RIN (Rapper)
RIN [rɪn] (bürgerlich Renato Simunović;[1] * 28. Juni 1994[2] in Bietigheim-Bissingen)[3] ist ein deutschsprachiger Rapper mit kroatischer Staatsangehörigkeit.[3][4]
Leben
RINs Mutter und Vater sind Kroaten. Seine Mutter stammt ursprünglich aus Herzegowina, sein Vater aus Bosnien. Der Vater kam in den 1970er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland. Daher besitzt RIN lediglich einen kroatischen Pass.[5] RIN wuchs in seiner Geburtsstadt Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart in Baden-Württemberg auf. Seinen Schulabschluss absolvierte RIN dort an der Realschule im Aurain. Seine Eltern betreiben ein Restaurant im nahegelegenen Ludwigsburg.[6]
2012 begann RIN zusammen mit dem Rapper Caz Musik zu machen.[7] Im Sommer 2015 veröffentlichten die beiden den Track Ljubav/Beichtstuhl, der das Interesse des Produzenten The Breed vom Label Alles oder Nix weckte. Zusammen nahmen sie eine EP auf, die jedoch aufgrund künstlerischer Differenzen nie erschien.[8] Kurz darauf lernte RIN Max vom Berliner Independent-Label Live from Earth kennen, die den jungen Künstler von da an unterstützten.[8] Über das ungezwungene Label lernte er auch den österreichischen Rapper Yung Hurn kennen,[8] mit dem er die gemeinsame EP Mafia der Liebe aufnahm, die bisher noch nicht erschienen ist.[9] Als erste Singleauskopplung erschien am 12. Mai 2016 der Track Bianco, der sich zum Sommerhit entwickelte und bei den Jahrescharts des Juice-Magazins zur Single des Jahres gewählt wurde.[10]
Im Frühjahr 2017 erreichten Tracks von RIN erstmals die offiziellen deutschen Songcharts. Seit 2017 ist er beim Label Division Recordings,[11] das von Selfmade-Records-Geschäftsführer Elvir Omerbegovic und den The Factory-Regisseuren Markus Weicker und Michael Weicker gegründet worden ist, unter Vertrag. Am 5. August[12] wurde die offizielle Tracklist für sein Debütalbum EROS veröffentlicht, welches 15 Lieder beinhaltet und am 1. September 2017 erschien.[13] Am 7. Dezember gewann RIN mit seinem Album „EROS“ die 1 Live Krone mit der Nominierung in der Kategorie „Bestes Album“.[14]
Am 22. Juni 2018 erschien sein Mixtape Planet Megatron.[15] Die darauf enthaltene Single Dior 2001 schaffte es in Deutschland und der Schweiz bis auf Platz vier der Charts und wurde in Deutschland und Österreich mit einer goldenen bzw. einer Platin-Schallplatte zertifiziert.
Im Jahr 2019 veröffentlichte er mehrere Songs, die sich hoch in den deutschsprachigen Charts platzieren konnten, darunter auch Up In Smoke.[16] Zudem kündigte er am 27. September 2019 sein zweites Album Nimmerland mit dem Erscheinen des Lieds Fabergé an. Das Album erschien am 6. Dezember zusammen mit der Deluxe-Box, die in Zusammenarbeit mit Nike entstanden ist.
Am 29. Oktober 2021 erschien sein drittes Studioalbum Kleinstadt.
Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel Musiklabel |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen (Jahr, Titel, Musiklabel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | |||
2017 | Eros Division Recordings (Gold League) |
DE3 Gold (29 Wo.)DE |
AT6 (5 Wo.)AT |
CH8 (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 1. September 2017 Verkäufe: + 100.000 |
2019 | Nimmerland Division Recordings (Gold League) |
DE3 (32 Wo.)DE |
AT3 (34 Wo.)AT |
CH3 (15 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 6. Dezember 2019 |
2021 | Kleinstadt Division Recordings (Gold League) |
DE5 (5 Wo.)DE |
AT3 (2 Wo.)AT |
CH5 (3 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 29. Oktober 2021 |
Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
- Zwischen Den Zeilen (feat. RIN) Credits Universal Music Publishing, abgerufen am 6. Oktober 2017.
- https://www.famousbirthdays.com/people/rin-rapper.html
- Dennis Pohl: Hip-Hop-Aufsteiger RIN: Eine Million Kisten Bier, echt jetzt! In: Spiegel Online. 3. September 2017, abgerufen am 4. September 2017.
- Tamara Guclu: RIN: »Wir sind das Fresheste, was es im deutschsprachigen Rap-Kosmos gerade gibt« // Noisey. In: Noisey. 21. April 2016, abgerufen am 19. April 2017.
- Jurek Skrobala: "Ich scheiß auf Gucci". In: Spiegel. Spiegel Bestseller. Das Kulturmagazin, Nr. 48/2021, 27. November 2021, S. 4.
- Christina Wagenpfeil: Konzert: RIN: Er ist der Rapper von nebenan. In: www.swp.de. Südwest Presse, 30. April 2018, abgerufen am 11. Dezember 2019.
- LAUT.DE-BIOGRAPHIE RIN. In: laut.de. Abgerufen am 31. Juli 2021.
- Angela Konti: Rin - Dunkle Emotionen. In: WDR. 16. Februar 2017, abgerufen am 31. Juli 2021.
- Johann Voigt: RIN: »Yung Hurn ist das Krasseste, was es in den letzten sechs Jahren im Deutschrap gab« // HipHope. In: Juice.de. 29. Juli 2016, abgerufen am 1. Januar 2017.
- Jahrescharts 2016. In: Juice. 178 (Januar/Februar 2017), S. 48.
- Selfmade-CEO Elvir signt RIN. Boutblank.com, abgerufen am 30. Mai 2017.
- RIN. Abgerufen am 7. August 2017.
- „No Features, No Fake, Straight Love.“ – RIN veröffentlicht „Eros“ – Tracklist. In: Boutblank.com. Abgerufen am 7. August 2017.
- Anja Wasserbäch: Hip-Hop von Rin, Bausa und Shindy - Bietigheimer Beats. In: Stuttgarter Zeitung. 19. Dezember 2017, abgerufen am 31. Juli 2021.
- Yannick Levante: RIN zerstört den RIN-Effekt: Review zu „Planet Megatron“. In: rap.de. 26. Juni 2018, abgerufen am 31. Juli 2021.
- Anna Gaul: RIN – Up in smoke (prod. Alexis Troy & Minhtendo). 30. August 2019, abgerufen am 31. Juli 2021.
- Hiphop.de Awards 2017 presented by Ultimate Ears: Die Gewinner! In: Hiphop.de. Abgerufen am 7. Januar 2018.
- HHRedaktion: Hiphop.de Awards 2020: Alle Gewinner*innen auf einen Blick. In: Hiphop.de. 31. Januar 2021, abgerufen am 9. Februar 2021.