Spreewaldheide
Spreewaldheide, niedersorbisch Błośańska Góla, ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie gehört wie sieben weitere Gemeinden im östlichen Teil des Landkreises zum Amt Lieberose/Oberspreewald sowie zum anerkannten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Amt: | Lieberose/Oberspreewald | |
Höhe: | 54 m ü. NHN | |
Fläche: | 36,16 km2 | |
Einwohner: | 454 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15913 | |
Vorwahl: | 035475 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 470 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kirchstraße 11 15913 Straupitz | |
Bürgermeister: | Daniel Zimmer (CDU) | |
Lage der Gemeinde Spreewaldheide im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
Geographie
Die Gemeinde liegt ca. 16 Kilometer östlich von Lübben und ca. vier Kilometer nördlich von Straupitz. Sie grenzt im Norden und Osten an die Gemeinde Schwielochsee, im Südosten an die Gemeinde Byhleguhre-Byhlen, im Süden an Straupitz, im Südwesten an Neu Zauche und im Nordwesten an die Gemeinde Märkische Heide.
Geschichte
Die heutigen Ortsteile der Gemeinde gehörten seit 1816 zum Kreis Lübben (Spreewald) in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Lübben im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
Die Gemeinde Spreewaldheide entstand am 26. Oktober 2003 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Butzen (Bucyn[4]), Laasow (Łaz[4]) und Sacrow-Waldow (Zakrjow-Waldow[4]).[5]
Butzen
Eine erste urkundliche Erwähnung fand Butzen am 30. April 1294. Es gehörte schon damals zur Herrschaft Straupitz, bei der der Ort bis 1849 verblieb. Der Ortsbeirat besteht aus 3 Mitgliedern. Höhe: 54 m ü. NHN, Vereine: Freiwillige Feuerwehr Butzen, Jugendclub Butzen
Laasow
Laasow wurde ebenfalls 1294 ersterwähnt. Auch dieser Ort gehörte damals zur Herrschaft Straupitz.[6] Der Ortsbeirat besteht aus 3 Mitgliedern. Höhe: 55 m ü. NHN, Fläche: 658 ha, Einwohner: ca. 165, Vereine: Freiwillige Feuerwehr Laasow, Sportverein „Koboldsee“ e.V.
Sacrow
Die erste urkundliche Nennung des Ortes stammt von 1347. Der Ort gehörte damals zur Herrschaft Neu Zauche. 1674 wurde daraus das Amt Neu Zauche gebildet. Um 1820 wurde das Amt Neu Zauche mit dem Amt Lübben vereinigt.[6] Die Gerichtsbarkeit ging 1849 an das Kreisgericht Lübben über; Sacrow wurde damit bis 1966 eigenständige Gemeinde. Der Ortsbeirat besteht aus 3 Mitgliedern. Höhe: 54 m NHN, Einwohner ca. 120, Vereine: Gesangsverein Sacrow-Waldow e.V., Freiwillige Feuerwehr Sacrow
Waldow
Die Erstnennung des Ortes stammt aus einer Urkunde von 1420. Wie Sacrow gehörte er damals zur Herrschaft Neu Zauche, ab 1674 zum Amt Neu Zauche, dann ab etwa 1820 zum Amt Lübben.[6] Mit dem Übergang der Gerichtsbarkeit an das Kreisgericht Lübben 1849 war Waldow bis 1966 eigenständige Gemeinde. Der Ortsbeirat besteht aus 3 Mitgliedern. Höhe: 56 ü. NHN, Einwohner ca. 80, Vereine: Gesangsverein Sacrow-Waldow e.V., Freiwillige Feuerwehr Waldow
Am 15. Dezember 1966 hatten sich Sacrow und Waldow zur Gemeinde Sacrow-Waldow zusammengeschlossen. Seit dem Zusammenschluss von Butzen, Laasow und Sacrow-Waldow zur Gemeinde Spreewaldheide sind Sacrow und Waldow eigenständige Ortsteile der Gemeinde Spreewaldheide mit eigenem Ortsbeirat.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Butzen | Laasow | Sacrow- Waldow | Jahr | Spreewaldheide | Jahr | Spreewaldheide | Jahr | Spreewaldheide | |||
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1971 | 326 | 221 | 266 | 2003 | 594 | 2014 | 482 | 2020 | 454 | |||
1981 | 264 | 194 | 214 | 2005 | 569 | 2015 | 464 | |||||
1990 | 234 | 176 | 181 | 2010 | 544 | 2016 | 464 | |||||
1995 | 238 | 173 | 184 | 2011 | 499 | 2017 | 480 | |||||
2000 | 248 | 163 | 206 | 2012 | 486 | 2018 | 469 | |||||
2002 | 240 | 165 | 203 | 2013 | 485 | 2019 | 459 | |||||
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[7][8][9]: Stand 31. Dezember, ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Spreewaldheide besteht aus sechs Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 ergab folgende Sitzverteilung:[10]
Partei / Wählergruppe | Sitze |
---|---|
Freiwillige Feuerwehr Laasow | 2 |
CDU | 2 |
Einzelbewerber Hilmar Möller | 1 |
AfD | 1 |
Der Stimmenanteil Hilmar Möllers von 30,5 % entspricht drei Sitzen. Daher bleiben nach § 48 (6) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[11] zwei Sitze in der Gemeindevertretung unbesetzt.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Spreewaldheide und in der Liste der Bodendenkmale in Spreewaldheide stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
Verkehr
Hauptverbindungsstraßen der Gemeinde sind die Kreisstraße K 6109 nach Neu Zauche und Straupitz sowie die Landesstraße L 44 zwischen Straupitz und Lamsfeld.
Die Bahnhöfe Laasow und Waldow lagen an der Bahnstrecke Straupitz–Goyatz, die 1970 stillgelegt wurde.
Persönlichkeiten
- Otto Lukas (1881–1956), Heimatdichter, Lehrer, als Schüler in Butzen
- Kurt Finker (1928–2015), Historiker, in Sacrow geboren
Einzelnachweise
- Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
- Hauptsatzung der Gemeinde Spreewaldheide vom 3. März 2009 PDF
- Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Spreewaldheide
- Ortsnamen Niederlausitz
- Sechstes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße (6.GemGebRefGBbg) vom 24. März 2003, Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, I (Gesetze), 2003, Nr. 05, S. 93
- Rudolf Lehmann: Historisches Ortslexikon der Niederlausitz. Band 2, Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde, Marburg 1979, ISBN 3-921-254-96-5
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 30–33
- Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 48
- Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 23
- Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019