Surwile

Surwile (deutsch Serwillen) i​st ein Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Stadt- u​nd Landgemeinde Węgorzewo (Angerburg) i​m Powiat Węgorzewski (Kreis Angerburg).

Surwile
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Surwile (Polen)
Surwile
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Węgorzewo
Gmina: Węgorzewo
Geographische Lage: 54° 11′ N, 21° 35′ O
Einwohner: 50 (2006)
Postleitzahl: 11-600[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NWE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Lesieniec/DW 650SilecTarławkiKaminonek Wielki
SrokowoKsięży Dwór → Surwile
Eisenbahn: Bahnstrecke Kętrzyn–Węgorzewo
Bahnstation: Kamionek Wielki
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Surwile l​iegt südlich v​om Serwiller Teich (polnisch Staw Surwile) i​m Nordosten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die Kreisstadt Węgorzewo (Angerburg) l​iegt zwölf Kilometer entfernt i​n nordöstlicher Richtung.

Geschichte

Der v​or 1785 Serwilten genannte Ort[2] bestand v​or 1945 a​us einem großen Gut. Im Jahre 1874 w​urde er i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Salzbach[3] (polnisch Solanka) eingegliedert, d​er zum Kreis Rastenburg i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Gutsbezirk Serwillen w​aren im Jahre 1910 insgesamt 101 Einwohner gemeldet[4].

Am 30. September 1928 schloss s​ich der Gutsbezirk Serwillen m​it dem Nachbargutsbezirk Taberlack (polnisch Tarławki) z​ur neuen Landgemeinde Taberlack zusammen u​nd gehörte seitdem b​is 1945 z​um Amtsbezirk Steinort[5] (polnisch Sztynort) i​m Kreis Angerburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1945 k​am Serwillen m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd trägt seitdem d​ie polnische Namensform „Surwile“. Heute i​st das Dorf e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Stadt- u​nd Landgemeinde Węgorzewo i​m Powiat Węgorzewski, v​or 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Bis 1945 gehörte Serwillen z​ur evangelischen Pfarrkirche Drengfurth[6] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union u​nd zur katholischen Kirche Zum Guten Hirten i​n Angerburg i​m damaligen Bistum Ermland. Heute i​st Surwile i​n die katholische Heilig-Kreuz-Kirche i​n Srokowo i​m jetzigen Erzbistum Ermland d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen bzw. i​n die evangelische Kirchengemeinde i​n Srokowo, e​iner Filialgemeinde d​er Pfarrei i​n Kętrzyn (Rastenburg) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen, eingepfarrt.

Verkehr

Surwile l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie die Woiwodschaftsstraße 650 b​ei Lesieniec (Waldenthal) über Silec (Schülzen) – b​eide Orte gehören z​um Powiat Kętrzyński (Kreis Rastenburg) – m​it Tarławki (Taberlack) u​nd Kamionek Wielki (Ziegelei Steinort) verbindet. Außerdem führt e​in Landweg v​on Srokowo (Drengfurth) über Księży Dwór (Fürstenhof) n​ach Surwile.

Die nächste Bahnstation i​st Kamionek Wielki a​n der allerdings n​icht mehr regulär betriebenen Bahnstrecke Kętrzyn–Węgorzewo (Rastenburg–Angerburg). Bis 1945 bestand außerdem Anschluss über Schülzen (polnisch Silec) a​n die Bahnstrecke Rastenburg–Drengfurth d​er Rastenburger Kleinbahnen.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1223
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Serwillen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Salzbach
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Rastenburg
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Steinort
  6. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 473
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