Schlepzig
Schlepzig, niedersorbisch Słopišća , älter auch Slopice, ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg). Sie gehört zum Amt Unterspreewald und zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Amt: | Unterspreewald | |
Höhe: | 47 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,65 km2 | |
Einwohner: | 589 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15910 | |
Vorwahl: | 035472 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 428 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 26 15910 Schlepzig | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Werner Hämmerling | |
Lage der Gemeinde Schlepzig im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
Geografie
Der Ort im Unterspreewald liegt nördlich der Stadt Lübben (Spreewald) direkt an der Spree.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören die Wohnplätze Buschmühle (Błotny Młyn), Forsthaus Buchenhain (Gólnikaŕnja Grabowina), Forsthaus Schlepzig (Slopišćańska Gólnikaŕnja) und Petkamsberg (Pětkamojc Góra).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1004 in einer Schenkungsurkunde von Heinrich II. an das Kloster Nienburg erstmals urkundlich erwähnt. 1769 kam es zu einem Großbrand, nachdem einer Bäuerin auf dem Weg vom Backhaus zum Wohnhaus etwas Glut heruntergefallen war und dort gelagerten Flachs entzündete. Weite Teile des Dorfes und die Kirche wurden ein Raub der Flammen.
Schlepzig gehörte seit 1816 zum Kreis Lübben (Spreewald) in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Lübben im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[3][4][5]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Schlepzig besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 ergab folgende Sitzverteilung:[6]
Wählergruppe | Sitze |
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Freiwillige Feuerwehr | 5 |
SG Grün-Weiß Schlepzig | 3 |
Bürgermeister
- 2003–2008: Heike Noah[7]
- seit 2008: Werner Hämmerling (Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr)
Hämmerling wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 84,0 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[8] gewählt.[9]
Wappen
Das Wappen wurde am 12. August 1999 vom Ministerium des Innern des Landes Brandenburg genehmigt.
Blasonierung: „Unter goldenem Schuppenschildhaupt, belegt vorne mit einem schrägrechtsgeneigten grünen Eichenblatt und hinten mit einem schräglinksgeneigten grünen Buchenblatt, deren Stiele sich in der Mitte überkreuzen, in Blau über einem eingebogenen silbernen Schildfuß, überzogen von einem rautenförmig geknüpften schwarzen Netz, ein silberner Zander mit geöffnetem Maul.“[10]
Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.
Flagge
Die Flagge ist dreistreifig im Verhältnis 1:2:1 und den Farben Grün–Weiß–Grün mit dem Gemeindewappen im Mittelstreifen.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
In der Liste der Baudenkmale in Schlepzig sind alle Baudenkmale der Gemeinde Schlepzig verzeichnet.
Bauwerke
- Dorfkirche Schlepzig
- Brauerei, Brennerei
- Weidendom Schlepzig
Museen
- Bauernmuseum Schlepzig (früher: Agrarhistorisches Museum)
- Feuerwehrmuseum
- Historische Mühle
Regelmäßige Veranstaltungen
Maskenball, Fastnacht, Kahnkorso, Maitreiben, Schoberfest, Klassik und Schlemmen, Fischerfest („Abfischen“)
Verkehr
Schlepzig liegt an der Landesstraße L 42 zwischen Neu Lübbenau und Lübben. Auch die L 421 nach Krausnick-Groß Wasserburg führt durch das Gemeindegebiet.
Der Haltepunkt Börnichen-Schlepzig lag an der Bahnstrecke Falkenberg/Elster–Beeskow. Der Personenverkehr wurde 2008 eingestellt.
Persönlichkeiten
- Gottfried Asselmann (1851–1917), 1889 bis 1910 Pfarrer in Schlepzig, Heimatforscher
- Gustav Moritz (1842–1898), Arzt und Heimatdichter, in Schlepzig geboren[11]
- Waldeck Manasse (1864–1923), Schriftsteller, Mitglied des Preußischen Landtags, in Schlepzig geboren
- Heinz Handschick (1931–2022), Grafiker und Illustrator, in Schlepzig geboren[12]
Quellenangaben
- Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
- Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Schlepzig
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 26–30
- Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 23
- Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- Gustav Moritz. In: www.literaturport.de. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
- Heinz Handschick. In: d-nb.info. Abgerufen am 9. Dezember 2021.
Weblinks
- Schlepzig in der RBB-Sendung Landschleicher vom 6. September 2015