Conférencier
Ein Conférencier [kõferã'sie:] (weibliche Form: Conférencière, im Deutschen auch Conférencieuse; französisch „Redner“, „Vortragender“) oder Master of Ceremonies (weibliche Form: Mistress of ceremonies abgekürzt MC oder emcee; englisch „Zeremonienmeister“) ist ein unterhaltender Ansager in Varietés, Kabaretten, Revuen, Shows, Fernseh- oder Hörfunkprogrammen und bei Veranstaltungen. Neben seiner moderierenden Funktion trägt er auch selbst Anekdoten, Gedichte oder Chansons vor. Darin unterscheidet er sich vom Moderator, bei dem diese eigenen Beiträge fehlen. Eine bekannte Darstellung eines Conférenciers findet sich im Musical „Cabaret“.
Ihren Bedeutungshöhepunkt erreichten die Conférenciers in den 1920er und 1930er Jahren zur Blütezeit der Kabarette, Varietés und Revuen. In Österreich entwickelte sich im Kabarett der 1920er-Jahre durch Karl Farkas und Fritz Grünbaum die Doppelconférence. Erfolgreiche Conférenciers waren z. B. Willy Schaeffers, der Humorist Heinz Erhardt oder die Showmaster Peter Alexander, Rudi Carrell, Peter Frankenfeld, O. F. Weidling, Heinz Quermann, Jonny Buchardt, Heinz Conrads und Hans-Joachim Kulenkampff. Nicht zu vergessen: Frauen wie Helga Hahnemann. Auch mancher heutiger Entertainer wie etwa Harald Schmidt sieht sich als Conférencier.[1]
Siehe auch
- Komiker
- MC (Hip-Hop)
- Showmaster
Weblinks
Einzelnachweise
- Exklusiv-Gespräch: «Auch Sie ertragen die Freiheit nicht» | Weltwoche Online – www.weltwoche.ch. 16. Februar 2013, abgerufen am 5. März 2020.