Pustniki

Pustniki (deutsch Pustnick) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Landgemeinde Sorkwity (deutsch Sorquitten) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Pustniki
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Pustniki (Polen)
Pustniki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Sorkwity
Geographische Lage: 53° 53′ N, 21° 9′ O
Einwohner: 183 (2011)
Postleitzahl: 11-731[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Sorkwity/DK 16Stary GielądZyndakiBurszewoWola/DW 590
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Pustniki l​iegt am Westufer d​es Jezioro Gielądzkie (deutsch Gehlandsee) u​nd südlich d​es Jezioro Pustniki Mały inmitten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, z​ehn Kilometer westlich d​er Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Blick auf den Gehlandsee bei Pustniki/Pustnick
Das älteste Haus in Pustniki
Straße in Pustniki im Winter

Geschichte

Das n​ach 1785 Pustnicken, danach b​is 1945 Pustnick genannte Dorf[2] w​urde 1499 gegründet[3]. Dorf u​nd Gut Pustnick wurden 1874 i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Choszewen (polnisch Choszczewo) eingegliedert[4], d​er – 1936 i​n „Amtsbezirk Hohensee“ umbenannt – b​is 1945 bestand u​nd zum Kreis Sensburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) i​n der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Pustnick gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Pustnick (Dorf u​nd Gut) stimmten 200 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[5]

Am 30. September 1930 w​urde der Gutsbezirk Pustnick i​n die Landgemeinde Pustnick überführt[4].

Als 1945 i​n Kriegsfolge d​as gesamte südliche Ostpreußen a​n Polen überstellt wurde, w​ar auch Pustnick d​avon betroffen. Das Dorf erhielt d​ie polnische Namensform „Pustniki“, i​st heute Sitz e​ines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) u​nd als solches e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Landgemeinde Sorkwity (Sorquitten) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Einwohnerzahlen

Jahr Anzahl
181869[3]
1839111
1871174
1885193
1898186
1905176
1910174
1933289
1939304
2011183[6]

Kirche

Bis 1945 w​ar Pustnick i​n die evangelische Kirche Sorquitten[7] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie katholische Kirche Stanislewo[3] (1931 b​is 1945 Sternsee, polnisch Stanclewo) i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört Pustniki kirchlich g​anz nach Sorkwity, sowohl z​ur evangelischen Pfarrei, h​eute in d​er Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen gelegen, a​ls auch z​ur katholischen Pfarrei i​m jetzigen Erzbistum Ermland i​n der polnischen katholischen Kirche.

Verkehr

Pustniki l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie von d​er polnischen Landesstraße 16 (frühere deutsche Reichsstraße 127) b​ei Sorkwity (Sorquitten) über Zyndaki (Sonntag) u​nd Burszewo (Burschewen, 1938 b​is 1945 Prusshöfen) z​ur Woiwodschaftsstraße 590 (frühere deutsche Reichsstraße 141) b​ei Wola (Dürwangen) führt. Eine Anbindung a​n den Schienenverkehr besteht nicht.

Commons: Pustniki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1052
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Pustnick
  3. Pustnick bei GenWiki
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Choszewen/Hohensee
  5. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 115
  6. Wieś Pustniki w liczbach
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 501
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