt also als „zwei Fahrgäste“.
Aufbau
Der Bahnhof befindet sich im Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord auf einem Damm und verfügt über insgesamt drei Bahnsteige. Der nördlichste wird von der S-Bahn mit den Linien S1 und S11 genutzt. Die beiden südlichen Bahnsteige dienen dem Verkehr der U-Bahn-Linie U3 auf der Ringstrecke Richtung Kellinghusenstraße bzw. Berliner Tor und dem Abzweig nach Wandsbek-Gartenstadt. Bis Sommer 2009 bedienten zwei U-Bahn-Linien den Bahnhof Barmbek. Die U2 bediente den Bahnhof, aus Wandsbek-Gartenstadt kommend, Richtung Berliner Tor, während die Züge der U3 aus Richtung Kellinghusenstraße in Barmbek endeten.
Am nördlichen Rand führt zudem das Gleis der parallel zur S-Bahn-Strecke verlaufenden Güterumgehungsbahn am Bahnhof vorbei. Der an ihr gelegene Güterbahnhof Barmbek lag einige hundert Meter nordwestlich des S-Bahnhofes und ist inzwischen stillgelegt und überbaut. Nordwestlich des Bahnhofs schließt sich für die S-Bahn eine zweigleisige Kehranlage, für die U-Bahn eine Betriebswerkstatt an. Auf der östlichen Seite der U-Bahnsteige liegen in der recht scharfen Kurve Richtung Süden zwei Kehrgleise, die von aus dem Westen und Norden kommenden Zügen (aus/in Richtung Kellinghusenstraße und Wandsbek-Gartenstadt, vom/zum Abstellbahnhof Saarlandstraße, von und zu der Betriebswerkstatt sowie für Überführungsfahrten vom/zum Betriebsbahnhof Farmsen) zum Kehren genutzt werden.
Geschichte
Der Barmbeker Bahnhof besteht seit 1906 als Teil der damaligen Stadtbahn. Ab 1912 hielt auch die Hochbahn (später U-Bahn genannt) an zwei Bahnsteigen mit vier Gleisen, die direkt südlich parallel zum Vorortbahnhof gebaut wurden. Mit dem Bau der U-Bahn-Zweiglinie in die Walddörfer kam ein weiterer Bahnsteig mit zwei Gleisen hinzu. Dafür musste das Empfangsgebäude am Wiesendamm bereits 1916 abgerissen werden. Zwischen 1926 und 1928 wurden die Gleisanlagen der U-Bahn komplett erneuert, fortan gab es hier nur noch zwei U-Bahnsteige mit vier Gleisen. Bis 1946 wurde der Stadtteil „Barmbeck“ und auch der Bahnhofsname mit „ck“ geschrieben (siehe Dehnungs ck).
Anfang der 1960er Jahre wurde auf der westlichen Seite des Bahnhofs ein breiter Verbindungsgang auf einer eigenen Ebene (+1) mit Verkaufsräumen, Zugang zu den drei Bahnsteigen mit je einer Rolltreppe und Anbindung an den Wiesendamm und die nördlich des Bahndamms liegende Krüsistraße über Treppen geschaffen. Hier wurde eine große Bus-Umsteigeanlage mit einem Ankunfts- und zwei Abfahrts-Bussteigen errichtet. Sie wurde u. a. dazu benötigt, die Straßenbahnlinien 6 in Richtung Ohlsdorf und 9 nach Bramfeld durch eine gebrochene Verbindung Schnellbahn → Bus zu ersetzen. Der Straßenbahnverkehr in Barmbek wurde am 29. Mai 1965 eingestellt. Nordöstlich des Busbahnhofs wurde eine Park+Ride-Anlage eingerichtet.
Die mehr als vierzig Jahre alte Busanlage wurde Anfang der 2010er Jahre durch auf der Nord- und Südseite des Bahnhofs verteilte Bushaltestellen ersetzt. Dazu wurde der westliche Zugang vom Wiesendamm erneuert. Außerdem wurde der in den 1960er Jahren geschlossene schmale Verbindungsgang von der östlichen Treppe zum S-Bahnsteig bis zur Ecke Krüsistraße/Fuhlsbüttler Straße wieder geöffnet. In der Zwischenzeit war die feste Treppe zum S-Bahnsteig auf der Ostseite nur durch die U-Bahn-Schalterhalle vom Wiesendamm aus erreichbar. Der Bahnhof wurde zwischen Oktober 2009 und Ende 2016 saniert und umgebaut, am westlichen Verbindungsgang wurden Aufzüge zur Straßenebene und zu den drei Bahnsteigen eingebaut. Der Senat stellte insgesamt 28,4 Mio. Euro für die behindertengerechte Umgestaltung des Bahnhofs und der Umsteigeanlage zur Verfügung.[4]
S- und U-Bahn-Linien
Der Bahnhof wird von den Linien U3 und S1 sowie zur Hauptverkehrszeit von der S11 angefahren.
Galerie
- Viadukt zur Ausfädelung der Walddörferbahn aus der Ringlinie
- Traditionszug der S-Bahn im Bahnhof Barmbek
- Blick vom S-Bahnsteig Richtung Norden: das Gleis der Güterumgehungsbahn, die zwei Abfahrts-Bussteige des alten Busbahnhofs und das Hertie-Kaufhaus (2008)
- Busbahnhof, Nordseite nach der Modernisierung
- westlicher Eingang am Wiesendamm
Weblinks
- Barmbek bei Hamburger-Untergrundbahn.de (Memento vom 9. Juni 2017 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Haltestellennamen – Hamburger Hochbahn, fredriks.de, abgerufen am 1. Juni 2021
- Antwort der Hamburger Hochbahn vom 17. Dezember 2018 auf eine Anfrage nach dem Hamburger Transparenzgesetz. In: fragdenstaat.de, abgerufen am 2. Februar 2019.
- Antwort des HVV vom 25. September 2019 auf eine Anfrage nach dem Hamburger Transparenzgesetz. In: fragdenstaat.de, abgerufen am 26. September 2019.
- Sanierung des Bahnhofs Barmbek beginnt – Senat beschließt Finanzierung. Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, 21. Oktober 2008, abgerufen am 22. Oktober 2008.