Buschhoven (Overath)
Buschhoven ist ein Ortsteil von Marialinden in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Buschhoven Stadt Overath | ||
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Höhe: | 209 m ü. NN | |
Lage von Buschhoven in Overath | ||
Lage und Beschreibung
Buschhoven, ein kleiner, von Feldern umgebener Ortsteil befindet sich im Norden Overaths nahe der Grenze zum Rhein-Sieg-Kreis, Er ist über die Kreisstraße 34 zu erreichen, die hier Eulenthaler Straße heißt. Die nächsten Ortslagen sind Viersbrücken, Windhausen, Eulenthal, Halzemich, Kulhoven und Kern, alles wasserreiche Gegenden, in deren Feuchtgebiete seltene Tiere und Pflanzen leben. Diese Landschaften werden naturräumlich zum Marialinder Riedelland gezählt. Das nahegelegene Naafbachtal stehen unter Naturschutz.[1]
Geschichte
Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 vier Hofstellen besaß, die als Buschhofer beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Buschhofen. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Heiliger im Kirchspiel Overath war.[2]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Buschhofen verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Buschhoven. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Buschhoven verzeichnet.
1822 lebten 43 Menschen im als Hof kategorisierten und Buschhofen bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[3] Für das Jahr 1830 werden für den als Buschhofen bezeichneten Ort 50 Einwohner angegeben.[4] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Weiler kategorisierte und Buschhoven bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit elf Wohngebäude mit 63 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[5]
Die Liste Einwohner und Viehstand von 1848, die unter anderem der Steuererhebung diente, zählt in Buschhoven 45 Bewohner – darunter 21 Kinder – und nennt Berufe und Namen der Haushaltungsvorstände. Die fünf Ackerer hießen demnach: Johann Büscher, Peter Lüdorf, Anton Schwamborn, Adolph Wester und Peter Zincius. Als Tagelöhner waren Johann Herkenrath und Johann Schiffmann registriert und als ohne Gewerb und arm eine über 66 jahre alte Maria Gerdrud Müller. In der Familie des Adolph Wester lebten zwei Pflegekinder.[6]
Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Buschhoven 1871 mit sieben Wohnhäusern und 41 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Buschhoven ebenfalls sieben Wohnhäuser mit 41 Einwohnern angegeben.[8] 1895 besitzt der Ort sieben Wohnhäuser mit 42 Einwohnern,[9] 1905 werden sechs Wohnhäuser und 31 Einwohner angegeben.[10]
Einzelnachweise
- Liste der Naturschutzgebiete im Rheinisch-Bergischen Kreis
- Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
- Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer und Einwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert,'. Hrsg.: Geschichtsverein Rhein-Berg, Bergisch Gladbach 2016. ISBN 978-3-932326-75-2, S. 341
- Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.