Varaire

Die französische Gemeinde Varaire liegt im Département Lot in der Region Okzitanien. Der kleine, 335 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) zählende Ort ist Teil des Regionalen Naturparks Causses du Quercy. Durch Varaire führt der Fernwanderweg GR 65, welcher weitgehend dem historischen Verlauf des französischen Jakobsweges Via Podiensis folgt.

Varaire
Varaire (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Lot (46)
Arrondissement Cahors
Kanton Marches du Sud-Quercy
Gemeindeverband Pays de Lalbenque-Limogne
Koordinaten 44° 21′ N,  43′ O
Höhe 220–404 m
Fläche 25,41 km²
Einwohner 335 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 13 Einw./km²
Postleitzahl 46260
INSEE-Code 46328

Schloss

Geografie und Geschichte

Varaire liegt am südwestlichen Rand des Zentralmassives im regionalen Naturpark Causses du Quercy, an der Grenze zwischen der Causse de Limogne und der Quercy Blanc.
Die nächste Stadt ist Cahors, man erreicht sie in westlicher Richtung, durch die Causse du Blanc, über die D19 und D22 nach circa 30 Straßenkilometern. Die nächsten französischen Großstädte sind Toulouse (87 km) im Süden, Bordeaux (191 km) im Nordwesten und Montpellier (191 km) im Südosten.[1]

Im Gebiet v​on Varaire g​ibt es Dolmen, d​ie von menschlicher Besiedlung bereits i​n der Steinzeit zeugen. Die ersten Anfänge d​es Ortes g​ehen auf e​ine römische Siedlung a​n der Römerstraße zwischen Bibon (Cahors) z​u Segudunum (Rodez) zurück. Die Burg d​es Ortes w​urde durch d​ie Familie Cardaillac errichtet u​nd in d​er ersten Hälfte d​es 13. Jahrhunderts d​urch einen Turm u​nd weitere Gebäude ergänzt. Die Familie Cardaillac stellte mehrfach d​en Bischof v​on Cahors. Nach seiner Zerstörung i​m Hundertjährigen Krieg w​urde Varaire n​eu aufgebaut.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920102018
Einwohner307282236256278268306324

Jakobsweg (Via Podiensis)

Im Mittelalter gab es im Ort zwei Herbergen und ein Hospiz. Heute gibt es nur noch eine Pilgerherberge (französisch: Gîte d'étape) und spärliche Privatquartiere. Diese Variante des Jakobswegs führt weiter über die Kalkhochfläche der Causse du Blanc und vereinigt sich kurz darauf mit der Célé-Variante, um dann zum letzten Mal das Lot-Tal in Cahors zu berühren. Als Straßenverbindung führt die Strecke D19–D22 nach Cahors.

Sehenswürdigkeiten

Der Turm u​nd das Haus d​es Cardaillac bilden d​en Kern d​es Ortes. Diese Gebäude s​ind die einzigen sichtbaren Zeugen d​es Mittelalters.

Literatur

  • Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer).
  • Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.
Commons: Varaire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeindeinformation auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 21. Januar 2010
Jakobsweg „Via Podiensis

 Vorhergehender Ort: Limogne-en-Quercy 8 km | Varaire | Nächster Ort: Cahors 31,5 km 

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