Eschfeld
Eschfeld ist eine Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Arzfeld im rheinland-pfälzischen Eifelkreis Bitburg-Prüm in Deutschland.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Arzfeld | |
Höhe: | 500 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,77 km2 | |
Einwohner: | 194 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54619 | |
Vorwahl: | 06559 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 220 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Luxemburger Straße 6 54687 Arzfeld | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | vakant (geschäftsführend: Stephan Heck, 1. Beigeordneter) | |
Lage der Ortsgemeinde Eschfeld im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Geographie
Eschfeld liegt im Naturpark Südeifel. Zur Gemeinde gehören Teile des Wohnplatzes Banzenhof und des Weilers Wässerchen. Beide Ortschaften gehören anteilig auch zur Nachbargemeinde Reiff.[2]
Geschichte
Die Anfänge Eschfelds als keltische Siedlung liegen um 400 v. Chr., was durch Funde von Knochenresten und Gefässcherben aus dem Jahr 1948 geschlossen wird.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1330, als Eschfeld zum Erzbistum Trier gehörte. Dabei war Eschfeld bis Ende des 18. Jahrhunderts Hauptort einer der drei Meiereien (Verwaltungs- und Gerichtsbezirke), die der Herrschaft Dasburg in der luxemburgischen Grafschaft Vianden angehörten. Zur Meierei Eschfeld gehörten 13 Ortschaften.[3]
Angaben zum Umfang der Bewohnung Eschfelds wurden 1611 gegeben, als in dem Ort zehn „Feuerstätten“ (Wohnhäuser) verzeichnet wurden. Der durch die 1656 in Eschfeld ausgebrochene Pest verursachte Bevölkerungsrückgang wurde erst etwa 100 Jahre später wieder eingeholt. Wie große Teile des Rheinlandes wurde Eschfeld 1794 von den Franzosen besetzt und erhielt eine eigene Bürgermeisterei (Mairie). Beim Klöppelkrieg gegen die Besatzung kamen vier Eschfelder Bürger zu Tode, die in Luxemburg hingerichtet wurden. Während der französischen Verwaltung gehörte Eschfeld ab 1802 zur französischen Diözese Metz. Durch den Wiener Kongress 1815 gelangte auch Eschfeld zu Preußen und gehörte ab 1818 wieder zum Bistum Trier.
Ab 1904 lag Eschfeld auf dem Gebiet der Bürgermeisterei Leidenborn, ab 1936 gehörte es zum Amt Daleiden-Leidenborn und seit 1970 der Verbandsgemeinde Arzfeld an.
1884 kam es zur Gründung eines Darlehnskassenverein, 1887 wurde eine ländliche Fortbildungsschule eingerichtet, 1889 ein Obstbauverein gegründet. Seit 1928 ist Eschfeld an das elektrische Stromnetz angeschlossen. Der Zweite Weltkrieg hinterließ große Schäden in Eschfeld, etwa 60 % des Ortes wurden zerstört. Am 22. Februar 1945 ging der Ort in die Besatzung der amerikanischen Truppen über.
1969 errichtete man in Eschfeld eine Schule, die bis in die 1980er-Jahre bestand. Das Gebäude wurde 1993 zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Eschfeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
|
|
|
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Eschfeld besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Bürgermeister
Das Amt des Ortsbürgermeisters ist derzeit vakant, da Peter Marx, seit 2014 im Amt, im Oktober 2021 unerwartet verstarb.[6]
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Eschfelds mit dem zugehörigen Friedhof befand sich bis 1867 im heutigen Unterdorf. Die heutige Pfarrkirche St. Luzia wurde 1869 errichtet und 1906 bis 1921 von Pfarrer Christoph März mit Decken- und Wandgemälden ausgeschmückt.[7] Neben der Pfarrkirche befindet sich zudem der Ehrenfriedhof von Eschfeld. Die frühere Volksschule wurde 1912 neben der Pfarrkirche gebaut.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Eschfeld
Weblinks
- Ortsgemeinde Eschfeld auf den Seiten der Verbandsgemeinde Arzfeld
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Eschfeld in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Eschfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 90 (PDF; 2,6 MB).
- Clomes: Versuch einer statistisch-geographischen Beschreibung des Großherzogthums Luxemburg, Schmit-Bruck, 1840, S. 9 (Google Books)
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 11. Februar 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Nachruf Peter Marx. In: Islek aktuell VG Arzfeld, Ausgabe 43/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 1. Dezember 2021.
- Die Arbeiten des Malerpastors Chr. März in der Pfarrkirche St. Luzia in Eschfeld