Shuko
Shuko (* 1981 in Mainz; bürgerlich Christoph Bauss) ist ein deutscher Hip-Hop- und Pop-Komponist und -Produzent.
Biografie
Seit Beginn der 2000er Jahre machte sich der MC und Produzent durch zahlreiche Remixes und Produktionen national und auch international einen Namen. Zunächst vor allem durch Beats, mit denen Shuko eine ganze Reihe MCs aus Europa und den USA versorgt, dann zunehmend durch erfolgreiche Pop Produktionen.
Ende 2003 erschien die erste größere Veröffentlichung zusammen mit Doujah Raze und dem DJ Mr. Sinista auf der Maxi The Dedication, welche über das New Yorker Musiklabel Trilogy Records veröffentlicht wurde. Es folgte das Album von Outerspace sowie die Single Top Shelf feat. Sadat X, die es an die Spitzenposition der College Radio Charts in den Vereinigten Staaten schaffte.
In Deutschland startete er 2004 mit der ersten deutschen Veröffentlichung Für was? auf der EP K-Rings Zone von den K.RINGS (Peripherique Records). Im gleichen Jahr wird er vom odenwälder Verlag Peripherique Publishing unter Vertrag genommen.
2005 veröffentlichte er auf dem Street-Label sein Mixtape Endlich (Street Tape / Peripherique Records), auf dem er selber zum Mikro greift und mit Features von Franky Kubrick, Nico Suave und vielen anderen überzeugte. Im November 2005 gewann Shuko in New York den „iStandard Producer-Contest“ und erreichte spätestens damit Popularität in der US-Szene.
2006 erschien sein Produzenten-Mixtape The Foundation (Peripherique), auf dem einige amerikanische MCs mitwirken (u. a. R.A. The Rugged Man, Talib Kweli, Rakim, Saigon, Army of the Pharaohs, ODB). Er produziert Beats u. a. für Azad für dessen Album Game Over, des Weiteren für Franky Kubricks CD Mein Moneyfest, Peripheriques Zimmer 101 und G-Hots Aggrogant.
2007 war Shuko in den Arbeiten zum Album des US-amerikanischen Rappers Keith Murray involviert. Das Album stieg daraufhin auf Platz 52 in der Billboard Hot 100 ein. Des Weiteren erschien 2007 das Produzentenalbum The Unbeatablez über das Label Bozz-Music. Auf diesem präsentieren die Produzenten Shuko, Sti, Brisk Fingaz und Phrequincy Instrumentals. Seit 2008 betreut Shuko die Arbeit an den Veröffentlichungen des Rappers Seryoga.
Seine Beats erschienen u. a. auf Alben von Cro, Casper, Sido, Dendemann, Kollegah, (D), Omarion, Tyga, Bow Wow, T-Pain, Talib Kweli, Keith Murray, Vinnie Paz (alle USA), Seryoga (RUS) oder Nessbeal, Sexion d’Assaut, Soprano, Keny Arkana (FRA) u. v. m. Außerdem produzierte er den Titelsong des Films Chiko aus dem Hause Fatih Akın.
Shuko war außerdem an Cros Album Raop, welches sich über eine halbe Million Mal verkaufte, und an der in Frankreich mit einer diamantenen Schallplatte ausgezeichneten Platte der französischen Gruppe Sexion d’Assaut beteiligt. Er produzierte fünf Songs vom Kollegah- und Farid-Bang-Album Jung, brutal, gutaussehend 2 sowie, zusammen mit Just Blaze (Produzent von Jay-Z und Kanye West), die Single Plant the Seed des Künstlers Saigon.
Ende 2013 wurde überraschend die Single Let You Go von Ira May ein großer Erfolg in der Schweiz. Das dazugehörige Album The Spell, welches Bauss zwei Jahre mit ihr erarbeitete, stieg direkt auf Platz 1 der Schweizer Albumcharts ein.
2014 zeichnete sich Shuko am Erfolg des zweiten Studioalbums von Rapper Cro maßgeblich verantwortlich. Sechs Tracks entstanden im Odenwald, der Schweiz und in Mainz. Der erste Single-Release Traum, den er zusammen mit Freedo produzierte, landete auf Platz eins der deutschen Charts und hielt sich dort über vier Wochen.
Anfang 2015 veröffentlichte Shuko mit For the Love of It sein erstes und einziges Produzenten-Album. Im Juni desselben Jahres erschien die Single „Lush Life“ der schwedischen Künstlerin Zara Larsson die von Shuko und Freedo (producer) produziert wurde und bis 2021 knapp 6 Millionen verkaufte Einheiten und den beiden Produzenten mehr als 40 Platin und Gold Auszeichnungen einbrachte. 2016 zog Shuko nach Sigmaringen und baute dort im Schloss Suggenstein seine neuen Studios. In den Jahren 2016 bis 2018 entstanden dort mehrere Hits wie „Takeaway“ der Band Chainsmokers sowie „Rumours“ von Ava Max in Zusammenarbeit mit Freedo, DJ Katch, Tim Crudo sowie Sam Gray und Sorana. 2017 schloss sich Shuko mit dem Vertrieb Groove Attack zusammen und gründeten das Musiklabel „For The Love Of It“. In 2019 formierte Shuko „Shucati“ ein Produzenten Team zusammen mit Luca Starz und Sucuki die im selben Jahr von den amerikanischen Produzenten Timbaland unter Vertrag genommen wurden und seitdem mit Künstlern wie u. a. Ludacris, Chance the Rapper, Tee Grizzley, Nav (rapper), Ty Dolla Sign und Kodak Black zusammen arbeiten. 2020 veröffentlichten sie zusammen mit Miksu & Macloud die Single „Kein Wort“ der Künstlerin Loredana (Rapperin) zusammen mit Juju (Rapperin) welche auf Platz 1 der deutschen Singlecharts einstieg. Auch für den in Los Angeles ansässigen Rapper, Songwriter und Produzenten Anderson Paak produzierte Shucati die Single Jewelz in Zusammenarbeit mit Timbaland und The Breed.
Diskografie
Alben
- 2005: Endlich (Streettape / Peripherique Records)
- 2006: The Foundation (Streettape / Peripherique Records)
- 2007: The Unbeatabelz (mit STI, Brisk Fingaz und phreQuincy)
- 2007: Brooklyn Soul (mit The Gunna) Remix-Album American Gangster (Jay-Z)
- 2015: For the Love of It
Autorenbeteiligungen und Produktionen
Die folgende Tabelle beinhaltet eine Aufstellung aller Charterfolge von Shuko als Autor (A) und Produzent (P) in Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich sowie den Vereinigten Staaten.
Jahr | Titel Interpret |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1] (Jahr, Titel, Interpret, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
2007 | Volksmusigg A, P Bligg mit Streichmusik Alder |
— | — | CH7 (24 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 30. November 2007 |
2008 | Weißt du wie es ist? A, P Massiv |
DE29 (5 Wo.)DE |
— | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 18. Januar 2008 |
König der Welt A Rapsoul |
DE38 (3 Wo.)DE |
— | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 15. Februar 2008 | |
2012 | Drive-By A Kollegah + Farid Bang |
DE41 (3 Wo.)DE |
— | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 21. Dezember 2012 |
2013 | Let You Go A, P Ira May |
— | — | CH73 (1 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 16. August 2013 |
2014 | Bitte Spitte Toi Lab A, P Farid Bang |
DE32 (1 Wo.)DE |
AT39 (1 Wo.)AT |
CH72 (1 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 3. Januar 2014 |
Lonely A, P Ira May |
— | — | CH65 (1 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 27. Februar 2014 | |
Traum A, P Cro |
DE1 ×2 (47 Wo.)DE |
AT1 Platin (36 Wo.)AT |
CH1 Platin (30 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 9. Mai 2014 Verkäufe: + 660.000 | |
Bigger Plan A, P Ira May |
— | — | CH73 (1 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 30. Mai 2014 | |
Mama Ain’t Proud A, P Guy Sebastian feat. 2 Chainz |
DE92 (2 Wo.)DE |
— | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 20. Oktober 2014 Verkäufe: + 35.000 | |
Hey Girl A Cro |
DE35 (21 Wo.)DE |
AT52 (4 Wo.)AT |
CH34 (2 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 7. November 2014 | |
2015 | Lush Life A, P Zara Larsson |
DE4 ×3 (48 Wo.)DE |
AT4 Platin (34 Wo.)AT |
CH3 ×2 (48 Wo.)CH |
