Montcuq

Montcuq i​st eine Ortschaft u​nd eine Commune déléguée i​n der französischen Gemeinde Montcuq-en-Quercy-Blanc m​it 1.220 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2018) i​m Département Lot i​n der Region Okzitanien. Durch Montcuq führt d​er Fernwanderweg GR 65, welcher weitgehend d​em historischen Verlauf d​es französischen Jakobsweges Via Podiensis folgt.

Montcuq
Montcuq (Frankreich)
Gemeinde Montcuq-en-Quercy-Blanc
Region Okzitanien
Département Lot
Arrondissement Cahors
Koordinaten 44° 20′ N,  13′ O
Postleitzahl 46800
Ehemaliger INSEE-Code 46201
Eingemeindung 1. Januar 2016
Status Commune déléguée

Blick über Montcuq

Geografie

Montcuq liegt im Gebiet Quercy-Blanc, dem Gebiet des Zusammenflusses von Garonne und Tarn, das eine von vielen Flusstälern durchschnittene Kalksteinhochfläche bildet. Der Ort liegt auf einem grünen Hügel oberhalb des Flüsschens Barguelonnette und wird von dem viereckigen Turm der ehemaligen Festung gekrönt. Während der alte Ortskern auf dem Hügel liegt, zieht sich der neuere Teil mit Industriegebiet entlang des Flusses.
Die nächste Stadt ist Cahors, man erreicht sie in nordöstlicher Richtung über die D653 nach circa 28 Straßenkilometern. Die nächsten französischen Großstädte sind Toulouse (84 km) im Süden, Bordeaux (153 km) im Nordwesten und Montpellier (228 km) im Südosten.

Geschichte

Der Ort i​st gallo-römischen Ursprungs. Im 12. Jahrhundert w​ar er Hauptort e​iner von Raymond VII., Graf v​on Toulouse, vergebenen Kastellanei. Nach d​em Vertrag v​on Meaux v​on 1229 wurden Burg u​nd Schloss v​on Montcuq a​uf Befehl d​es französischen Königs geschleift. Übrig b​lieb nur d​er noch h​eute sichtbare Turm. Im Hundertjährigen Krieg u​nd in d​en Religionskriegen w​urde Montcuq mehrfach zerstört.

Die Gemeinde Montcuq w​urde am 1. Januar 2016 m​it Belmontet, Lebreil, Sainte-Croix u​nd Valprionde z​ur Commune nouvelle Montcuq-en-Quercy-Blanc zusammengeschlossen u​nd hat seither d​ort den Status e​iner Commune déléguée.

Jakobsweg (Via Podiensis)

Durch Montcuq führt der Fernwanderweg GR 65, welcher weitgehend dem historischen Verlauf des französischen Jakobsweges Via Podiensis folgt. Im Ort gibt es eine Pilgerherberge (französisch: Gîte d'étape), Hotels und Privatzimmer (französisch: Chambre d'hôtes), sowie einen Campingplatz und eine Touristeninformation. Der Weg führt weiter durch die Ausläufer der Hochebene Causse du Blanc, welche jetzt von vielen kleinen Bachläufen durchschnitten wird, zum nächsten größeren Ort Lauzerte. Diese Bäche fließen zum Tarn, welcher schon bald in die Garonne mündet. Die Landschaft ist geprägt durch sanfte Hügel, auf denen Obst- und Gemüsebau betrieben wird. Weitere Unterkünfte auf dem Weg nach Lauzerte befinden sich in Lubrugade, von wo eine Variante zurück zum GR 65 führt, und in Montlauzun. Als Straßenverbindung führt die D953 nach Lauzerte.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Eglise de Rouillac aus dem 12. Jahrhundert mit romanischen Wandmalereien im Chor
  • Reste der Befestigung mit dem Tour de Montcuq, einem 30 Meter hohen Turm mit fast zwei Meter mächtigen Mauern aus dem 12. Jahrhundert
  • Schloss Charry aus dem 15. und 17. Jahrhundert

Städtepartnerschaft

Literatur

  • Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer).
  • Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.
Commons: Montcuq – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Jakobsweg „Via Podiensis

 Vorhergehender Ort: Lascabanes 12 km | Montcuq | Nächster Ort: Lauzerte 14,5 km 

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