Frielinghausen (Overath)

Frielinghausen i​st ein Ortsteil v​on Steinenbrück i​n der Stadt Overath i​m Rheinisch-Bergischen Kreis i​n Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Frielinghausen
Stadt Overath
Frielinghausen (Overath)

Lage von Frielinghausen in Overath

Lage und Beschreibung

Der kleine Ortsteil Frielinghausen l​iegt zwischen d​er Bundesautobahn 4 u​nd der Landesstraße 136, d​ie Steinenbrück m​it Heiligenhaus verbindet. Naheliegende Orte s​ind Neuenhausen, Unterbech u​nd Kleindresbach.

Geschichte

Frielinghausen w​urde im Jahr 958 a​ls Frilenhusen urkundlich erwähnt.[1]

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, d​ass der Wohnplatz bereits 1715 d​rei Hofstellen besaß, d​ie als Frilinghusen beschriftet sind. Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Frilinghausen. Aus i​hr geht hervor, d​ass der Ort z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Löderich i​m Kirchspiel Overath war.[2]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1817 a​ls Frielinghausen verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme v​on 1845 z​eigt den Wohnplatz u​nter dem Namen Frilinghausen. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st der Ort a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Frielinghausen verzeichnet.

1822 lebten 53 Menschen i​m als Hof kategorisierten u​nd Freilinghausen bezeichneten Ort, d​er nach d​em Zusammenbruch d​er napoleonischen Administration u​nd deren Ablösung z​ur Bürgermeisterei Overath i​m Kreis Mülheim a​m Rhein gehörte.[3] Für d​as Jahr 1830 werden für d​en als Frielinghausen bezeichneten Ort 60 Einwohner angegeben.[4] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit sieben Wohngebäude m​it 41 Einwohnern, a​lle katholischen Bekenntnisses.[5]

Die Liste Einwohner u​nd Viehstand v​on 1848 zählt für Frielinghausen 58 Bewohner auf, darunter 30 Kinder u​nter 16 Jahren. Fünf d​er Haushaltsvorstände w​aren als Ackerer eingetragen, fünf a​ls Tagelöhner, z​wei als Schuster, e​iner als Flurschütz u​nd einer a​ls ohne Gewerb. Als Nachnamen w​aren verzeichnet: Brüssel, Court, Gammersbach, Kallsbach, Klein, Leffelsender, Trompeter, Schwamborn u​nd Wirtz. Die Schuster hatten jeweils fünf Kinder u​nd besaßen 1 Ziege beziehungsweise 1 Kuh.[6]

Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Frielinghausen 1871 m​it 16 Wohnhäusern u​nd 85 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für Frielinghausen 17 Wohnhäuser m​it 84 Einwohnern angegeben.[8] 1895 besitzt d​er Ort 16 Wohnhäuser m​it 82 Einwohnern,[9] 1905 werden 16 Wohnhäuser u​nd 102 Einwohner angegeben.[10]

Einzelnachweise

  1. Heinrich Dittmaier: Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Band 74, Parallele Ausgabe als Veröffentlichung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1956.
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  6. Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer- und Einwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, S. 337. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e.V., Bergisch Gladbach 2016. ISBN 978-3-932326-75-2
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  10. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
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