Pernes-les-Fontaines

Pernes-les-Fontaines i​st eine französische Gemeinde m​it 10.170 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Vaucluse i​n der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört z​um Kanton Pernes-les-Fontaines i​m Arrondissement Carpentras u​nd zum Gemeindeverband Communauté d​e communes d​es Sorgues d​u Comtat.

Pernes-les-Fontaines
Pernes-les-Fontaines (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Vaucluse (84)
Arrondissement Carpentras
Kanton Pernes-les-Fontaines (Hauptort)
Gemeindeverband Sorgues du Comtat
Koordinaten 44° 0′ N,  4′ O
Höhe 36–263 m
Fläche 51,04 km²
Einwohner 10.170 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 199 Einw./km²
Postleitzahl 84210
INSEE-Code 84088
Website http://www.ville-pernes-les-fontaines.fr/

Pernes-les-Fontaines

Geografie

Pernes-les-Fontaines l​iegt zwischen d​em elf Kilometer entfernten L’Isle-sur-la-Sorgue u​nd dem s​echs Kilometer entfernten Carpentras. Weitere Nachbarorte s​ind La Roque-sur-Pernes, Saint-Didier, Venasque u​nd Le Beaucet.

Geschichte

Pernes w​ar bis 1320 Hauptstadt d​es Comtat Venaissin.[1][2]

1936 erfolgte d​ie Umbenennung v​on Pernes i​n Pernes-les-Fontaines.

Wappen und Devise

Das Stadtwappen z​eigt eine goldene Sonne u​nd einen silbernen Wassertropfen a​uf blauem Hintergrund.[3]

Die Devise lautet: inter a​lia lucet Dei gratia („sie leuchtet über a​lles durch d​ie Gnade Gottes“).[3]

Demographie

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1962196819751982199019992008
Einwohner4.8605.5606.0886.9618.30410.17010.440

Altersstruktur

26 Prozent d​er Bevölkerung s​ind 19 Jahre a​lt oder jünger. Sieben Prozent d​er Bevölkerung s​ind 75 Jahre a​lt oder älter.[4]

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Notre-Dame-de-Nazareth
Porte Notre Dame mit Brücke und Kapelle
  • Befestigtes Stadttor: Die Porte Notre Dame von 1548 wird von zwei imposanten Halbrundtürmen eingerahmt. Das päpstliche Wappen wurde während der Revolution eingehauen. Die vor dem Tor liegende Brücke wurde 1945 zerstört und sechs Jahre später wieder aufgebaut. Die zwischen den beiden Brückenbögen liegende Kapelle Notre-Dame-des-Grâces wurde um 1510 errichtet.[1]
  • Zwei weitere Tore sind als Überreste der alten Stadtmauer noch sichtbar: die Porte Saint-Gilles am Canal de Carpentras und die Porte de Villeneuve am Office de Tourisme, beide aus dem 14. Jahrhundert.
  • Die Halle Couverte (1622–1627) war eine Kaserne, dann ein Kino, bevor sie ihr altes Aussehen zurückbekam.[1]
  • Der Uhrturm aus dem 12. Jahrhundert war der Donjon der Burg der Grafen von Toulouse, der seit 1486 die Uhr trägt. Der schmiedeeiserne Glockenkäfig wurde 1764 hinzugefügt.[1]
  • Geburtshaus von Esprit Fléchier (1632–1710) an der Place Fléchir, an den Dachecken sind als Chimären geschnitzte Balkenenden erhalten.[1]
  • Das Rathaus ist seit 1741 im Stadthaus der Familie Brancas untergebracht. Das monumentale Treppenhaus, die Balkendecken im französischen Stil und die Malereien mit mythologischen Szenen geben einen guten Eindruck von der Innenarchitektur eines Stadthauses aus dem 17. Jahrhundert. Im Innenhof befindet sich ein bemooster Brunnen aus dem 18. Jahrhundert.[1]
  • Die Kapelle Notre-Dame-de-la-Rose auf der Place du Portail-Neuf wurde 1938 rekonstruiert. Die Fassade aus dem 17. Jahrhundert ist noch erhalten.[1]
  • Die Tour de Ferrande wurde vor Ende des 13. Jahrhunderts erbaut und soll den Johannitern gehört haben. Auf den Innenwänden sind Fugenmalereien, Fleur-de-Lys, Rankenfriesen und der Stern des Hauses Baux aufgemalt, die interessantesten Darstellungen finden sich jedoch im obersten Stockwerk. Szenen aus dem 13. Jahrhundert zeigen vermutlich die Schlacht bei Benevent zwischen Karl von Anjou und Manfred, dem leiblichen Sohn Kaiser Friedrichs II. Ein Marienbildnis und ein Christophorus mit Jesuskind vervollständigen die Darstellung.[1]
  • Außerhalb der Stadt erinnert ein überdachtes Kreuz an die Übergabe der Stadtschlüssel an den päpstlichen Legaten am 13. Mai 1433.[1]

Söhne des Ortes

Commons: Pernes-les-Fontaines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michel Albarède et al.: Vaucluse (= Encyclopédies du Voyage). Gallimard Loisirs, Paris 2007, ISBN 2-7424-1900-4, S. 316317.
  2. Thorsten Droste: Provence (= DuMont Kunst-Reiseführer). 7. Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-3927-9, S. 203.
  3. L’Armorial des villes et des villages de France. Abgerufen am 10. Mai 2020 (französisch).
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.toutes-les-villes.com
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.