ČKD-Praga TNH
Der ČKD-Praga TNH war ein Panzer tschechoslowakischer Konstruktion, der von der tschechoslowakischen Armee unter der Bezeichnung LT vz. 38 (Lehký tank vzor 38, Leichter Panzer Model 38) in Dienst gestellt werden sollte. Zum Zeitpunkt der Zerschlagung der Tschechoslowakischen Republik 1939 war dies noch nicht geschehen. Für die deutsche Wehrmacht wurden dann aber bis Mitte 1942 über 1400 Stück produziert. Auffällige Designmerkmale waren die für einen leichten Panzer sehr leistungsfähige 3,7-cm-Kanone und eine vernietete Panzerung. In den Anfangsjahren des Zweiten Weltkriegs stellten die Panzer unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen 38(t) noch einen wesentlichen Teil der Panzerfahrzeuge auf deutscher Seite dar und nahmen dort meist die Rolle eines mittleren Kampfpanzers ein. Ab 1942 wurden die Panzer 38(t) zunehmend aus dem Fronteinsatz abgezogen und rückwärtigen Truppenteilen zugeteilt oder zu verschiedenen anderen Fahrzeugen wie dem Panzerjäger Marder III und der Panzerhaubitze Grille umgebaut. Ab 1944 diente das modifizierte Fahrgestell als Basis für den Jagdpanzer 38(t) („Hetzer“).
Panzerkampfwagen 38(t) | |
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Panzer 38(t) | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 |
Länge | 4,61 m |
Breite | 2,12 m |
Höhe | 2,40 m |
Masse | 9,4 t |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 15–25 mm |
Hauptbewaffnung | 3,72-cm-KwK 38(t) L/47,8 |
Sekundärbewaffnung | 2 × 7,92-mm-MG ZB vz. 37 |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Praga-EPA-6-Zylinder-Ottomotor[1][2] 150 PS (110 kW) |
Geschwindigkeit | 42 km/h |
Leistung/Gewicht | 9,9 kW/t (13,3 PS/t) |
Reichweite | 250 km |
Geschichte
Als deutsche Truppen im März 1939 den böhmisch-mährischen Teil der Tschechoslowakei besetzten, fiel dem Deutschen Reich eine leistungsfähige Rüstungsindustrie in die Hände, zum Beispiel ČKD in Prag. Neben den Produktionsanlagen verfügte die tschechoslowakische Rüstungsindustrie über Panzerkonstruktionen wie den ČKD-Praga LT-H, die den aktuellen Ausführungen des deutschen Panzers III annähernd ebenbürtig waren. Zudem waren die deutschen Panzer I und II bereits veraltet und sollten nach den deutschen Vorkriegs-Rüstungsplänen bereits ausgemustert sein. So wurden die tschechoslowakischen Panzer als Ersatz rasch in die deutschen Panzerdivisionen eingegliedert.
Zur Zeit der deutschen Besetzung stand mit dem ČKD-Praga TNHP als LT-38 ein weiteres Panzermodell kurz vor der Einführung in die tschechoslowakische Armee. In die Ausrüstung der deutschen Truppen wurde das Modell unter dem Namen Panzerkampfwagen 38(t) übernommen, wobei das t für tschechisch stand. Es wurden von 1939 bis 1942 mehr als 1400 Stück dieser Fahrzeuge gefertigt. Weiterhin wurden viele Verbündete des Deutschen Reiches wie etwa das Königreich Ungarn, das Königreich Rumänien oder die Slowakische Republik mit Panzern tschechischer Herkunft ausgerüstet.
Insgesamt erwies sich der 38(t) als zuverlässiger Panzer, der erst in den Jahren 1941/42 durch das vermehrte Auftreten des sowjetischen T-34 den Anforderungen nicht mehr gewachsen war.
Die Bewaffnung, eine 3,72-cm-Kanone L/47,8, war derjenigen der deutschen leichten Panzer überlegen, und auch die Panzerung der Front war mit 25 mm nur unwesentlich schwächer als die der Panzerkampfwagen III und IV (frühe Versionen ~30 mm). In späteren Varianten wurde die Frontpanzerung auf bis zu 50 mm verstärkt. Größte Schwäche des Fahrzeugs war seine vernietete Panzerung: bei Treffern konnten sich Niete lösen und die Besatzung im Kampfraum verletzen bzw. töten, ohne dass die Panzerung durchschlagen wurde; wenn die Niete nach außen weggesprengt wurden, konnte die begleitende Infanterie getroffen werden.
Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren exportierte Modelle bzw. Lizenzbauten bis Ende der 1960er-Jahre hinein in der Schweiz (ČKD-Praga LT-H, Panzerkraftwagen 39 (Praga)) und in Schweden (Stridsvagn m/41, siehe unten), teilweise auch als Jagdpanzer 38(t), im Einsatz. Syrien setzte diese Modelle noch im Sechstagekrieg ein.
Produktionszahlen des Panzerkampfwagen 38(t)[3] | |||||||||||||||||
Monat | Sep. 39 | Okt. 39 | Nov. 39 | Dez. 39 | Jan. 40 | Feb. 40 | Mär. 40 | Apr. 40 | Mai 40 | Jun. 40 | Jul. 40 | Aug. 40 | Sep. 40 | Okt. 40 | Nov. 40 | Dez. 40 | Jan. 41 |
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Stückzahl | 31 | 30 | 11 | 0 | 10 | 24 | 31 | 30 | 30 | 30 | 30 | 35 | 35 | 44 | 27 | 44 | 45 |
Monat | Feb. 41 | Mär. 41 | Apr. 41 | Mai 41 | Jun. 41 | Jul. 41 | Aug. 41 | Sep. 41 | Okt. 41 | Nov. 41 | Dez. 41 | Jan. 42 | Feb. 42 | Mär. 42 | Apr. 42 | Mai 42 | Jun. 42 |
Stückzahl | 50 | 53 | 49 | 78 | 65 | 65 | 64 | 76 | 53 | 50 | 50 | 59 | 61 | 28 | 0 | 21 | 26 |
Einsatz bei der Wehrmacht – Panzerkampfwagen 38(t)
Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges waren 57 Panzer 38(t) einsatzbereit, die bei der 3. leichten Division beim Überfall auf Polen eingesetzt wurden. Davon wurden bis zum 25. September 1939 sieben Panzer zerstört.[4]
Bis zum Beginn des Westfeldzuges 1940 befanden sich 238 Stück in der 7. Panzer-Division (PD) und der 8. PD, von denen im Verlauf des Mai oder Juni 54 als Totalverluste gemeldet wurden.[5]
Die 8. PD nahm mit 125 Panzern 38(t) auch am Balkanfeldzug in Jugoslawien teil. In der Zeit vom 6. April bis Ende April gingen sieben Panzer verloren.[6]
Die bisher größte Anzahl wurde im Krieg gegen die Sowjetunion eingesetzt. In fünf Panzerdivisionen waren 660 Panzer 38(t) einsatzbereit. Aus Gründen der Ersatzteilversorgung waren diese fünf PD und die 6. PD, die mit dem Panzer 35(t) ausgestattet war, in der Panzergruppe 3 zusammengefasst. Beim verlustreichen Kampf in Richtung Moskau gingen schon bis Anfang September 184, bis zum 22. Dezember insgesamt 639 Panzer 38(t) als Totalverluste verloren. Nur 84 waren noch einsatzbereit.[7]
Im Februar 1942 wurde die neu aufgestellte 22. PD mit 114 Panzern 38(t) an die Ostfront entsandt und zuerst im Unternehmen Trappenjagd auf der Halbinsel Kertsch eingesetzt. Inzwischen wurden die 7. PD und die 12. PD auf deutsche Panzer umgerüstet. Im Juni 1942 lief die Produktion aus, und die Bestandszahlen an der Ostfront gingen langsam zurück. Mitte Juni waren in vier Panzerdivisionen noch 253 Panzer vorhanden.[8] Bis zum Ende des Jahres waren nur noch kleine Restbestände bei den Fronttruppen im Einsatz. Ausgediente Panzer 38(t) wurden auch zu Fahrschulzwecken verwendet. Dafür wurde die Kanone ausgebaut und teilweise durch Holzattrappen ersetzt.
