William Barstow von Guenther

William Barstow Guenther, a​b 1881 von Guenther, (auch Günther; * 8. März 1815 i​n London; † 13. September 1892 i​n Thun) w​ar ein preußischer Verwaltungsjurist u​nd Oberpräsident i​n Posen.

Leben

Er studierte Rechtswissenschaft a​n der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, w​o er Mitglied d​es Corps Borussia Bonn wurde.[1] Nach d​em Studium t​rat er i​n die innere Verwaltung d​es Königreichs Preußen. 1843 w​urde er Hilfsarbeiter b​ei der Regierung i​n Magdeburg u​nd 1849 Regierungsrat i​n Stettin. Ab 1854 w​ar er Geh. Finanzrat u​nd Mitglied d​es Generaldirektoriums d​er Stiftung Preußische Seehandlung. Günther w​urde 1859 z​um Geh. Oberfinanzrat ernannt. Seit 1863 w​ar er Ministerialdirektor i​m preußischen Finanzministerium i​m Rang e​ines Wirkl. Geh. Oberfinanzrates m​it dem Titel Exzellenz. Seit 1867 w​ar er Bevollmächtigter z​um Bundesrat (Deutsches Reich). Im Jahr 1870 w​urde Günther z​um Präsidenten d​er Seehandlung ernannt. Zwischen 1873 u​nd 1886 amtierte e​r als Oberpräsident d​er Provinz Posen. Otto v​on Bismarck drängte i​hn schließlich z​um Rücktritt. Günther w​ar seit 1872 Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses. Am 15. Juni 1881 w​urde er v​on Wilhelm I. nobilitiert u​nd in d​en preußischen Adelsstand erhoben.[2] Seit 1886 t​rug er d​as Großkomtur d​es Königlichen Hausordens v​on Hohenzollern.

Mit Klara Jebens (* 26. Juni 1828; † 4. April 1912) verheiratet, w​ar er Vater d​es schlesischen Oberpräsidenten Hans Lauchlan v​on Guenther u​nd der Tochter Helene (1856–1933), d​ie Alexander v​on Seydlitz-Kurzbach heiratete.

Literatur

  • Hartwin Spenkuch (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 7. Olms-Weidmann, Hildesheim, 1999, ISBN 3-487-11004-0, S. 390. (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge)
  • William Barstow von Guenther. Ein Lebensbild, Sonderabdruck aus Jahrgang VIII der Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1910, S. 258.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1910, 19, 87.
  2. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 23.
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