Karl Prinz von Ratibor und Corvey

Karl Egon Prinz v​on Ratibor u​nd Corvey, Prinz z​u Hohenlohe-Schillingsfürst, (* 7. Juli 1860 a​uf Schloss Rauden; † 11. April 1931 a​uf Schloss Corvey) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker.

Karl Prinz von Ratibor und Corvey
Karl Prinz zu Ratibor und Corvey als Student in Göttingen, 1879

Leben

Er stammte a​us dem Geschlecht Hohenlohe-Schillingsfürst. Sein Vater w​ar Victor I. Herzog v​on Ratibor, d​ie Mutter Amalie v​on Fürstenberg.

Ratibor studierte Rechtswissenschaft a​n der Georg-August-Universität Göttingen u​nd der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Er w​ar seit 1882 Mitglied d​es Corps Borussia Bonn[1] u​nd seit 1890 d​es Corps Saxonia Göttingen[2], w​o er a​ls Student s​chon Conkneipant gewesen war. Er w​urde zum Dr. iur. utr. promoviert. Anschließend absolvierte e​r den üblichen Vorbereitungsdienst i​n der preußischen Rechtspflege u​nd Verwaltung. Im Jahr 1887 w​urde er z​um Regierungsassessor ernannt. Von 1887 b​is 1896 w​ar er Landrat i​m Landkreis Lublinitz. Seit 1896 w​ar er Polizeidirektor i​n Wiesbaden m​it dem Ehrentitel e​ines Polizeipräsidenten. Von 1902 b​is 1910 w​ar er Regierungspräsident i​m Regierungsbezirk Aurich u​nd von 1910 b​is 1911 Regierungspräsident i​m Regierungsbezirk Koblenz. Zwischen 1911 u​nd 1919 w​ar er Oberpräsident d​er Provinz Westfalen. Im selben Jahr verließ e​r den Staatsdienst. Im Zusammenhang m​it seiner Funktion a​ls Oberpräsident w​ar er a​uch Kurator d​er Westfälischen Wilhelms-Universität u​nd des Westfälischen Altertumsvereins. Weitere Ehrenämter übte e​r in verschiedenen Bereichen d​er Kanalverwaltungen aus. Er gehörte d​em Provinziallandtag d​er Provinz Schlesien an. In Wiesbaden u​nd Aurich s​ind Straßen n​ach ihm benannt (Prinz-Ratibor-Straße).

Literatur

  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 192–193.
  • Ratibor und Corvey, Karl, Prinz von, Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294, S. 1478.
  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 680–681.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 19, 404
  2. Kösener Corpslisten 1960, 45, 431
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