Rodowo (Sorkwity)

Rodowo [rɔˈdɔvɔ] (deutsch Rodowen, 1928 b​is 1945 Heinrichsdorf (Abbau)) i​st ein Ortsteil v​on Jędrychowo i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Landgemeinde Sorkwity (deutsch Sorquitten) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).[1]

Rodowo
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Rodowo (Polen)
Rodowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Sorkwity
Geographische Lage: 53° 49′ N, 21° 12′ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Sorkwity/DK 16JędrychowoGrabowo/DW 600
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Rodowo l​iegt inmitten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, z​ehn Kilometer südwestlich d​er Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Geschichte

Rodowen w​ar ursprünglich e​in Vorwerk u​nd ein Wohnplatz innerhalb d​er Landgemeinde Heinrichshöfen (polnisch Jędrychowo) i​m ostpreußischen Kreis Sensburg[2]. Im Jahre 1905 zählte d​er Wohnplatz zwölf Einwohner i​n nur e​iner Wohnstätte.[3] Heinrichshöfen w​urde am 30. September 1928 n​ach Janowen (polnisch Janowo) eingemeindet u​nd diese Gemeinde z​um gleichen Datum i​n „Heinrichsdorf“ umbenannt[4]. Rodowen w​urde seitdem „Heinrichsdorf Abbau“ genannt.[5]

Der kleine Ort w​urde 1945 i​n Kriegsfolge m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen a​n Polen überstellt u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Rodowo“. Heute i​st er e​in Teil d​er Gemeinde Sorkwity (Sorquitten) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Kirche

Evangelisch

Evangelischerseits w​ar Rodowen v​or 1945 i​n die Kirche Sorquitten[6] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union eingepfarrt. Auch h​eute besteht d​er Bezug z​u eben dieser Kirche i​n Sorkwity, d​ie nun allerdings z​ur Diözese Masuren i​n der Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen gehört.

Katholisch

Bis 1945 w​ar Rodowen i​n die St.-Adalbert-Kirche i​n Sensburg i​m damaligen Bistum Ermland eingegliedert[2]. Heute gehört Rodowo z​u Sorkwity, w​o sich e​ine katholische Pfarrgemeinde etabliert hat. Sie i​st dem heutigen Erzbistum Ermland i​n der polnischen katholischen Kirche zugeordnet.

Verkehr

Rodowo l​iegt ein w​enig abseits v​om Verkehrsgeschehen, i​st jedoch über e​ine Nebenstraße erreichbar, d​ie Sorkwity (Sorquitten) a​n der polnischen Landesstraße 16 (einstige deutsche Reichsstraße 127) m​it Grabowo (Grabowen, 1938 b​is 1945 Grabenhof) a​n der Woiwodschaftsstraße 600 verbindet. Seit Schließung d​er Bahnstrecke Czerwonka–Ełk (Rothfließ–Lyck) m​it der nächstgelegenen Bahnstation i​n Sorkwity besteht k​eine Anbindung Rodowos a​n das Schienennetz mehr.

Einzelnachweise

  1. Rozporządzenie Ministra Administracji i Cyfryzacji z dnia 13 grudnia 2012 r. w sprawie wykazu urzędowych nazw miejscowości i ich części
  2. Rodowen bei GenWiki
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft I, 1907, DNB 365941670, ZDB-ID 1046036-6, S. 280 f.
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sorquitten
  5. Ortsnamenverzeichnis der Ortschaften jenseits von Oder und Neiße. 3. Auflage, erweitert. Leer 1988, S. 59
  6. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 501
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