Kleinbalken
Kleinbalken ist ein Ortsteil von Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Kleinbalken Stadt Overath | ||
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Höhe: | 189 m ü. NHN | |
Lage von Kleinbalken in Overath | ||
Lage und Beschreibung
Der kleine Ortsteil Kleinbalken ist von der Kreisstraße 38 über eine Stichstraße zu erreichen. Der Standort enthält einen Campingplatz, der vor allem an Wochenenden von Kölnern besucht wird und auch schon Schlagzeilen machte.[1] Nahebei entspringen einige Quellen des Lehmichsbachs, der in die Agger mündet.[2]
Geschichte
Die Orte Klein-, Griesen-, Probst- und Meesbalken liegen in einer Flucht auf einer Riedelartigen Anhöhe. Dies lässt vermuten, dass das Formwort Balken des im 13. Jahrhundert als Balcke urkundlich genannten Ortsbereichs diese Anhöhe bezeichnet.[3]
Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 eine Hofstelle besaß, die als Kl. Balcken beschriftet ist. Der Ort war zu dieser Zeit einer der Titularorte der Honschaft Balken im Kirchspiel Overath.[4]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Kl. Balken verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Kl. Balken. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Kleinbalken verzeichnet.
1822 lebten sieben Menschen im als Hof kategorisierten und als (Klein-)Balken bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[5] Für das Jahr 1830 werden für den als Klein-Balken bezeichneten Ort sieben Einwohner angegeben.[6] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte und Klein-Balken bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit ein Wohngebäude mit sieben Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[7] Die Liste Einwohner und Viehstand von 1848 führt für Klein Balken 15 Bewohner auf, darunter 7 Personen unter dem Punkt Gesinde. Dem Ackerer und Pächter Joseph Fischer werden hier 2 Pferde, 7 Kühe, 4 Rinder, 3 Kälber, 3 Schweine zugerechnet und dem Ackerer Gerhard Tix 2 Kühe, 1 Schwein.[8] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Kleinbalken 1871 mit zwei Wohnhäusern und sieben Einwohnern auf.[9] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Klein Balken zwei Wohnhäuser mit 17 Einwohnern angegeben.[10] 1895 besitzt der Ort zwei Wohnhäuser mit 28 Einwohnern und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Marialinden,[11] 1905 werden ein Wohnhaus und elf Einwohner angegeben.[12]
Einzelnachweise
- Stefan Kunze: Ärger auf dem Campingplatz. Zoff in der Idylle. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 20. Juni 2008, abgerufen am 21. Februar 2017.
- Naturschutzgebiet „Lehnmichsbachtal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 21. Februar 2017.
- Heinrich Dittmaier: Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Band 74, Parallele Ausgabe als Veröffentlichung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1956.
- Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
- Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
- Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer- und Einnwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, S. 344. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg, Bergisch Gladbach 2016. ISBN 978-3-932326-75-2
- Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.