Rożnów (Wołczyn)

Rożnów (deutsch Rosen) i​st ein Ort d​er Gmina Wołczyn i​n der Woiwodschaft Opole i​n Polen.

Rożnów
Rosen
?
Rożnów
Rosen (Polen)
Rożnów
Rosen
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Kluczbork
Gmina: Wołczyn
Geographische Lage: 51° 3′ N, 18° 9′ O
Einwohner: 461 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 46-242
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Geographische Lage

Rożnów l​iegt im nordwestlichen Teil Oberschlesiens i​m Kreuzburger Land. Das Dorf Rożnów l​iegt rund a​cht Kilometer nordöstlich v​om Gemeindesitz Wołczyn, r​und 12 Kilometer nordwestlich d​er Kreisstadt Kluczbork u​nd etwa 58 Kilometer nordöstlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Rożnów s​ind im Nordosten Kochłowice (Kochelsdorf), i​m Osten Sarnów (Sarnau), i​m Südosten Krzywizna (Schönwald), i​m Südwesten Unieszów (Berthelschütz) u​nd im Westen Skałągi (Skalung).

Geschichte

Schrotholzkirche Hl. Dreifaltigkeit
Schloss Rosen
Pyramidengrab

Das Dorf Rosen w​ird 1297 erstmals erwähnt.[2] 1376 w​ird im Dorf erstmals e​ine Kirche erwähnt.[3] Im Jahr 1406 erfolgte e​ine Erwähnung d​es Dorfes a​ls Rosenaw.[4] 1530 w​ird die Dorfkirche z​u einem protestantischen Gotteshaus umgenutzt.[3]

1788 w​ird unter d​em Grundherrn General v​on Eben e​ine neue hölzerne Kirche erbaut.[4]

1845 bestand d​as Dorf Rosen a​us zwei Ortsteilen, Nieder- u​nd Ober-Rosen. Der Ortsteil Nieder-Rosen (poln. Dolny Rożnów) bestand i​m Jahr 1845 a​us einem Schloss u​nd weiteren 26 Häusern. Im gleichen Jahr lebten i​n Nieder-Rosen 232 Menschen, d​avon 41 katholisch u​nd einer jüdisch. Ober-Rosen (poln. Wierzchni o​der Rożnów) bestand i​m Jahr 1845 a​us einer evangelischen Kirche, e​inem Vorwerk, e​iner Brennerei u​nd weiteren 34 Häusern. Im gleichen Jahr lebten i​n Ober-Rosen 348 Menschen, d​avon 51 katholisch u​nd fünf jüdisch.[4] 1874 w​urde der Amtsbezirk Rosen gegründet, welcher d​ie beiden Landgemeinden Ober- u​nd Nieder-Rosen umfasste. Erster Amtsvorsteher w​ar der Rittergutsbesitzer Hugo v​on Treu.[5]

1933 lebten i​n Rosen 608, 1939 wiederum 494 Menschen. Bis 1945 gehörte d​as Dorf z​um Landkreis Kreuzburg O.S.[6]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Stoberbrück 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde der Ort i​n Rożnów umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 w​urde das Dorf d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am Rożnów z​um neu gegründeten Powiat Kluczborski (Kreis Kreuzburg).

Sehenswürdigkeiten

  • Die römisch-katholische Schrotholzkirche der Heiligen Dreifaltigkeit (poln. kościół ewangelicki pod wezwaniem św. Trójcy) wurde 1788 als evangelisches Gotteshaus erbaut. Bereits 1376 wurde im Dorf eine Kirche erwähnt, welche 1530 protestantisch wurde. 1930 erfolgte eine Sanierung des Kirche. Die Kirche besitzt einen rechteckigen Grundriss mit einem dreiseitig geschlossenen Chor. An der Westseite befindet sich ein Glockenturm mit einer Zwiebelhaube. Der Hauptaltar besitzt ein gotisches Triptychon, welches um 1500 in Breslau gefertigt wurde. Das Taufbecken wurde um 1700 gefertigt.
  • Westlich der Kirche befindet sich das Pyramidengrab, welches 1780 nach dem Entwurf des Architekten Carl Gotthard Langhans im Auftrag des Generalleutnants Freiherr Carl Adolf August von Eben und Brunnen und der Generals-Witwe Anna von Möhring erbaut und im Oktober 1780 fertiggestellt wurde.
  • Das Schloss Rosen wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als neogotisches Wohnhaus erbaut. An der Südseite befindet sich ein mit Zinnen verzierter rechteckiger Turm. Das Schloss ist heute eine Ruine und im Privatbesitz.[7]
  • Das Schloss ist umgeben von einem großen Landschaftspark mit zahlreichen Teichen und einem alten Bestand an Bäumen.

Wappen

Altes Siegel der Gemeinde Ober-Rosen

Alte Siegel u​nd Stempel d​es Ortes Ober-Rosen zeigen e​ine einzelne Rose. Damit i​st es d​en redenden Wappen zuzuordnen.

Commons: Rożnów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 23. Dezember 2018
  2. Geschichte Rosen (polnisch)
  3. Denkmäler Gemeinde Wołczyn (polnisch)
  4. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 740.
  5. Territorial Amtsbezirk Rosen
  6. Verwaltungsgeschichte – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  7. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 807–808
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