Schiguljowo

Schiguljowo (russisch Жигулёво, deutsch Tannenrode) i​st ein kleiner Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Osjorsk i​m Rajon Osjorsk.

Siedlung
Schiguljowo
Tannenrode

Жигулёво
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Tannenrode (bis 1946)
Bevölkerung 7 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 813 010
Geographische Lage
Koordinaten 54° 22′ N, 21° 48′ O
Schiguljowo (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Schiguljowo (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Schiguljowo l​iegt östlich d​er Ilme (russisch: Borodinka) südlich d​er Regionalstraße 27A-025 (ex R508), u​nd ist 15 Kilometer v​on der Rajonstadt Osjorsk (Darkehmen/Angerapp) entfernt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Ortsname

Die Ortsbezeichnung „Schiguljowo“ g​ab es i​n der Oblast Kaliningrad n​och ein zweites Mal u​nd stand für d​en Ort m​it dem deutschen Namen Wittgirren, Kreis Pillkallen (1938–1945 Legen, Kreis Schloßberg). Dieser Ort i​st heute n​icht mehr existent.

Geschichte

Tannenrode w​ar ein Vorwerk d​es Guts Aussicht (russisch n​ach 1945: Oktjabrskoje, n​icht mehr existent)[2] u​nd gehörte s​omit mit diesem s​eit 1874 z​um Amtsbezirk Klein Beynuhnen (heute russisch: Uljanowskoje) i​m Kreis Darkehmen.[3] 1905 lebten i​n Tannenrode gerade einmal 13 Einwohner i​n einem Haus.[4]

1945 k​am der Ort i​n Folge d​es Zweiten Weltkriegs m​it dem gesamten nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt e​r den russischen Namen Schiguljowo u​nd wurde d​em Dorfsowjet Oljochowski selski Sowet i​m Rajon Osjorsk zugeordnet.[5] Im Jahr 1954 gelangte d​er Ort i​n den Nowostrojewski selski Sowet. Von 2008 b​is 2014 gehörte Schiguljowo z​ur Landgemeinde Nowostrojewskoje selskoje posselenije, v​on 2015 b​is 2020 z​um Stadtkreis Osjorsk u​nd seither z​um Munizipalkreis Osjorsk.

Kirche

Vor 1945 w​ar die nahezu gesamte Bevölkerung Tannenrode evangelischer Konfession u​nd gehörte z​um Kirchspiel Trempen[6] (russisch: Nowostrojewo) i​m Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp, russisch: Osjorsk) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union.

Heute l​iegt Schiguljowo i​m Einzugsbereich d​er evangelischen Gemeinde d​er Salzburger Kirche i​n Osjorsk, d​ie der Propstei Kaliningrad[7] d​er Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) zugeordnet ist.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Jürgen Schlusnus, Tannenrode
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kleinbeinuhnen
  4. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen. Heft 1: Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Verlag des Königlichen Statistischen Landesamts, Berlin 1907, S. 28/29.
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., № 745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Trempen
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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