Roscheid
Roscheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Arzfeld | |
Höhe: | 510 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,14 km2 | |
Einwohner: | 57 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54619 | |
Vorwahl: | 06559 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 301 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Luxemburger Straße 6 54687 Arzfeld | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Günter Nickels | |
Lage der Ortsgemeinde Roscheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Geographie
Die Ortsgemeinde liegt im Islek in der Südeifel, etwa 5 km östlich der Staatsgrenze zu Luxemburg. Zu Roscheid gehört auch der Wohnplatz Thomashaus.
Angrenzende Gemeinden sind Harspelt im Norden, Herzfeld im Osten, Dahnen im Südwesten, Eschfeld im Süden sowie Sevenig (Our) im Westen.
77,2 % des Gemeindegebietes werden landwirtschaftlich genutzt, 18,8 % sind von Wald bestanden.[2]
Geschichte
Roscheid hat seine Ursprünge in den mittelalterlichen Rodungsphasen, worauf die Ortsnamensendung „-scheid“ hinweist. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als „Roischeit“ im Jahr 1451. Die Grundherrschaft hatte die Abtei Prüm.
Der Ort gehörte bis 1794 zur Meierei Eschfeld-Arzfeld in der Herrschaft Dasburg, die Teil des Herzogtums Luxemburg war.[3] Nach der Annexion der Österreichischen Niederlande, zu der das Herzogtum Luxemburg gehörte, durch französische Revolutionstruppen wurde die Gemeinde Roscheid 1795 dem Kanton Arzfeld im Departement der Wälder zugewiesen. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das vormals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our dem Königreich Preußen zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung kam Roscheid 1816 zum neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier und wurde von der Bürgermeisterei Eschfeld verwaltet. 1843 bestand Roscheid aus 23 Häusern mit 158 Einwohnern. Alle Einwohner waren katholisch, sie waren nach Eschfeld eingepfarrt. Auch schulisch gehörte Roscheid zu Eschfeld.[4]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs lag der Ort in der Hauptkampflinie des Westwalls und wurde zu 80 % zerstört.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Roscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]
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Gemeinderat
Der Gemeinderat in Roscheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist eine alte Stieleiche im Ortsteil Thomashaus, die als Naturdenkmal ausgewiesen ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Roscheid ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Seit 1971, als noch 22 landwirtschaftliche Betriebe gezählt wurden, hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche geringfügig von 343 ha auf 340 ha (2010) abgenommen, die von sechs Betrieben bewirtschaftet werden.[2]
Öffentliche Einrichtungen
Die Ortsgemeinde ist Standort einer Freiwilligen Feuerwehr mit sieben Mitgliedern.
Siehe auch
- Roscheider Hof bei Konz/Mosel
Weblinks
- Ortsgemeinde Roscheid
- Ortsgemeinde Roscheid auf der Website der Verbandsgemeinde Arzfeld
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Roscheid in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Roscheid in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 36
- Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier, Band 2, Trier, Lintz, 1846, S. 65 (Google Books)
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen