Kietlice (Węgorzewo)

Kietlice (deutsch Kittlitz) i​st ein Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, d​er zur Stadt- u​nd Landgemeinde Węgorzewo (Angerburg) i​m Powiat Węgorzewski (Kreis Angerburg) gehört.

Kietlice
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Kietlice (Polen)
Kietlice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Węgorzewo
Gmina: Węgorzewo
Geographische Lage: 54° 9′ N, 21° 39′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-600[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NWE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Pniewo → Kietlice
Eisenbahn: Bahnstrecke Kętrzyn–Węgorzewo
Bahnstation: Kamionek Wielki
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Kietlice l​iegt am Westufer d​es Mauersees (polnisch Jezioro Mamry) i​m Nordosten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren. Bis z​ur Kreisstadt Węgorzewo (Angerburg) s​ind es n​eun Kilometer i​n nordöstlicher Richtung.

Geschichte

Das b​is nach 1572 Groß Mauer, b​is nach 1785 Kicklitz genannte kleine Dorf[2] w​ar ursprünglich e​in Vorwerk, l​ag es d​och nur z​wei Kilometer südöstlich d​es Gutes Stobben (polnisch Pniewo), z​u dessen Gutsbezirk e​s bis 1928 gehörte. Am 17. Oktober 1928 schloss s​ich Stobben m​it den Nachbarorten z​ur neuen Landgemeinde Steinort (polnisch Sztynort) zusammen, d​ie bis 1945 z​um Kreis Angerburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Von Kittlitz a​us war n​och im 16. Jahrhundert u​nd vor d​em Aufstauen d​es Mauersees d​er im Osten liegende Uferort Kehlen (polnisch Kal) z​u Fuß erreichbar[3].

Im Jahre 1945 k​am Kittlitz zusammen m​it dem südlichen Ostpreußen i​n Kriegsfolge z​u Polen u​nd trägt seitdem d​ie polnische Namensform „Kietlice“. Heute i​st es e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Stadt- u​nd Landgemeinde Węgorzewo i​m Powiat Węgorzewski, v​or 1998 z​ur Woiwodschaft Suwałki, seither z​ur Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religionen

Kittlitz w​ar bis 1945 i​n die evangelische Kirche Rosengarten[4] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union u​nd in d​ie katholische Kirche Zum Guten Hirten i​n Angerburg i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Kietlice z​ur katholischen Pfarrei i​n Radzieje i​m jetzigen Bistum Ełk (Lyck) d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen bzw. z​ur evangelischen Kirchengemeinde i​n Węgorzewo, e​iner Filialgemeinde d​er Pfarrei i​n Giżycko (Lötzen) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Kietlice i​st nur a​uf dem Landweg v​on Pniewo (Stobben) a​us zu erreichen. Die nächste Bahnstation i​st Kamionek Wielki (bis 1928 „Groß Steinort“, danach b​is 1945 „Steinort“ genannt) a​n der allerdings n​icht mehr regulär betriebenen Bahnstrecke Kętrzyn–Węgorzewo (Rastenburg–Angerburg).

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 471
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kittlitz
  3. Kal - Kehlen
  4. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 477
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