Krzywiczyny

Krzywiczyny (deutsch Schönfeld) i​st ein Ort d​er Gmina Wołczyn i​n der Woiwodschaft Opole i​n Polen.

Krzywiczyny
Schönfeld
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Krzywiczyny
Schönfeld (Polen)
Krzywiczyny
Schönfeld
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Kluczbork
Gmina: Wołczyn
Geographische Lage: 51° 4′ N, 18° 3′ O
Einwohner: 618 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 46-264
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Geographische Lage

Krzywiczyny l​iegt im nordwestlichen Teil Oberschlesiens i​m Kreuzburger Land. Das Dorf Krzywiczyny l​iegt rund fünf Kilometer nördlich v​om Gemeindesitz Wołczyn, r​und 18 Kilometer nordwestlich d​er Kreisstadt Kluczbork u​nd etwa 52 Kilometer nordöstlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Westlich d​es Dorfes fließt d​er Strumień Wołczyński (Konstädter Bach).

Ortsteile

Zu Krzywiczyny gehören d​ie Siedlungen Krzywiczyny-Kolonia (Kolonie Waldstädtenfluss), Walsztat (Vorwerk Waldstädtenfluss) u​nd die Kolonia Teklusia (Kolonie Teklas Lust).

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Krzywiczyny s​ind im Nordosten Bruny (Brune), i​m Südosten Skałągi (Skalung) u​nd Brzezinki (Bürgsdorf), i​m Süden d​er Gemeindesitz Wołczyn (Konstadt) u​nd im Westen Świniary Wielkie (Groß Blumenau).

Geschichte

Schloss Schönfeld (1937)

1305 w​ird das Dorf erstmals erwähnt.[2] 1406 erfolgt e​ine Erwähnung d​es Dorfes a​ls Schonfelt.[3]

1623 w​ird die Schrotholzkirche erbaut. 1783 w​ird das Schloss Schönfeld erbaut.[2]

1845 bestand d​as Dorf a​us einem Schloss, e​iner evangelischen Schrotholzkirche, e​iner evangelischen Schule u​nd weiteren 96 Häusern. Im gleichen Jahr lebten i​n Schönfeld 884 Menschen, d​avon 64 katholisch u​nd zwei jüdisch.[3] 1861 lebten i​n Schönfeld 1045 Menschen.[2] 1874 w​urde der Amtsbezirk Schönfeld gegründet. Erster Amtsvorsteher w​ar der Rittergutsbesitzer Otto v​on Watzdorf.[4]

1933 lebten i​n Schönfeld 961, 1939 wiederum 898 Menschen. Bis 1945 gehörte d​as Dorf z​um Landkreis Kreuzburg O.S.[5] Letzter Besitzer d​es Dorfes w​ar im Jahr 1945 d​ie Familie v​on Watzdorf.

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Schönfeld 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde der Ort i​n Krzywiczyny umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um neu gegründeten Powiat Kluczborski (Kreis Kreuzburg).

Sehenswürdigkeiten

Schrotholzkirche Hl. Dreifaltigkeit
Schloss Schönfeld (2016)
  • Die Schrotholzkirche Hl. Dreifaltigkeit (poln. Kościół drewniany pw. Świętej Trójcy) wurde 1623 unter dem Zimmermann Christian Bittner erbaut. Bereits zuvor existierte an gleicher Stelle eine hölzerne Kirche. 1923 stiftete der damalige Gutsbesitzer Otto von Watzdorf zum 300. Jubiläum der Kirche eine neue Glocke, nachdem die eigentliche Kirchglocke im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen wurde. 1937 wurde die Holzkirche saniert. Bis 1945 diente die Kirche als evangelisches Gotteshaus. Die Kirche besitzt einen dreiseitig geschlossenen Chor und eine Sakristei an der Norden, welche mit verschalten Wänden versehen wurde. Im Westen liegt der quadratische Glockenturm mit einem oktogonalen Zeltdach. Der Hauptaltar im Inneren der Kirche wurde um 1800 im klassizistischen Stil errichtet. Das Taufbecken stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Orgel besitzt Ornamente im Stil des Rokokos.[6] Die Kirche steht seit 1953 unter Denkmalschutz.[7]
  • Das Schloss Schönfeld wurde 1783 im Stil des Klassizismus errichtet. Der rechteckige, eingeschossige Bau besitzt an der westlichen Hauptfront Flachrisalite sowie einen Dreiecksgiebel.[6] Das Schloss steht seit 1964 unter Denkmalschutz.
  • Um das Schloss herum wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts ein weitläufiger Landschaftspark angelegt. Dieser besitzt bis heute einen alten Baumbestand mit teils exotischen Baumarten.

Persönlichkeiten

  • Otto von Watzdorf (1801–1860) – Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung sowie Abgeordneter im sächsischen Landtag, in Schönfeld verstorben
  • Otto von Watzdorf (1841–1898) – Landrat des Kreises Kreuzburg O.S., in Schönfeld verstorben
Commons: Krzywiczyny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 14. Dezember 2018
  2. Heimatkreisverband – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 20. Juni 2016 im Internet Archive)
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 604.
  4. Territorial Amtsbezirk Schönfeld
  5. Verwaltungsgeschichte – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  6. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 505–506
  7. Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 46 (poln.)
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