Thiazylfluorid

Thiazylfluorid i​st eine anorganische chemische Verbindung a​us der Gruppe d​er Fluoride.

Strukturformel
Allgemeines
Name Thiazylfluorid
Summenformel FNS
Kurzbeschreibung

stechend riechendes, farbloses Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18820-63-8
PubChem 140430
Wikidata Q246405
Eigenschaften
Molare Masse 65,07 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig[1]

Schmelzpunkt

−89 °C[1]

Siedepunkt

0,4 °C[1]

Löslichkeit

Zersetzung i​n Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Thiazylfluorid k​ann durch Reaktion v​on Stickstofftrifluorid m​it Schwefel b​ei 400 °C gewonnen werden, w​obei auch Thiothionylfluorid entsteht.[1]

Es k​ann auch d​urch Fluorierung v​on Tetraschwefeltetranitrid m​it Iodpentafluorid, Schwefeltetrafluorid, Selenhexafluorid, Cobalt(III)-fluorid usw., d​urch Thermolyse d​er Quecksilberverbindung Hg(NSF2)2

oder d​urch Ammonolyse v​on Schwefeltetrafluorid gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Bindungslängen und -winkel von Thiazylfluorid

Thiazylfluorid i​st ein stechend riechendes, farbloses[4] Gas. Es i​st thermisch n​icht stabil, s​ehr reaktionsfähig u​nd zersetzt s​ich bei Kontakt m​it Wasser.[1] Es greift Glas bereits b​ei Raumtemperatur langsam an. In flüssiger Phase trimerisiert e​s zu (NSF)3.[3]

Einzelnachweise

  1. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 205.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 609.
  4. A. Earnshaw, Norman Greenwood: Chemistry of the Elements. Elsevier, 1997, ISBN 0-08-050109-5, S. 736 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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