Schweizer Fussballmeisterschaft der Frauen 2016/17

Die Schweizer Fussballmeisterschaft 2016/17 war die 47. Spielzeit im Fussball der Frauen. Der FC Neunkirch sicherte sich seinen ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Die Meisterschaft ist in eine Qualifikationsrunde und eine Finalrunde unterteilt. In der Qualifikationsrunde der Nationalliga A (NLA) werden die Teilnehmer der Finalrunde, in der um den Meistertitel gespielt wird, und der Auf-/Abstiegsrunde (Barrage) ermittelt. In der Qualifikationsrunde der Nationalliga B (NLB) werden weitere Teilnehmer der Auf-/Abstiegsrunde sowie der NLB-Abstiegsrunde ermittelt.

Die Saison 2016/17 bildete eine Übergangssaison, da in Zukunft die Grösse der NLA auf acht Mannschaften reduziert wird.

Qualifikationsrunde NLA

Qualifikationsrunde NLA 2016/17
Mannschaften10
Spiele90  (davon 90 gespielt)
TorschützenkönigItalien Valentina Bergamaschi
Qualifikationsrunde NLA 2015/16

In der Qualifikationsrunde der Nationalliga A traten 10 Teams an, die gegen jeden Gegner je ein Heim- und ein Auswärtsspiel bestritten. Insgesamt absolvierte so jedes Team 18 Spiele. Ab der Folgesaison umfasst die NLA nur noch 8 Teams. Daraus ergab sich für 2016/17 eine Übergangssaison mit zwei zusätzlichen Absteigern. Neu qualifizierten sich daher nur noch die besten sechs Vereine der Nationalliga A für die Finalrunde, während ausnahmsweise vier Teams in der Auf-/Abstiegsrunde antreten mussten.

Titelverteidiger war der FC Zürich Frauen. Einziger Aufsteiger war der SC Derendingen Solothurn.

Teilnehmer

Schweizer Fussballmeisterschaft der Frauen 2016/17 (Schweiz)
FC Basel
BSC Young Boys
FC Luzern Frauen
FC Neunkirch
SC Derendingen
FC Staad
FF Lugano
FC Yverdon Féminin
FC Zürich Frauen
Grasshopper Club Zürich
Spielorte
Team Stadt Kanton Stadion Trainer Platzierung Saison 2015/16
FC Basel Basel Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt Sportanlage St. Jakob Sissy Raith 2.
SC Derendingen Solothurn Derendingen SO Kanton Solothurn Solothurn Heidenegg Urs Bachmann 2. Auf-/Abstiegsrunde
Grasshopper Club Zürich Zürich Kanton Zürich Zürich GC-Campus Niederhasli Evelyn Zimmermann 7.
FF Lugano Lugano Kanton Tessin Tessin Stadio di Cornaredo Claudio De Marchi 6
FC Luzern Frauen Luzern Kanton Luzern Luzern Sportanlage Allmend Dieter Münstermann 4.
FC Neunkirch Neunkirch Kanton Schaffhausen Schaffhausen Sportanlage Randenblick Hasan Dračić 2.
FC Staad Staad SG Kanton St. Gallen St. Gallen Sportplatz Bützel Martin Hirt 8.
BSC Young Boys Bern Kanton Bern Bern Stadion Neufeld Marisa Wunderlin 5.
FC Yverdon Féminin Yverdon-les-Bains Kanton Waadt Waadt Stade Municipal Fred Mauron 1. Auf-/Abstiegsrunde
FC Zürich Frauen Zürich Kanton Zürich Zürich Sportanlage Heerenschürli Dorjee Tsawa 1., Meister

Tabelle

Pl. Verein Sp. S U NTore Diff. Punkte
1. FC Neunkirch 18 14 3 1 065:900 +56 45
2. FC Zürich Frauen (M, C) 18 13 4 1 072:140 +58 43
3. FC Basel 18 11 3 4 044:140 +30 36
4. FC Luzern Frauen 18 9 2 7 044:280 +16 29
5. BSC Young Boys 18 7 6 5 033:290 +4 27
6. FF Lugano 18 7 6 5 031:410 −10 27
7. Grasshopper Club Zürich 18 5 3 10 044:540 −10 18
8. FC Staad 18 4 3 11 021:500 −29 15
9. FC Yverdon Féminin 18 2 5 11 016:640 −48 11
10. SC Derendingen Solothurn (N) 18 0 1 17 011:780 −67 01
Stand: Beendet[1]
Legende
Teilnahme an der Finalrunde
Auf-/Abstiegsspiele gegen den Ersten und Zweiten der Nationalliga B
(M) amtierender Schweizer Meister
(C) Schweizer Cup-Sieger der letzten Saison
(N) Neuaufsteiger der letzten Saison

Torschützenliste

Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler alphabetisch geordnet.