UK3 ×3 (56 Wo.)UK |
US75 Platin (3 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 5. Juni 2015 Verkäufe: + 5.945.000[2] |
The Horns A, P DJ Katch feat. Greg Nice, Deborah Lee & DJ Kool |
DE60 (3 Wo.)DE |
AT68 (1 Wo.)AT |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 27. November 2015 Verkäufe: + 50.000 | |
2017 | Blau A Amanda feat. Sido |
DE30 Gold (20 Wo.)DE |
— | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 21. April 2017 Verkäufe: + 200.000 |
Sowieso A Mark Forster |
DE22 Gold (31 Wo.)DE |
AT7 Gold (28 Wo.)AT |
CH26 (27 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 21. April 2017 Verkäufe: + 215.000 | |
2019 | Takeaway A The Chainsmokers & Illenium feat. Lennon Stella |
DE30 (18 Wo.)DE |
AT28 (18 Wo.)AT |
CH37 Gold (18 Wo.)CH |
UK64 (10 Wo.)UK |
US69 Platin (2 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 24. Juli 2019 Verkäufe: + 1.210.000 |
2020 | Kein Wort A Juju & Loredana feat. Miksu & Macloud |
DE1 Gold (19 Wo.)DE |
AT1 Gold (13 Wo.)AT |
CH3 (9 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 17. Januar 2020 Verkäufe: + 215.000 |
Das Rennen A RIN |
DE6 (6 Wo.)DE |
AT7 (4 Wo.)AT |
CH11 (3 Wo.)CH |
— | — |
Erstveröffentlichung: 5. Juni 2020 | |
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen: | |||||||
2014 | Meine Gang (Bang Bang) A, P Cro feat. Dajuan |
DE75 (5 Wo.)DE |
AT61 (1 Wo.)AT |
— | — | — |
Charteinstieg: 20. Juni 2014 |
Nummer-eins-Autorbeteiligungen / Produzentenbeteiligungen | DE2 / 1DE | AT2 / 1AT | CH1 / 1CH | UK—UK | US—US | ||
Top-10-Autorbeteiligungen / Produzentenbeteiligungen | DE4 / 2DE | AT5 / 2AT | CH4 / 3CH | UK1 / 1UK | US—US | ||
Autorbeteiligungen / Produzentenbeteiligungen in den Charts | DE15 / 7DE | AT10 / 5AT | CH12 / 7CH | UK2 / 1UK | US2 / 1US |
Auszeichnungen für Musikverkäufe
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Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Land/RegionAuszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen) |
Gold | Platin | Diamant | Verkäufe | Quellen |
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Australien (ARIA) | Gold1 | 6× Platin6 | — | 490.000 | aria.com.au |
Belgien (BEA) | Gold1 | Platin1 | — | 50.000 | ultratop.be |
Brasilien (PMB) | — | 3× Platin3 | — | 120.000 | pro-musicabr.org.br |
Dänemark (IFPI) | — | 3× Platin3 | — | 270.000 | ifpi.dk |
Deutschland (BVMI) | 4× Gold4 | 2× Platin2 | — | 1.800.000 | musikindustrie.de |
Frankreich (SNEP) | — | — | Diamant1 | 250.000 | snepmusique.com |
Italien (FIMI) | — | 5× Platin5 | — | 230.000 | fimi.it |
Kanada (MC) | — | 4× Platin4 | — | 320.000 | musiccanada.com |
Mexiko (AMPROFON) | 2× Gold2 | 2× Platin2 | — | 180.000 | amprofon.com.mx |
Neuseeland (RMNZ) | — | 2× Platin2 | — | 30.000 | nztop40.co.nz |
Niederlande (NVPI) | — | Platin1 | — | 30.000 | nvpi.nl |
Norwegen (IFPI) | — | 4× Platin4 | — | 40.000 | ifpi.no |
Österreich (IFPI) | 2× Gold2 | 2× Platin2 | — | 90.000 | ifpi.at |
Polen (ZPAV) | — | — | Diamant1 | 100.000 | bestsellery.zpav.pl |
Portugal (AFP) | Gold1 | — | — | 5.000 | Einzelnachweise |
Schweden (IFPI) | — | 10× Platin10 | — | 400.000 | sverigetopplistan.se |
Schweiz (IFPI) | Gold1 | 3× Platin3 | — | 100.000 | hitparade.ch |
Spanien (Promusicae) | — | 2× Platin2 | — | 80.000 | promusicae.es |
Vereinigte Staaten (RIAA) | — | 2× Platin2 | — | 2.000.000 | riaa.com |
Vereinigtes Königreich (BPI) | — | 3× Platin3 | — | 2.010.000 | bpi.co.uk |
Insgesamt | 12× Gold12 | 54× Platin54 | 2× Diamant2 |
Einzelnachweise
- Christoph Bauss – Charts weltweit bei hitparade.ch
- Rob Copsey: Zara Larsson’s Top 10 biggest songs on the Official Chart. In: officialcharts.com. 6. März 2021, abgerufen am 8. März 2021 (englisch).
- Top AFP/Audiogest: Semanas 01 a 52 de 2019. audiogest.pt, abgerufen am 4. Dezember 2020 (portugiesisch).