Munition
Munition und Durchschlagsleistung der KwK 38(t) L/47,8[9] | |||
Nomenklatur der Munition | Panzergranate(t) | Panzergranate(t) umg. | Panzergranate 40 |
Geschossgewicht | 0,85 kg | 0,815 kg | 0,368 kg |
Mündungsgeschwindigkeit | 741 m/s | 750 m/s | 1040 m/s |
Durchschlagsleistung der KwK bei 30° Auftreffwinkel | |||
100 Meter | 36 mm | 41 mm | 64 mm |
500 Meter | 31 mm | 33 mm | 33 mm |
1000 Meter | 24 mm | 27 mm | |
1500 Meter | 22 mm | 24 mm |
Technische Daten
Technische Daten der Ausführungen des Panzerkampfwagen 38(t)[10] | ||
Ausf. A–D + S | Ausf. E–G | |
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0Allgemeine Eigenschaften | ||
Gewicht | 9,7 t | 9,85 t |
Bodendruck | 0,57 kg/cm2 | = |
Länge | 4,61 m | = |
Breite | 2,14 m | = |
Höhe | 2,25 m | = |
Kettenbreite | 29,3 cm | = |
Bodenfreiheit | 40 cm | = |
0Bewaffnung | ||
Hauptbewaffnung | 3,7-cm-KwK 38(t) L/48,7 | = |
Sekundärbewaffnung | 2 × MG | = |
Munitionsvorrat | KwK: 90 MG: 2700 |
= |
Kaliberlänge (KwK) | 48,7 | = |
Beweglichkeit | ||
Motor | Praga EPA 6-Zylinder-Ottomotor wassergekühlt[1][2] |
= |
Leistung | 150 PS[1][2] | = |
Hubraum | 7,75 l | = |
Bohrung/Hub | 110 / 136 | = |
Drehzahl | 2200/min | = |
Getriebe | 5 V, 1 R (fünf Gänge) | = |
Motoreffektivität | 16,1 PS/l | = |
Leistungsgewicht | 12,8 PS/t | 12,6 PS/t |
Antriebsrad | vorn | = |
Lenkung | Differential | = |
Höchstgeschwindigkeit Straße | 42 km/h | = |
Höchstgeschwindigkeit Gelände | 15 km/h | = |
Kraftstoffvorrat | 220 l | = |
Fahrbereich | 250 km (Straße) 160 km (Gelände) |
= |
Watfähigkeit | 80 cm | = |
Bodenfreiheit | 40 cm | = |
Federung | Blattfedern | = |
Panzerung | ||
Wannenbug | 25 mm | 50 mm |
Wannenseite | 15 mm | 15–30 mm |
Wannenheck | 15 mm | = |
Wannendach | 10 mm | 12 mm |
Wannenboden | 8 mm | = |
Turmfront | 25 mm | 50 mm |
Turmseite | 15 mm | 30 mm |
Turmheck | 15 mm | 22 mm |
Fahrgestellnummern | Ausf. A 0001–0150, Ausf. B 0151–0260, Ausf. C 0261–0370, Ausf. D 0371–0475, Ausf. S 1001–1090 | Ausf. E 0476–0750, Ausf. F 0751–1000, Ausf. G 1101–1359, 1480–1526 |
Varianten
Das zuverlässige Fahrwerk und die solide Motorisierung des Panzerkampfwagen 38 (t) und die gute Produktionsleistung von Skoda führten dazu, dass das Fahrgestell, beziehungsweise Bauteile des Fahrwerks, auf den bestehenden Produktionslinien nach dem Ende der Panzerproduktion als Selbstfahrlafetten und Jagdpanzer bis Kriegsende weiter gefertigt wurde. Gleichzeitig wurden vorhandene Fahrgestelle überholt und nach Entfernen des Turms als Selbstfahrlafetten verwendet.
- Panzerbefehlswagen
In der Wehrmacht war es, ursprünglich beginnend mit dem Panzerkampfwagen III, üblich eine Ausführung eines Kampfwagens mit Gefechtsturm als Führungsfahrzeug mit einer erweiterten Funkausrüstung zu versehen. In den ersten Kriegsjahren, waren solche Führungsfahrzeuge an einer Rahmenantenne auf dem Fahrzeugheck zu erkennen. Auch vom Panzerkampfwagen 38 (t) wurde bei den meisten Ausführungen eine solche Variante gebaut. Hierbei entfiel regelmäßig das Bug-Maschinengewehr um für die Funkausrüstung Platz zu schaffen.
