Poremba
Poremba, polnisch Poręba ist ein Ort in der zweisprachigen polnischen Gemeinde Leschnitz im Powiat Strzelecki der Woiwodschaft Oppeln.
Poremba Poręba | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Strzelce Opolskie | ||
Gmina: | Leschnitz | ||
Geographische Lage: | 50° 27′ N, 18° 11′ O | ||
Einwohner: | 280 ([1]) | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | A4 Katowice–Opole | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Geografie
Poremba liegt rund dreißig Kilometer südöstlich von Opole und drei Kilometer nördlich von Leschnitz im historischen Oberschlesien.
Poremba ist ein für das Opoler Land ungewöhnliches Waldhufendorf. Es liegt in einem engen, langen Tal. Von hier führt ein landschaftlich sehr interessanter Kalvarienweg zum St. Annaberg, der von vielen Kapellen und beachtlichen Bäumen gesäumt ist. Im Zentrum von Poremba befinden sich eine Kirche der Mariä Himmelfahrt und ein nach Edmund Bojanowski benanntes Pflegeheim. In der Nähe des Weges nach Leschnitz befindet sich eine von Pilgern als Rastplatz geschätzte Vaucuserquelle, die niemals zufriert und „Siebenquellen“ heißt. Das hier entspringende Wasser versorgt den Padole-Bach (Padól), der durch Leschnitz fließt und dem Ort seit Jahrhunderten das Wasser zuführt.[1]
Geschichte
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Der Name des Dorfes Poremba bedeutet „ein Ort im Wald, wo Bäume geschlagen werden“.[1] Poremba wurde schon 1485 als Poramba erwähnt. Im 15. und 16. Jahrhundert gehörte diese Ortschaft der bekannten Ritterfamilie Strela, Stifter der ersten Kirche auf dem St. Annaberg. Es sollte betont werden, dass das Gebiet des Berges für lange Zeit ebenfalls zu den Landgütern von Poremba gehörte. 1637 kaufte Melchior Ferdinand von Gaschin die Ortschaft Poremba. 1720 zählte das Dorf 97 Einwohner, 1861 325, 1910 342 und 1996 271 Personen.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921, die in der Gegend von bürgerkriegsähnlichen Zuständen begleitet wurde, stimmten in Poremba 149 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 129 für Polen. Poremba verblieb wie der gesamte Stimmkreis Groß Strehlitz beim Deutschen Reich.[2]
Ab 1933 führten die neuen nationalsozialistischen Machthabern groß angelegte Umbenennungen von Ortsnamen slawischen Ursprungs durch. 1936 wurde der Ortsname Poremba in Mariengrund geändert.
1945 fiel der Ort als Poręba an Polen.
2006 führte die Gemeinde Leschnitz, der Poremba als Ortsteil angehört, Deutsch als Hilfssprache und im Jahre 2008 zweisprachige Ortsbezeichnungen ein.
Söhne und Töchter Porembas
- Rudolf Goetsch (1876–1945), Richter
Einzelnachweise
- Vgl. lesnica.pl (Memento vom 2. Januar 2011 im Internet Archive); abger. am 17. Oktober 2009
- Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung; abger. am 17. Oktober 2009