Lenkau
Lenkau, polnisch Łąki Kozielskie ist ein Ort in der zweisprachigen polnischen Gemeinde Leschnitz (Leśnica) im Landkreis Strzelce der Woiwodschaft Opole.
Lenkau Łąki Kozielskie | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Opole | ||
Powiat: | Strzelce Opolskie | ||
Gmina: | Leschnitz | ||
Geographische Lage: | 50° 24′ N, 18° 12′ O | ||
Einwohner: | 460 ([1]) | ||
Postleitzahl: | 47-150 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OST | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Geografie
Lenkau liegt rund 35 Kilometer südöstlich von Opole und 4 Kilometer südöstlich von Leschnitz im historischen Oberschlesien. Durch Lenkau fließt der Łącka Woda.
Geschichte
Zum ersten Mal wurde Lenkau in einem Dokument aus dem Jahr 1336 erwähnt. Lenkau gehörte lange Zeit zur katholischen Pfarrei Rokitsch (Rokicie) – heute zu Raschowa. In den Visitationsprotokollen der Pfarrei aus dem 17. Jahrhundert wurde Lenkau als Lęki und Lenky erwähnt. Die Geschichte dieser Ortschaft ist eng mit der Stadt Cosel verbunden, zu dessen Landkreis es auch gehörte. 1783 war Lenkau Latifundium von Cosel unter dem Besitzer Graf Plettenberg. 1817 befanden sich zwei Gutshäuser in der Ortschaft, die der Familie Stwolinsky gehörten. 1843 wurden in Lenkau folgende Gebäude genannt: Schloss, Vorwerk, 3 Wassermühlen und 79 Privathäuser. Zur Ortschaft zählte auch die Kolonie Kuschofka.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921, die in der Gegend von bürgerkriegsähnlichen Zuständen begleitet wurde, stimmten in Lenkau 224 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 216 für Polen. Lenkau verblieb wie der gesamte Stimmkreis Cosel beim Deutschen Reich.[2]
Ab 1933 führten die neuen nationalsozialistischen Machthabern groß angelegte Umbenennungen von Ortsnamen slawischen Ursprungs durch. 1936 wurde der Ortsname Lenkau in Wolfswiesen geändert.
1945 fiel der Ort als Łąki Kozielskie an Polen. 1983–1987 wurde im Dorf eine Kirche zu Ehren der Seligen Bronisława gebaut. Im Dorf findet sich außerdem die St.-Johannes-Kapelle aus dem 19. Jahrhundert.
2006 führte die Gmina Leschnitz, der Lenkau als Ortsteil angehört, Deutsch als Hilfssprache und im Jahre 2008 zweisprachige Ortsbezeichnungen ein.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen von Lenkau:[3]
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Verkehr
Lenkau hatte einen Bahnhof an der Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork.
Fußnoten
- www.lesnica.pl, Miejscowości Gminy Leśnica (Memento vom 2. Januar 2011 im Internet Archive), abgerufen am 23. April 2010
- Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung; abger. am 17. Oktober 2009
- Quellen der Einwohnerzahlen:
- 1783: Archivierte Kopie (Memento vom 2. Januar 2011 im Internet Archive) – 1844: – 1855, 1861: – 1933, 1939: – 1910: