Salesche
Salesche, polnisch Zalesie Śląskie ist ein Ort in der zweisprachigen polnischen Gemeinde Leschnitz (Leśnica) im Landkreis Strzelce der Woiwodschaft Oppeln.
Salesche Zalesie Śląskie | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Strzelce Opolskie | ||
Gmina: | Leschnitz | ||
Geographische Lage: | 50° 25′ N, 18° 16′ O | ||
Einwohner: | 1468 | ||
Postleitzahl: | 47-150 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OST | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | A4 | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Geografie
Salesche liegt rund 35 Kilometer südöstlich von Oppeln und 6 km südöstlich von Leschnitz im historischen Oberschlesien. Salesche ist ein über 2 Kilometer langes Straßendorf in Nord-Süd-Ausrichtung.
Geschichte
Salesche liegt am Weg von Leschnitz nach Sławięcice. Die Ortschaft wurde zum ersten Mal 1223 in einem Dokument als Zalese, also eine Siedlung „hinter dem Wald“ erwähnt. Dem Kloster in Czarnowanz wurde das Recht auf die Zehnteinziehung von Salesche erteilt. 1223 stand in Salesche eine Schrotholzkirche. Später wurde eine gemauerte Kirche errichtet, deren gotischer Chor (um 1400) bis heute erhalten ist.
Der Ortsname wurde in den Dokumenten im Laufe der Jahrhunderte auf verschiedene Art und Weise geschrieben. 1376 wird Zalesie Sląskie als Zales erwähnt, 1418 als Zalis, 1534 als Sales, 1571 als Zalesny, 1581 als Zaless, 1757 als Zaleze, 1845 als Salesche (poln. Zalesie).
Die Bevölkerung von Salesche lebte von Landwirtschaft, Gemüseanbau und Kleinhandwerk. Fast bis zum Ende des 19. Jh. befand sich hier ein kleiner Handelsweg nach Groß Strehlitz. 1768 kam es hier wegen andauernder Streitereien bezüglich der Erhöhung des Zehnts zu Unruhen. Schon 1783 besaß Salesche eine eigene Schule. Seit 1934 befindet sich in Salesche ein Bahnhof der Strecke Groß Strehlitz–Kandrzin. Aus archäologischer Sicht interessant ist der Fund einer bedeutenden Menge silberner Münzen in einem Lehmgefäß. Die über 7.000 ganzen und einige zerschnittene oder gebrochene Münzen stammen höchstwahrscheinlich aus dem Jahre 1278.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921, die in der Gegend von bürgerkriegsähnlichen Zuständen begleitet wurde, stimmten in Dorf und Gut Salesche insgesamt 367 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 606 für Polen. Salesche verblieb aber wie der gesamte Stimmkreis Groß Strehlitz beim Deutschen Reich.[1]
Ab 1933 führten die neuen nationalsozialistischen Machthabern groß angelegte Umbenennungen von Ortsnamen slawischen Ursprungs durch. 1935 wurde der Ortsname Salesche in Groß Walden geändert.
1945 fiel der Ort als Zalesie Śląskie an Polen.
2006 führte die Gmina Leschnitz, der Salesche als Ortsteil angehört, Deutsch als Hilfssprache und im Jahre 2008 zweisprachige Ortsbezeichnungen ein.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen von Salesche:[2]
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Sehenswürdigkeiten
Die katholische Pfarrkirche St. Hedwig geht auf einen gotischen Bau des 14./15. Jahrhunderts zurück, dessen Chor mit Masken-Konsolen sich bis heute erhalten hat. Von 1812 bis 1825 wurde nach Plänen des Architekten Karl Heintze aus Ujest ein neues Langhaus mit niedriger Frontturmfassade errichtet – ein frühes Beispiel der neugotischen Architektur.
Verkehr
Salesche liegt an der Straße 426 etwa fünf Kilometer südlich der Autostrada A4 von Kattowitz nach Breslau.
Salesche hatte einen Bahnhof an der Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork.
Weblinks
Einzelnachweise
- Salesche, Dorf: 240 Stimmen für Deutschland und 449 für Polen
Salesche, Gutsbezirk: 127 Stimmen für Deutschland und 157 für Polen
Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung; abger. am 17. Oktober 2009 - Quellen der Einwohnerzahlen: