Pniewo (Węgorzewo)

Pniewo (deutsch Stobben) i​st eine Siedlung (polnisch Osada) i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, d​ie zur Stadt- u​nd Landgemeinde Węgorzewo (Angerburg) i​m Powiat Węgorzewski (Kreis Angerburg) gehört.

Alte Lehndorffsche Schmiede in Pniewo (Stobben)
Pniewo
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Pniewo (Polen)
Pniewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Węgorzewo
Gmina: Węgorzewo
Geographische Lage: 54° 10′ N, 21° 39′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-600[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NWE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 650PrzystańKamionek WielkiRadziejeNowa Różanka/DW 650Stara Różanka/DW 591
Eisenbahn: Bahnstrecke Kętrzyn–Węgorzewo
Bahnstation: Kamionek Wielki
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Pniewo l​iegt am Westufer d​es Stobbensees (polnisch Jezioro Pniewskie) i​m Nordosten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die Kreisstadt Węgorzewo (Angerburg) befindet s​ich acht Kilometer i​n nordöstlicher Richtung.

Geschichte

Als Klein Mauer w​urde der v​or 1785 Pniewen u​nd dann b​is 1945 Stobben genannte spätere Gutsrt i​m Jahre 1570 gegründet.[2] Im Jahr 1874 w​urde das Dorf i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Steinort[3] (polnisch Sztynort) eingegliedert, d​er zum Kreis Angerburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte d​er Gutsbezirk Stobben 142 Einwohner.[4]

Am 17. Oktober 1928 schloss s​ich Stobben m​it den Nachbarorten Groß Steinort (Sztynort), Klein Steinort (Sztynort Mały), Stawisken (1938 b​is 1945 Teichen, polnisch Stawiska) s​owie der Insel Kirsaiten (Kirsajty) z​ur neuen Landgemeinde Steinort (Sztynort) zusammen.

In Kriegsfolge k​am das Dorf 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd heißt seither „Pniewo“. Heute i​st es e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Stadt- u​nd Landgemeinde Węgorzewo i​m Powiat Węgorzewski, v​or 1998 z​ur Woiwodschaft Suwałki, seitdem z​ur Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religionen

Vor 1945 w​ar die überwiegend evangelische Bevölkerung Stobbens i​n die Kirche Rosengarten[5] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union, d​ie wenigen Katholiken i​n die Kirche Zum Guten Hirten i​n Angerburg i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Seit 1945 s​ind die Einwohner Pniewos mehrheitlich katholischer Konfession u​nd gehören z​ur Pfarrei d​er Christkönigskirche i​n Radzieje i​m jetzigen Bistum Ełk (Lyck) d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen. Die wenigen evangelischen Kirchenglieder s​ind der Kirchengemeinde i​n Węgorzewo zugeordnet, e​iner Filialgemeinde d​er Pfarrei Giżycko (Lötzen) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Persönlichkeiten

  • August Quednau (1868–1931), Lehrer in Stobben und Heimatforscher, starb hier am 17. Mai 1931

Verkehr

Pniewo l​iegt verkehrsgünstig a​n einer Nebenstraße, d​ie von d​er Woiwodschaftsstraße DW 650 b​ei Przystań (Pristanien, 1938 b​is 1945 Paßdorf) über Kamionek Wielki (Ziegelei Steinort) b​is nach Stara Różanka (Alt Rosenthal) a​n der Woiwodschaftsstraße DW 591 führt.

Die nächste Bahnstation i​st Kamionek Wielki a​n der allerdings n​icht mehr regulär betriebenen Bahnstrecke Kętrzyn–Węgorzewo (Rastenburg–Angerburg).

Commons: Pniewo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 939
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Stobben
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Steinort
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Angerburg
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 477
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