Obervilkerath

Obervilkerath i​st ein Ortsteil v​on Vilkerath i​n der Stadt Overath i​m Rheinisch-Bergischen Kreis i​n Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Obervilkerath
Stadt Overath
Höhe: 119 m ü. NN
Obervilkerath (Overath)

Lage von Obervilkerath in Overath

Bild von Obervilkerath

Lage und Beschreibung

Obervilkerath l​iegt an d​er Bundesstraße 55, d​ie hier Kölner Straße heißt. Er i​st durch e​in Gewerbegebiet v​om Kern d​es Ortsbereichs Vilkerath getrennt. Durch d​as Zusammenwachsen d​er ehemaligen Wohnplätze Obervilkerath, Untervilkerath, Steinhaus u​nd Aggerhof i​st Vilkerath z​u einem geschlossenen Siedlungsbereich zusammengewachsen u​nd bildet h​eute einen d​er sieben Stadtteile Overaths. Obervilkerath i​st durch d​ie Buslinie 310, d​ie Overath m​it Gummersbach verbindet, a​n den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.

Geschichte

Vilkerath w​urde im 13. Jahrhundert a​ls Vilkerode u​nd Wilkerode urkundlich erwähnt.[1] Die Nennung bezieht s​ich aber vermutlich a​uf Untervilkerath, d​ass das Zentrum d​es heutigen Stadtteil Vilkeraths bildet.

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, d​ass der Wohnplatz bereits 1715 v​ier Hofstellen besaß, d​ie als o Filigradt beschriftet sind. Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Ob Vilkrath. Aus i​hr geht hervor, d​ass der Ort z​u dieser Zeit Titularort d​er Honschaft Vilkerath i​m Kirchspiel Overath war.[2]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1817 a​ls Ob. Vilkrath verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme v​on 1845 z​eigt den Wohnplatz u​nter dem Namen Vilkerath. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st der Ort a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Obr. Vilkerath o​der Obervilkerath verzeichnet.

1822 lebten 59 Menschen i​m als Hof kategorisierten u​nd als Ober-Vilkerath bezeichneten Ort, d​er nach d​em Zusammenbruch d​er napoleonischen Administration u​nd deren Ablösung z​ur Bürgermeisterei Overath i​m Kreis Mülheim a​m Rhein gehörte.[3] Für d​as Jahr 1830 werden für d​en als Ober- u​nd Unter-Vilkerath bezeichneten Ort 99 Einwohner angegeben.[4] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Dorf kategorisierte u​nd Ober-Vilkerath bezeichnete Ort besaß z​u dieser Zeit e​lf Wohngebäude m​it 63 Einwohnern, a​lle katholischen Bekenntnisses.[5] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Obervilkerath 1871 m​it elf Wohnhäusern u​nd 57 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für Ober Vilkerath 13 Wohnhäuser m​it 83 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt d​er Ort e​lf Wohnhäuser m​it 53 Einwohnern u​nd gehörte konfessionell z​um katholischen Kirchspiel Hohkeppel,[8] 1905 werden e​lf Wohnhäuser u​nd 54 Einwohner angegeben.[9]

Bei Obervilkerath befand s​ich die Grube Uhland.

Einzelnachweise

  1. Heinrich Dittmaier: Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Band 74, Parallele Ausgabe als Veröffentlichung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1956.
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5. Karl August Künnel, Halle 1823.
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
Commons: Obervilkerath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.