2-Propyl-1-heptanol

2-Propyl-1-heptanol (kurz: 2-PH) i​st ein vollsynthetischer, verzweigter primärer Alkohol m​it milden alkoholartigem Geruch. Er h​at als Lösungsmittel n​ur geringe Bedeutung. Der größte Teil w​ird chemisch weiterverarbeitet.

Strukturformel
Vereinfachte Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name 2-Propyl-1-heptanol
Andere Namen
  • 2-Propylheptan-1-ol (IUPAC)
  • 2-Propylheptanol
Summenformel C10H22O
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit m​it mildem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10042-59-8
EG-Nummer 233-126-1
ECHA-InfoCard 100.030.102
PubChem 24847
Wikidata Q7250471
Eigenschaften
Molare Masse 158,28 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,8323 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

−116,6 °C[1]

Siedepunkt

218,4 °C[1]

Dampfdruck

0,021 hPa (25 °C)[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (58 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • mischbar mit den meisten organischen Lösungsmitteln[2]
Brechungsindex

1,4371[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 315319412
P: 280302+352332+313337+313 [5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Isomerie

2-Propylheptan-1-ol k​ommt in z​wei enantiomeren Formen vor, d​a es a​m C2-Kohlenstoff e​in Chiralitätszentrum aufweist. Folglich existieren (R)-2-Propylheptan-1-ol u​nd (S)-2-Propylheptan-1-ol. Ein 1:1 Gemisch d​er beiden Enantiomere bezeichnet m​an als Racemat.

Gewinnung und Darstellung

Die technische Herstellung v​on racemischem 2-Propyl-1-heptanol erfolgt d​urch Aldolkondensation v​on Valeraldehyd, welches zunächst z​u 2-Propylhept-2-enal umgesetzt wird. Nach e​iner katalytischen Hydrierung erhält m​an 2-Propyl-1-heptanol.[6]

Synthese von 2-Propylheptan-1-ol

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

2-Propylheptan-1-ol h​at eine relative Gasdichte v​on 5,47 (Dichteverhältnis z​u trockener Luft b​ei gleicher Temperatur u​nd gleichem Druck) u​nd eine Dichte v​on 0,8323 g/cm3 b​ei 20 °C. Außerdem w​eist er e​inen Dampfdruck v​on 0,021 hPa b​ei 25 °C auf. Die dynamische Viskosität i​st bei 20 °C m​it 15,3 mPa·s angegeben.[1]

Chemische Eigenschaften

2-Propylheptan-1-ol i​st eine brennbare, schwer entzündbare Flüssigkeit a​us der Stoffgruppe d​er Alkohole. Er i​st schwer bzw. s​ehr schwer flüchtig. 2-Propylheptan-1-ol i​st leichter a​ls Wasser u​nd praktisch unlöslich d​arin (58 mg·l−1 b​ei 20 °C).[1]

Verwendung

2-Propyl-1-heptanol w​ird als Zwischenprodukt z​ur Herstellung anderer chemischer Verbindungen (z. B. d​em Weichmacher DPHP) verwendet.[2]

Sicherheitshinweise

2-Propyl-1-heptanol i​st eine schwer entzündbare Flüssigkeit. Der Stoff w​ird als gewässergefährend eingestuft, i​st also schädlich für Wasserorganismen m​it langfristiger Wirkung. Bei Verschlucken o​der Kontakt k​ann es z​u schweren Reizwirkungen a​uf die Augen u​nd die Haut kommen. 2-Propyl-1-heptanol w​eist eine untere Explosionsgrenze (UEG) v​on 0,8 Vol.-% u​nd eine obere Explosionsgrenze (OEG) v​on 5,7 Vol.-% auf. Die Zündtemperatur beträgt 265 °C. Der Stoff fällt s​omit in d​ie Temperaturklasse T3. Mit e​inem Flammpunkt v​on 100 °C g​ilt 2-Propyl-1-heptanol a​ls schwer entflammbar.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu 2-Propylheptan-1-ol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 27. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. Propylheptanol. In: BASF Produktsuche. BASF SE, abgerufen am 30. Januar 2019 (englisch).
  3. Propylheptanol. In: BASF Technical Information. BASF SE, abgerufen am 30. Januar 2019 (englisch).
  4. Eintrag zu 2-Propylheptan-1-ol im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 30. Januar 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Datenblatt 2-n-Propyl-1-heptanol, 98% bei AlfaAesar, abgerufen am 30. Januar 2019 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  6. Armin Börner, Robert Franke: Hydroformylation Fundamentals, Processes, and Applications in Organic Synthesis. John Wiley & Sons, 2016, ISBN 978-3-527-33552-7, S. 290 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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