- 15-cm-sIG 33 (Sfl.) auf Pz. 38 (t) „Grille“
Die Wehrmacht bemühte sich frühzeitig darum, das schwere 15-cm-Infanteriegeschütz 33 auf einem Panzerfahrgestell geländebeweglich zu machen. Eine erfolgreiche Lösung stellte das 15-cm-sIG 33 (Sfl.) auf Pz. 38 (t) „Grille“ dar. Dieses Fahrzeug zur Infanterie-Nahunterstützung basierte anfänglich auf dem unveränderten Fahrgestell des Panzers 38(t). Bei späteren Fahrzeugen kam eine veränderte Wanne mit Motor in der Mitte zum Einsatz. Knapp 400 Fahrzeuge wurden gebaut.
- Marder III
Der Marder III, ein Panzerjäger mit halbgepanzertem Aufbau, war eine schnelle und kostengünstige Lösung, um den Panzerjägerverbänden der Wehrmacht, eine mobile Panzerabwehr zu geben. Dabei wurden erst erbeutete sowjetische 7,62-cm-PaK und dann 7,5-cm-PaK 40 auf die ursprünglichen Panzerwannen montiert. Bei späteren Fahrzeugen kam eine veränderte Wanne mit Motor in der Mitte zum Einsatz. (1561 produziert, weitere 175 aus Panzer 38(t) umgebaut).
- Flakpanzer 38 (t)
Als zweiter, regulär für die Wehrmacht gebauter Flakpanzer, basierte der Flakpanzer 38(t), auf der späteren Wanne des Marder III. Aufgrund der Größe des Fahrzeugs konnte nur eine 2-cm-Flak 38 montiert werden. Die geringe Feuerkraft führte schnell zur Einstellung der Fertigung. Es wurden 141 Stück produziert.
- Jagdpanzer 38
Der Jagdpanzer 38 war ein kleiner Jagdpanzer aus den Jahren 1944/45 der mit 7,5-cm-PaK 39 L/48 der nach dem zeitweisen Ausfall der Fertigung des Sturmgeschütz III entstand und sich als erfolgreiches Konzept bewies (2584 Stück).
- Flammpanzer 38
Vor der Ardennenoffensive, wurde einige Jagdpanzer 38 mit Flammenwerfern anstelle der Hauptbewaffnung versehen und kamen dort zum Einsatz (20 Stück).
- Bergepanzer 38
Die zunehmende Zahl von Jagdpanzern 38 bei der Wehrmacht führte zum Konzept eines Bergepanzer 38. Hierbei wurde eine durchgängige Frontplatte ohne die Hauptwaffe verwendet und das Fahrzeuge mit einem 2-t-Behelfskran ausgestattet. Insgesamt 170 Stück hergestellt.
- Einheitswaffenträger
Der Einheitswaffenträger, mit Bauteilen, die schon beim Panzerkampfwagen 38 (t) und beim Jagdpanzer 38 zum Einsatz gekommen waren, sollte die Forderung nach einer variable Plattform für verschiedene Waffen erfüllen. Hierbei sollten auf dem Leichten Einheitswaffenträger die 8,8-cm-Pak und die 10,5-cm-leichte Feldhaubitze montiert werden. Es wurden nur wenige Prototypen hergestellt, die bis auf einen alle verloren gingen.
- Mannschaftstransportwagen Kätzchen
Der Mannschaftstransportwagen Kätzchen wurde ab 1944 von der Auto Union entwickelt, jedoch nicht mehr im Truppendienst eingeführt. Das Fahrzeug sollte einen Maybach-Motor HL5O mit 180 PS erhalten.[11] Bei zumindest einem der beiden begonnenen Prototypen scheint als Basis das Fahrgestell des PzKpfw 38(t) verwendet worden zu sein. Diese wurden bei Kriegsende gesprengt.
- Nahkampfkanone 1
Die Nahkampfkanone 1 war ein Schweizer Prototyp auf Basis des Fahrwerks des ČKD-Praga TNHP.
