Sonne (Heraldik)
Die Sonne ist eine häufig verwendete gemeine Figur in der Heraldik. Wie in der realen Welt, wird auch die Darstellung einer aufgehenden und untergehenden Sonne in der Heraldik als besonderer Ausdruck des Wappenträgers genutzt. Ist die Sonne im rechten Obereck blasoniert, d. h. beschrieben, so ist sie aufgehend. Im linken Obereck wird dann von einer untergehenden Sonne gesprochen. Als Mittagssonne steht sie in der Mitte des Wappenschildes. Die Ausmalung des „Runds“ mit einem menschlichen Gesichts wird häufig in Wappen gezeigt. Dagegen ist bei einem leeren Kreis die Sonne dann ungebildet oder die Sonne ist ohne Gesicht. Der Sonnenkreis ist häufig metall-tingiert, als in Gold oder Silber. Die Anzahl der Strahlen, abwechselnd gerade und rund, sollten auf sechzehn begrenzt sein. Sind die Strahlen gerade, so sind sie strahlend, andernfalls werden sie als geflammt benannt.
Die als Weiße Sonne bekannte Darstellung ist eine weiße zwölfstrahlige Sonne in Blau und war von 1928 bis 1949 im chinesischen Staatswappen. Jetzt ist diese nur noch auf der Fahne und im Wappen der Republik China (Taiwan) abgebildet.
Beispiele
- Zwölfstrahlige Sonne mit weißer Korona: Essen-Schönebeck
- Mittagssonne im Wappen von Sonnenberg (Vechelde)
- Mittagssonne im Wappen von Nüziders
- Mittagssonne im Wappen von Sonnberg im Mühlkreis
- Umfassend im Sommerland
- Sonnenfigur (Gesicht) im Wappen von Wiesbaden-Sonnenberg
- Sonnenfigur im Wappen von Sankt Gilgen
- Ponta do Sol auf Madeira
- Sonnenfigur im Wappen des Jan Zyndram von Maszkowic und von Nérac (Lot-et-Garonne)
- Sonnenfigur im Wappen von Kamjanez-Podilskyj
- Sonne bescheint die Rebflächen im Donnersbergkreis
- Siders VS: Mit Strahlen und Gesicht
- Sonne im Wappen von Sonnenberg-Winnenberg
- Bad Karlshafen: Aufgehende goldene Sonne mit hessischem Löwen
- Symbol der Jesuiten
- Aufgehende Sonne im kleinen Wappen Lettlands
- Weiße Sonne im Hoheitszeichen der Republik China