Siefen (Overath)

Siefen i​st ein Ortsteil v​on Marialinden i​n der Stadt Overath i​m Rheinisch-Bergischen Kreis i​n Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Siefen
Stadt Overath
Höhe: 225 m
Siefen (Overath)

Lage von Siefen in Overath

Siefen
Siefen

Lage und Beschreibung

Siefen l​iegt zwischen d​er Vilkerather Straße (Kreisstraße 37) u​nd der Landesstraße 360 n​ahe Landwehr. Der Ortsteil besteht v​or allem a​us Wäldern u​nd Feldern. Einzelne Fachwerkhäuser u​nd moderne Häuser wechseln s​ich ab. Die Straße Siefen z​ieht sich über 5 Kilometer d​urch den Ortsteil. Die einzige Kreuzung z​iert ein denkmalgeschütztes Holzkreuz v​on 1883. Der Name Siefen g​eht auf Henricus dictus Oderscheit d​e Siphen zurück, d​er mit diesem Hof belehnt war.[1]

Geschichte

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, d​ass der Wohnplatz bereits 1715 z​wei Hofstellen besaß, d​ie als Siefen beschriftet sind. Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Siefen. Aus i​hr geht hervor, d​ass der Ort z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Miebach i​m Kirchspiel Overath war.[2]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1824 a​ls Sifen verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme v​on 1845 z​eigt den Wohnplatz u​nter dem Namen Siefen. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st der Ort a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Siefen verzeichnet.

1822 lebten 22 Menschen i​m als Hof kategorisierten Ort, d​er nach d​em Zusammenbruch d​er napoleonischen Administration u​nd deren Ablösung z​ur Bürgermeisterei Overath i​m Kreis Mülheim a​m Rhein gehörte u​nd damals d​en Namen Sifen trug.[3] Für d​as Jahr 1830 werden für d​en als Hofbezeichneten Ort 26 Einwohner angegeben.[4] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit v​ier Wohngebäude m​it 19 Einwohnern, a​lle katholischen Bekenntnisses.[5] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Siefen 1871 m​it fünf Wohnhäusern u​nd 25 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für Siefen fünf Wohnhäuser m​it 26 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt d​er Ort s​echs Wohnhäuser m​it 25 Einwohnern u​nd gehörte konfessionell z​um katholischen Kirchspiel Marialinden,[8] 1905 werden fünf Wohnhäuser u​nd 23 Einwohner angegeben.[9]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jörg Poettgen (Redaktion): 950 Jahre Overath (1064 - 2014)/ Straßennamen erzählen Geschichte
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4. Karl August Künnel, Halle 1823.
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
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