Lizenzbau in Schweden – Stridsvagn m/41
Stridsvagn m/41 | |
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Stridsvagn m/41 SII | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze) |
Länge | SI: 4,54 m SII: 4,60 m |
Breite | 2,14 m |
Höhe | 2,35 m |
Masse | SI: 10,5 Tonnen SII 11,0 Tonnen |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | SI: 8–25 mm SII 8–50 mm |
Hauptbewaffnung | 1 × 37-mm-Kanone m/38 Bofors |
Sekundärbewaffnung | 2 × 8-mm-Maschinengewehre m/39 |
Beweglichkeit | |
Antrieb | SI: Ottomotor Scania-Vabis Typ 1664 104 kW (141 PS) SII: Ottomotor Scania-Vabis Typ L-603 118 kW (160 PS) |
Federung | Blattfedern |
Geschwindigkeit | 48 km/h |
Leistung/Gewicht |
Die schwedische Armee hatte Interesse an dem TNHP und bestellte deshalb im März 1940 90 Fahrzeuge in der Ausführung TNHSv. Diese wurden jedoch nicht an Schweden ausgeliefert, sondern unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen 38 (t)/ Ausf.S von der deutschen Wehrmacht übernommen. Daraufhin erwarb Schweden im Dezember 1940 die Lizenz zum Nachbau des Panzers. Dieser erfolgte bei Scania-Vabis in Södertälje. Im Juni 1941 wurden die ersten 116 Fahrzeuge bestellt, die von Dezember 1942 bis August 1943 unter der Armeebezeichnung Stridsvagn m/41 (Strv m/41) ausgeliefert wurden. Die zweite Serie von 122 Exemplaren wurde im Juni 1942 bestellt. Sie hatte eine stärkere Frontpanzerung von 50 mm sowie den stärkeren Motor Scania-Vabis L-603 mit 160 PS, weshalb ihre Wanne 65 mm länger war. Auch wurde der Turm in seiner Formgebung verändert. Zur Unterscheidung zur ersten Serie erhielt sie die Bezeichnung Strv m/41 SII, die nun Strv m/41 SI hieß. Die ersten Fahrzeuge wurden im Oktober 1943 ausgeliefert, der letzte (nach 106 Exemplaren) im März 1944. Die letzten 16 Fahrgestelle wurden 1944 als Stormartillerivagn m/43 (Sav m/43), ähnlich den deutschen Sturmgeschützen, fertiggestellt. Bewaffnet waren sie mit einer 105-mm-Kanone von Bofors. Der Strv m/41 befand sich bis Ende der 1950er-Jahre im Dienst. Die noch brauchbaren Fahrgestelle wurden als Grundlage für den Umbau zum Pansarbandvagn 301 genutzt. Die Drehtürme ausgesonderter bzw. umgebauter Panzer wurden als ortsfeste Verteidigungspunkte (Värntorn) für militärische Objekte oder auch zum Küstenschutz verwendet.
Siehe auch
- Panzerkampfwagen 35(t)
- ČKD-Praga LT-H, Schweizer Armee, Panzerkraftwagen 39 (Praga)
- Liste von Kettenfahrzeugen der Wehrmacht
Literatur
- Walter J. Spielberger: Die Panzerkampfwagen 35(t) und 38(t) und ihre Abarten. Band 11, Motorbuch Verlag Stuttgart, ISBN 3-87943-708-4.
- Wolfgang Fleischer: Waffen-Arsenal – Panzerkampfwagen 38(t) im Einsatz. Band 181, Podzun-Pallas Verlag, ISBN 3-7909-0686-7.
- Robert Jackson: Panzer: Modelle aus aller Welt von 1915 bis heute. Parragon Books Ltd, ISBN 978-1-4075-7742-5.
- Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe Band 1. Podzun-Pallas Verlag, 1998, ISBN 3-7909-0623-9.
- Didrik von Porat: Svenska armens Pansar. Armeemuseum Stockholm, 1985.
Weblinks
- Technische Daten und Bilder (englisch)
- Panzer 38(t) (englisch)
- sphf.se
Einzelnachweise
- Michael E. Haskew: The World's Most Powerful Tanks. In: The World's Most Powerful Machines. The Rosen Publishing Group, New York 2016, ISBN 978-1-4994-6557-0, S. 39, 40 (google.de [abgerufen am 25. Januar 2019]).
- 101 Great Tanks. In: Robert Jackson (Hrsg.): The 101 Greatest Weapons of All Times. The Rosen Publishing Group, New York 2010, ISBN 978-1-4358-3595-5, S. 29 (google.de [abgerufen am 25. Januar 2019]).
- Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–1942 Band 1. S. 260, Unterschiede zu anderen Quellen möglich.
- Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–1942 Band 1. S. 104.
- Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–1942 Band 1. S. 141.
- Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–1942 Band 1. S. 157.
- Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–1942 Band 1. S. 209.
- Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–1942 Band 1. S. 236.
- Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–1942 Band 1. S. 283.
- Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–1942 Band 1. S. 281.
- Chamberlain, Doyle: Encyclopedia of German Tanks of World War Two. 1978, S. 156.