Komorzno
Komorzno (deutsch Reinersdorf, auch Reinischdorf[2]) ist ein Ort der Gmina Wołczyn in der Woiwodschaft Opole in Polen.
Komorzno Reinersdorf | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Opole | ||
Powiat: | Kluczbork | ||
Gmina: | Wołczyn | ||
Geographische Lage: | 51° 2′ N, 18° 5′ O | ||
Einwohner: | 749 (31. März 2011[1]) | ||
Postleitzahl: | 46-264 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OKL | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Geographie
Komorzno liegt im nordwestlichen Teil Oberschlesiens im Kreuzburger Land ca. zwei Kilometer südlich der Grenze zu Großpolen. Das Dorf Komorzno liegt rund zwölf Kilometer nordöstlich vom Gemeindesitz Wołczyn, rund 25 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Kluczbork und etwa 59 Kilometer nordöstlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.
Westlich des Dorfes liegen weitläufige Waldgebiete, die teilweise zum Naturschutzgebiet Krzywiczyny gehören.[3]
Nachbarorte von Komorzno sind im Nordosten Miechowa (Omechau), im Südosten Proślice (Proschlitz) und im Süden Bruny (Brune).
Geschichte
Das Dorf Reinersdorf wurde 1402 erstmals als Reynensis villa erwähnt.[4] Der Name leitet sich vom damaligen Besitzer des Dorfes ab, einem Herrn namens Reinhard.[2]
1748 wurde eine Schule in Reinersdorf eingerichtet. 1753 wurde die evangelische Schrotholzkirche erbaut.[2]
Im Jahr 1807 marschierte ein bayrisches Regiment durch Reinersdorf, wobei zivile Sachgüter für das Heer beschlagnahmt wurden. Zwischen August 1807 und März 1808 hatte eine Infanteriekompanie ihr Quartier im Dorf. Später lag eine französische Kompanie hier in Quartier. Juni 1813 zogen russischen Truppen durch das Dorf.[2] Am 14. September 1825 brannte die evangelische Schule in Reinersdorf nieder. 1826 erfolgte eine Wiederaufbau aus Fachwerk. 1845 bestand das Dorf aus einem Schloss, einer evangelischen Schrotholzkirche, einer evangelischen Schule und weiteren 97 Häusern. Im gleichen Jahr lebten in Reinersdorf 948 Menschen, davon 23 katholisch und 16 jüdisch.[4] 1872 wurde das Schloss neu erbaut, nachdem ein Vorgängerbau bereits 1846 abgerissen worden war.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Reinersdorf gegründet. Erster Amtsvorsteher war der Wirtschaftsinspektor Louis Henkel[5]
1933 lebten in Reinersdorf 1116, 1939 wiederum 1034 Menschen. Bis 1945 gehörte das Dorf zum Landkreis Kreuzburg O.S.[6]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Reinersdorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Komorzno umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Kluczborski (Kreis Kreuzburg).
Sehenswürdigkeiten
- Die Schrotholzkirche St. Hedwig (poln. Kościół drewniany pw. Św. Jadwigi) wurde 1753 erbaut. Bereits für 1530 ist im Dorf eine Kirche belegt. Bis 1945 diente die Kirche als evangelisches Gotteshaus.[7] Die Kirche steht seit 1953 unter Denkmalschutz.[8]
- Das Schloss Reinersdorf wurde 1872 im eklektischen Stil mit Ornamenten im barocken und klassizistischen Stil erbaut.[2][9]
Weblinks
Einzelnachweise
- GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 1. Dezember 2018
- Heimatkreisverband – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 20. Juni 2016 im Internet Archive)
- Naturschutzgebiet Krzywiczyny (poln.)
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 541.
- Territorial Amtsbezirk Reinersdorf
- Verwaltungsgeschichte – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
- Denkmäler in Komorzno
- Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 46 (poln.)
- Schloss Reinersdorf (poln.)