Sławice
Sławice (deutsch Slawitz, 1936–1945 Preisdorf) ist ein Stadtteil der Stadt Oppeln.
Sławice Slawitz | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Kreisfreie Stadt | ||
Stadtteil von: | Oppeln | ||
Geographische Lage: | 50° 42′ N, 17° 51′ O | ||
Höhe: | 150 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 1000 (2017[1]) | ||
Postleitzahl: | 49-120 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OP (OPO) | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | DW 459 Opole–Skorogoszcz | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Sławice liegt im Westen der historischen Region Oberschlesien. Sławice liegt elf Kilometer östlich vom ehemaligen Gemeindesitz Dąbrowa und sechs Kilometer nordwestlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln).
Sławice liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Pradolina Wrocławska (Breslauer Urstromtal). Östlich des Dorfes verläuft die Oder. Das Dorf liegt an der Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 459 mit Verbindungen von Opole nach Skorogoszcz. Südlich des Ortes verläuft die Landesstraße Droga krajowa 46.
Nachbarorte
Nachbarorte von Wreske sind im Westen Karczów (dt. Schönwitz), im Norden Żelazna (Zelasno) und im Süden die beiden Oppelner Stadtteil Bierkowice (Birkowitz) und Półwieś (Halbendorf).
Geschichte
Die Ortschaft wurde 1218 das erste Mal als Zlivici erwähnt.[2] Der Name Slawitz bedeutet Dorf der Slaven.[3]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Slawitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Slawitz ab 1816 zum Landkreis Oppeln im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 zählte das zur königlich-preußischen Provinz Schlesien gehörende Dorf 67 Häuser, darunter eine Mühle, eine Brennerei sowie eine Brauerei. Im gleichen Jahr lebten in Slawitz 390 Personen, davon 14 evangelisch.[4] 1855 lebten 389 Menschen in Slawitz. 1865 bestanden im Ort sechs Bauer-, elf Halbbauern-, zwölf Gärtner-, zwölf Häuslerstellen und 44 Einlieger. Eingepfarrt waren die Bewohner nach Oppeln, eingeschult nach Halbendorf.[5] 1874 wurde der Amtsbezirk Halbendorf gegründet, welcher aus den Landgemeinden Birkowitz, Halbendorf, Leopoldsberg, Slawitz und Zelasno und den Gutsbezirken Birkowitz, Halbendorf, Oberschale und Slawitz bestand.[6] 1885 zählte Slawitz 421 Einwohner.[7]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 180 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 178 für die Zugehörigkeit zu Polen.[8] Im Zuge der „Verdeutschung fremdländischer Ortsnamen“ unter den Nationalsozialisten wurde der Ort am 15. Juni 1936 in Preisdorf umbenannt.[9] 1939 lebten im Dorf 883 Menschen.
Bis 1945 gehörte der Ort zum preußischen Landkreis Oppeln in der Provinz Oberschlesien. Danach kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Sławice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Opolski. Bis 2016 lag die Ortschaft in der Gemeinde Dąbrowa (Dambrau) im Powiat Opolski (Landkreis Oppeln). Zum 1. Januar 2017 wurde Sławice in die Stadt Oppeln eingemeindet.[10][11]
Sehenswürdigkeiten
- Die römisch-katholische Johannes-Nepomuk-Kirche (poln. Kościół św. Jana Nepomucena) wurde 1931 erbaut.[12]
- Denkmal für das Oderhochwasser von 1997
- Dorfteich
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr OSP Sławice
- Fußballverein LZS Sławice
Persönlichkeiten
- Wilhelm Freiherr von Rechenberg (1903–1968), Bildhauer
Weblinks
Einzelnachweise
- Broschüre Stadtteile Opole S. 45 (poln.)
- Ersterwähnung Slawitz
- Heinrich Adamy: Die schlesischen Ortsnamen Ihre Entstehung und Bedeutung – Ein Bild aus der Vorzeit, Breslau, Priebatsch, 1889, S. 28
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 641.
- Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 73 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Territorial Amtsbezirk Halbendorf/Birkental O.S.
- Kreis Oppeln. In: agoff.de, AGoFF, abgerufen am 31. März 2020.
- Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
- Verwaltungsgeschichte – Kreis Oppeln (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
- Stadt Oppeln: Nowe Opole (Memento des Originals vom 2. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Sejm: Verordnung vom 1. Januar 2017
- Johannes-Nepomuk-Kirche