Steinsdorf (Plauen)
Steinsdorf ist ein Stadtteil von Plauen im Stadtgebiet Nord und wurde 1999 zusammen mit Jößnitz und Röttis eingemeindet.
Steinsdorf Stadt Plauen | |
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Fläche: | 3,56 km²[1] |
Einwohner: | 175 (9. Mai 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 49 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1993 |
Eingemeindet nach: | Jößnitz |
Postleitzahl: | 08547 |
Vorwahl: | 037439 |
Lage von Steinsdorf in Plauen | |
Geographie
Steinsdorf liegt im Norden Plauens und grenzt an einen weiteren Stadtteil Plauens, an zwei Ortsteile zweier Gemeinden des Vogtlandkreises und an zwei Stadtteile einer Stadt des thüringischen Landkreises Greiz. Unmittelbar westlich von Steinsdorf verläuft die B 92 von Plauen nach Greiz.
Schönbach, Cossengrün (Stadtteile von Greiz) |
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Syrau (Gemeinde Rosenbach/Vogtl.) |
Trieb (Gemeinde Pöhl) | |
Jößnitz |
Die Fläche der Ortschaft besteht zu 80,6 % aus Landwirtschaftlicher Nutzfläche und zu 11,6 % aus Wald. Die restliche Fläche sind Straßen, Wohn- und Industrieflächen.[3]
Geschichte
Steinsdorf wurde erstmals im Jahre 1418 in vier Schreibweisen als Stawstorff, Stanßdorff, Stensdorff und Steinstorff erwähnt und war lange Zeit kaum mehr als ein kleines Rittergut, das von ein paar Bauerngehöften umgeben war. Der Ort unterstand politisch zunächst den Vögten von Plauen und ab 1559 dem albertinischen Kurfürstentum Sachsen (Amt Plauen). Die Gemeinde gehörte später zur Amtshauptmannschaft Plauen und anschließend zum Landkreis Plauen, bis sie am 1. April 1993 nach Jößnitz eingemeindet wurde. Am 1. Januar 1999 wurde Jößnitz inklusive Steinsdorf und Röttis in die damals noch kreisfreie Stadt Plauen eingemeindet. Da Steinsdorf aber noch immer zu Jößnitz gerechnet wird, ist es auch ein Teil dieses staatlich anerkannten Erholungsortes.
Politik
Ortschaftsrat
Der Ortschaftsrat für Steinsdorf, Jößnitz und Röttis besteht seit der letzten Wahl am 26. Mai 2019 aus acht Mitgliedern mit Vertretern der CDU, der SG Jößnitz und der FDP.
Ehrenamtlicher Ortsvorsteher ist Michael Findeisen (CDU).
Die Ortschaftsratswahlen von 1999 bis 2019 hatten folgende Ergebnisse (zum Vergleich ist auch noch die letzte Wahl zum Gemeinderat 1994 mit aufgeführt):
Parteien und Wählergemeinschaften |
2019[6] |
2014[7] |
2009[8] | 2004[9] | 1999[10] | 1994[11][A 1] | |||||||
% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | ||
SG J e.V. | Sportgemeinschaft Jößnitz e. V. | 42,1 | 4 | 27,1 | 3 | 19,5 | 2 | 21,0 | 2 | 13,1 | 1 | 10,2 | 1 |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 40,8 | 3 | 42,1 | 3 | 18,2 | 2 | 17,1 | 2 | 24,5 | 3 | 12,8 | 1 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 17,1 | 1 | 17,1 | 1 | 26,3 | 3 | 21,4 | 2 | 19,1 | 2 | 44,8 | 5 |
Linke | Die Linke[A 2] | -- | -- | 13,7 | 1 | 21,8 | 2 | 22,5 | 2 | 18,1 | 2 | 14,4 | 1 |
FVSJ | Förderverein Schloß Jößnitz e. V. | -- | -- | -- | -- | 8,5 | 0 | 11,1 | 1 | 15,0 | 1 | 9,7 | 1 |
DSU | Deutsche Soziale Union | -- | -- | -- | -- | 5,7 | 0 | 6,9 | 0 | 10,1 | 1 | 8,1 | 1 |
Gesamt | 100 | 8 | 100 | 8 | 100 | 9 | 100 | 9 | 99,9[A 3] | 9 | 100 | 10 | |
Wahlbeteiligung in % | 69,1 | 54,8 | 48,7 | 46,4 | 54,2 | 75,3 | |||||||
- 1994 fand die letzte Wahl zum Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde statt.
- Bis 2004 als Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS).
- Die restlichen Stimmen zu 100 % entfielen auf einen Einzelbewerber.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bedeutendstes Bauwerk des Ortes ist die evangelisch-lutherische Dorfkirche mit einem Altar des sächsischen Bildschnitzers Peter Breuer aus dem Jahr 1497. Die alte Schule von Steinsdorf steht unter Denkmalschutz, dient allerdings seit 1999 nach kompletter Sanierung als Wohnhaus.
Vereine
Über Steinsdorf hinaus bekannt ist vor allem der Golfclub Plauen. 2007 wurde der Kultur- und Sportverein Plauen-Steinsdorf gegründet. Ende 2007 wurde der Kultur- und Schmiedeverein zu Steinsdorf e.V. gegründet und hat derzeit 10 Mitglieder. Seine Hauptaufgabe sieht er in der Pflege des Brauchtums und des alten Schmiedehandwerks. Im Jahr 2009 gründete sich der Heimatverein Alberthöhe.
Literatur
- Richard Steche: Steinsdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 11. Heft: Amtshauptmannschaft Plauen. C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 77.
Weblinks
- Steinsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- Fläche der Gemarkung im 9. Amtlichen Statistikbericht 2014, Kapitel 3.01. Abgerufen am 10. Februar 2016.
- Einwohnerzahl des Ortsteils im 9. Amtlichen Statistikbericht 2014, Kapitel 5.02. Abgerufen am 10. Februar 2016.
- Gerd Kramer: Stadtentwicklung Plauen, Seite 64–65 in: Brigitte Unger, Werner Pöllmann u. a. (Hrsg.): Der Vogtlandatlas. Regionalatlas zur Natur, Geschichte, Bevölkerung, Wirtschaft und Kultur des Sächsischen Vogtlandes. 3. Auflage. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2007, ISBN 978-3-937386-18-8
- Einwohnerzahlen Steinsdorfs bis 1764 im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 19. Februar 2015.
- Einwohnerzahlen Steinsdorfs 1990-1992 im Regionalregister Sachsen. Abgerufen am 5. März 2013.
- Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 26. Mai 2019. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
- Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 25. Mai 2014. Abgerufen am 26. Mai 2014.
- Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 7. Juni 2009. Abgerufen am 5. September 2011.
- Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 13. Juni 2004. Abgerufen am 5. September 2011.
- Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 13. Juni 1999. Abgerufen am 5. September 2011.
- Ergebnis der Wahl zum Gemeinderat am 12. Juni 1994. Abgerufen am 5. September 2011.