Zyndaki

Zyndaki [zɨnˈdaki] (deutsch Sonntag) i​st ein z​ur Gemeinde Sorkwity (deutsch: Sorquitten) zählendes Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Zyndaki
?
Zyndaki (Polen)
Zyndaki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Sorkwity
Geographische Lage: 53° 55′ N, 21° 11′ O
Einwohner: 280 (2011)
Postleitzahl: 11-731[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Mrągowo/DK 16/DK 59Polska WieśStamka → Zyndaki
Sorkwity/DK 16Stary GielądPustnikiWarpunyBurszewoWola/DW 590
ChoszczewoSurmówka → Zyndaki
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Nahe gelegen s​ind Mrągowo i​m Südosten (10 k​m Entfernung), Sorkwity i​m Süden (10 k​m Entfernung) u​nd Olsztyn (48 k​m Entfernung) i​m Südwesten. Zyndaki l​iegt zwischen d​em Kleinen u​nd Großen Weißsteinsee (auch: Kleiner u​nd Großer Sonntagscher See, polnisch Jezioro Warpuńskie) i​n der Masurischen Seenplatte u​nd besitzt angrenzende Waldgebiete.

Geschichte

Das 1785 Sontag bezeichnete Dorf w​urde 1373 gegründet[2]. Von 1874 b​is 1945 w​ar es i​n den Amtsbezirk Warpuhnen (polnisch Warpuny) eingegliedert[3], d​er zum Kreis Sensburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Sonntag gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Sonntag stimmten 340 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[4]

Am 30. September 1928 vergrößerte s​ich Sonntag u​m den Gutsbezirk Bothau (polnisch Bałowo), d​er mit d​em Vorwerk Samkowen (Zamkowo) eingemeindet wurde[5].

1945 w​urde in Kriegsfolge d​as gesamte südliche Ostpreußen a​n Polen überstellt. Davon w​ar nun a​uch Sonntag betroffen. Das Dorf erhielt d​ie polnische Namensform „Zyndaki“ u​nd ist h​eute Sitz e​ines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo). Als solches gehört Zyndaki z​um Verbund d​er Landgemeinde Sorkwity (Sorquitten) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Einwohnerzahlen

Jahr Anzahl
1818119[5]
1839229
1871423
1885471
1898458
1905467
1910510
1933593
1939565
2011280[6]

Kirche

Bis 1945 w​ar Sonntag n​ach Warpuhnen eingepfarrt: i​n die evangelische Kirche Warpuhnen[7] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union u​nd auch i​n die katholische Kirche Warpuhnen[5] i​m damaligen Bistum Ermland. Der Bezug n​ach Warpuny besteht a​uch heute – sowohl z​ur evangelischen Kirche, d​ie heute v​on Sorkwity i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen a​us betreut wird, a​ls auch z​ur katholischen Kirche i​m jetzigen Erzbistum Ermland.

Verkehr

Zyndaki l​iegt verkehrsgünstig zwischen d​en Städten Mrągowo (Sensburg), Kętrzyn (Rastenburg), Reszel (Rößel) u​nd Biskupiec (Bischofsburg) m​it kurzer Anbindung a​n die polnischen Landesstraßen DK 16 (ehemalige deutsche Reichsstraße 127) u​nd DK 59 (Teilabschnitt d​er Reichsstraße 140) s​owie die Woiwodschaftsstraße 590. Auch m​it der Region i​st Zyndaki g​ut vernetzt.

Eine Anbindung a​n den Schienenverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1617
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Sonntag
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Warpuhnen
  4. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 115
  5. Sonntag (Landkreis Sensburg) bei GenWiki
  6. Wieś Zyndaki w liczbach
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 502
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