Pl. Name Team Tore
01. Italien Valentina Bergamaschi FC Neunkirch 20
02. Schweiz Géraldine Reuteler FC Luzern Frauen 18
03. Vereinigte Staaten Cara Curtin FF Lugano 16
04. Finnland Sanni Maija Franssi FC Zürich Frauen 15
05. Schweiz Caroline Müller Grasshopper Club Zürich 12
06. Schweiz Fabienne Humm FC Zürich Frauen 11
07. Schweiz Stefanie De Alem FC Basel 10
08. Schweiz Florijana Ismaili BSC Young Boys 08
Schweiz Alisha Lehmann BSC Young Boys
Kanada Amelia Pietrangelo FC Neunkirch
Schweiz Claudia Stilz FC Staad
Quelle[2]

Qualifikationsrunde NLB

Qualifikationsrunde NLB 2016/17
Mannschaften10
Spiele90  (davon 90 gespielt)
TorschützenkönigSchweiz Julia Höltschi
Qualifikationsrunde NLB 2015/16
Schweizer Fussballmeisterschaft der Frauen 2016/17 (Schweiz)
FC Aarau
FF Chênois
FC Schlieren
FC Thun
Femina Kickers Worb
FC St. Gallen
FC Therwil
FC Zürich Frauen U-21
FC Kloten
FC Aïre-le-Lignon
Spielorte

In der Nationalliga B nahmen ebenfalls zehn Mannschaften teil. Die besten zwei Teams qualifizierten sich für die Auf-/Abstiegsrunde. Die restlichen acht Vereine der Nationalliga B mussten in der Abstiegsrunde antreten.

Aus der NLA abgestiegen, trat neu der FC St. Gallen an. Die Aufsteiger aus der 1. Liga waren der FC Aïre-le-Lignon und der FC Kloten.

Die U-21 des FC Zürich Frauen war nicht aufstiegsberechtigt, weshalb die Femina Kickers Worb deren Platz in der Auf-Abstiegsrunde einnahmen.

Tabelle

Pl. Verein Sp. S U NTore Diff. Punkte
1. FC Aarau 18 13 1 4 052:200 +32 40
2. FC Zürich Frauen U-21 18 9 6 3 044:290 +15 33
3. Femina Kickers Worb 18 10 3 5 041:350 +6 33
4. FC Therwil 18 9 2 7 035:300 +5 29
5. FC Schlieren 18 8 2 8 039:370 +2 26
6. FC Aïre-le-Lignon (N) 18 8 1 9 039:410 −2 25
7. FC St. Gallen (A) 18 7 3 8 039:420 −3 24
8. Frauenteam Thun Berner Oberland 18 6 5 7 033:420 −9 23
9. FF Chênois 18 5 4 9 030:330 −3 19
10. FC Kloten (N) 18 0 3 15 014:570 −43 03
Stand: Beendet[3]
Legende
Teilnahme an der Barrage gegen den 7. bis 10. der Nationalliga A
Teilnahme an der Abstiegsrunde
(A) Absteiger der letzten Saison
(N) Neuaufsteiger der letzten Saison

Finalrunde NLA

In der Finalrunde traten erstmals nur noch sechs Teams an. Zwei Mannschaften trafen jeweils noch ein weiteres Mal aufeinander, sodass jedes Team noch fünf weitere Spiele absolvierte. Neu wurden alle in der Qualifikation erspielten Punkte mitgenommen. Der Erstklassierte der Finalrunde war Ende Saison Schweizer Meister und war für die UEFA Women’s Champions League 2017/18 teilnahmeberechtigt.

Am letzten Spieltag (3. Juni 2017) sicherte sich der FC Neunkirch seinen ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Vier Tage nach dem Gewinn der Meisterschaft verkündete der Doublegewinner FC Neunkirch aus finanziellen und strukturellen Gründen den Rückzug seiner ersten Damenmannschaft aus dem Spielbetrieb.[4] Anstelle des FC Neunkirch tritt der Vizemeister FC Zürich Frauen in der UEFA Women’s Champions League 2017/18 an.[5]

Tabelle

Pl. Verein Sp. S U NTore Diff. PunkteBonusGesamt
1. FC Neunkirch 5 4 1 0 014:100 +13 134558
2. FC Zürich Frauen (M, C) 5 4 1 0 018:300 +15 134356
3. FC Basel 5 2 1 2 007:600 +1 073643
4. FC Luzern Frauen 5 1 0 4 003:120 −9 032932
5. BSC Young Boys 5 1 1 3 005:170 −12 042731
6. FF Lugano 5 0 2 3 004:120 −8 022729
Stand: Beendet[6]
Legende
Schweizer Meister und freiwilliger Rückzug aus dem Spielbetrieb
Teilnahme an der UEFA Women’s Champions League 2017/18[5]
(M) amtierender Schweizer Meister
(C) Schweizer Cup-Sieger der letzten Saison
(N) Neuaufsteiger der letzten Saison

Auf-/Abstiegsrunde NLA/NLB

Die vier schlechtesten Teams der Nationalliga A traten zusammen mit den zwei besten Teams der Nationalliga B in der Auf-/Abstiegsrunde an. Hier wurden keine Punkte aus den Qualifikationsrunden mitgenommen. Zwei Mannschaften trafen jeweils einmal aufeinander. Insgesamt absolvierte so jedes Team fünf weitere Spiele. Die zwei besten Teams qualifizierten sich für die Folgesaison der NLA, die anderen vier für NLB. So sollten in jedem Fall zwei Teams mehr ab- als aufsteigen.

Von den NLA-Teams hielten der Grasshopper Club Zürich und der FC Yverdon Féminin die Klasse, während der FC Staad und der SC Derendingen Solothurn absteigen mussten. Von den NLB-Teams verfehlten der FC Aarau und die Femina Kickers Worb den Aufstieg sportlich. Allerdings stieg der FC Aarau als Drittplatzierter am grünen Tisch auf, da durch den Rückzug des FC Neunkirch ein weiterer Platz frei wurde.

Tabelle

Pl. Verein Sp. S U NTore Diff. Punkte
1. Grasshopper Club Zürich (A) 5 4 0 1 011:700 +4 12
2. FC Yverdon Féminin (A) 5 3 1 1 007:100 +6 10
3. FC Aarau (B) 5 3 1 1 009:600 +3 10
4. Femina Kickers Worb (B) 5 1 2 2 007:100 −3 05
5. FC Staad (A) 5 1 1 3 006:900 −3 04
6. SC Derendingen Solothurn (A) 5 0 1 4 003:100 −7 01
Stand: Beendet[7]
Legende
Nationalliga A
Nationalliga B
(A) NLA-Verein in der Qualifikation
(B) NLB-Verein in der Qualifikation

Abstiegsrunde NLB

Da die NLB gleichzeitig zur Verkleinerung der NLA vorübergehend auf zwölf Teams aufgestockt wird, um die NLA-Absteiger aufzunehmen, sollte es in der NLB auch in der Übergangssaison nur zwei Absteiger geben. Wie in der Finalrunde der NLA wurden neu alle zuvor erspielten Punkte mitgenommen. Auch hier trafen zwei Mannschaften noch ein weiteres Mal aufeinander und absolvierten so sieben weitere Spiele.

Am 21. Juni 2017 kündigten die Verantwortlichen des aus der NLA abgestiegenen FC Staad und des FC St. Gallen an, in Zukunft ein gemeinsames Team in der NLB zu stellen, um die Kräfte für einen Wiederaufstieg zu bündeln.[8] Das neue Team tritt in der Folgesaison unter dem Namen FC St. Gallen – Staad an. Dadurch wurde ein weiterer Startplatz in der NLB frei. Zusammen mit dem Rückzug des FC Neunkirch bedeutete dies, dass sowohl der FC Schlieren als auch der FC Kloten doch nicht absteigen mussten.

Der FF Chênois gab am 13. Juni 2017 bekannt, mit dem Servette FC zu fusionieren und künftig als dessen Frauenmannschaft aufzutreten.[9] Das Team tritt in Zukunft unter dem Namen Servette FC Chênois Féminin (SFCCF) an. Seit 2012 hatte sich die ehemalige Frauensektion des CS Chênois vom Stammverein getrennt.

Tabelle

Pl. Verein Sp. S U NTore Diff. PunkteBonusGesamt
1. FC Zürich Frauen U-21 7 5 1 1 025:800 +17 163349
2. FF Chênois 7 6 1 0 020:700 +13 191938
3. FC Therwil 7 2 1 4 015:160 −1 072936
4. FC St. Gallen (A) 7 3 1 3 013:150 −2 102434
5. FC Aïre-le-Lignon (N) 7 3 0 4 015:170 −2 092534
6. Frauenteam Thun Berner Oberland 7 3 2 2 011:800 +3 112334
7. FC Schlieren 7 2 1 4 014:230 −9 072633
8. FC Kloten (N) 7 0 1 6 008:270 −19 0134
Stand: Beendet[10]
Legende
Abstieg in die 1. Liga
(A) Absteiger der letzten Saison
(N) Neuaufsteiger der letzten Saison

1. Liga

Aufsteiger
  • FC Walperswil (Gruppe 1)
  • FC Amriswil (Gruppe 2)

Einzelnachweise

  1. Tabelle NLA Quali football.ch
  2. Torschützenliste NLA Quali football.ch
  3. Tabelle NLB football.ch
  4. fcneunkirch.ch: Medienmitteilung des FC Neunkirch
  5. football.ch: FC Zürich Frauen als Teilnehmer an der Women’s Champions League bestätigt
  6. Tabelle Finalrunde football.ch
  7. Tabelle Auf-/Abstiegsrunde football.ch
  8. fcsgfrauen.ch: Zusammenschluss FC St. Gallen Frauen und FC Staad Frauen
  9. servettefc.ch: Le Servette FC présente sa section féminine (Memento des Originals vom 30. Juni 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.servettefc.ch
  10. Tabelle Abstiegsrunde football.ch
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