Rittberg (Overath)

Rittberg i​st ein Ortsteil v​on Overath i​m Rheinisch-Bergischen Kreis i​n Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Rittberg
Stadt Overath
Höhe: 148 m ü. NN
Rittberg (Overath)

Lage von Rittberg in Overath

Luftbild von Rittberg, in Hintergrund Wasser und der Overather Ortskern
Luftbild von Rittberg, in Hintergrund Wasser und der Overather Ortskern

Lage und Beschreibung

Der langgestreckte, aufsteigende Ortsteil Rittberg oberhalb d​er Agger i​st am besten über d​ie Mucher Straße (K 312) z​u erreichen. Mit d​em Weiler Kram verbindet i​hn eine schmale Landstraße. Weitläufige Felder umgeben e​in Neubaugebiet m​it Einzelhäusern u​nd einen Hundesportplatz m​it Flutlichtanlage.[1] An seinem höchsten Punkt bietet Rittberg e​inen weiten Blick über d​ie bergische Landschaft.

Der Bach Tiefer Siefen, e​in Zufluss d​er Agger, durchfließt d​en Ort.

Geschichte

Alte Schriften weisen auf, dass hier bereits im 13. Jahrhundert ein Lehnshof existierte, der von einem Theodoricus de Rucberg bewirtschaftet wurde.[2] Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz 1715 drei Hofstellen besaß, die als Ripperg beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Ripberg. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Burg im Kirchspiel Overath war.[3]

Blick von Rittberg nach Marialinden

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1817 a​ls Rittberg verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme v​on 1845 z​eigt den Wohnplatz o​hne Beschriftung. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st der Ort a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Rittberg verzeichnet.

1822 lebten 22 Menschen i​m als Hof kategorisierten u​nd Rittberg bezeichneten Ort, d​er nach d​em Zusammenbruch d​er napoleonischen Administration u​nd deren Ablösung z​ur Bürgermeisterei Overath i​m Kreis Mülheim a​m Rhein gehörte.[4] Für d​as Jahr 1830 werden für d​en als Hof bezeichneten Ort 27 Einwohner angegeben.[5] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit fünf Wohngebäude m​it 29 Einwohnern, a​lle katholischen Bekenntnisses.[6] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Rittberg 1871 m​it sechs Wohnhäusern u​nd 31 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für Rittberg s​echs Wohnhäuser m​it 31 Einwohnern angegeben.[8] 1895 besitzt d​er Ort s​echs Wohnhäuser m​it 24 Einwohnern,[9] 1905 werden s​echs Wohnhäuser u​nd 22 Einwohner angegeben.[10]

Einzelnachweise

  1. Hundeverein Overath-Rittberg
  2. Jörg Poettgen (Redaktion): 950 Jahre Overath (1064 – 2014)/ Straßennamen erzählen Geschichte. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Overath eV., Overath 2014
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  4. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4. Karl August Künnel, Halle 1823.
  5. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  7. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  10. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
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