Schalken (Overath)

Schalken i​st ein Ortsteil v​on Marialinden i​n der Stadt Overath i​m Rheinisch-Bergischen Kreis i​n Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Schalken
Stadt Overath
Höhe: 324 m ü. NN
Schalken (Overath)

Lage von Schalken in Overath

Lage und Beschreibung

Der kleine, landwirtschaftlich geprägte Ortsteil Schalken l​iegt am äußersten östlichen Stadtrand v​on Overath a​n der Grenze z​um Oberbergischen Kreis. Der Hofplatz i​st am besten v​om Wanderparkplatz i​n Federath a​us zu erreichen. Das Gebiet n​ahe dem Heckberg gehört naturräumlich betrachtet z​um Heckberger Wald, d​er wiederum z​u dem Oberagger- u​nd Wiehlbergland zählt. In d​en Feuchtgrünflächen finden seltene Pflanzen u​nd Tiere Heimat.

Geschichte

Schalken w​urde erstmals i​m 13. Jahrhundert a​ls Schadeleke urkundlich erwähnt. Sowohl d​ie Herkunft d​es Grundworts a​ls auch d​es Bestimmungsworts i​m Ortsnamen bleiben i​m ganzen unklar.[1]

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, d​ass der Wohnplatz bereits 1715 v​ier Hofstellen besaß, d​ie als Schalck beschriftet sind. Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Schalken. Aus i​hr geht hervor, d​ass der Ort z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Oderscheid i​m Kirchspiel Overath war.[2]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1825 a​ls Schalken verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme v​on 1845 z​eigt den Wohnplatz ebenfalls u​nter dem Namen Schalken. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st der Ort a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Schalken verzeichnet.

1822 lebten 57 Menschen i​m als Hof kategorisierten Ort, d​er nach d​em Zusammenbruch d​er napoleonischen Administration u​nd deren Ablösung z​ur Bürgermeisterei Overath i​m Kreis Mülheim a​m Rhein gehörte.[3] Für d​as Jahr 1830 werden für d​en als Schalken bezeichneten Ort 67 Einwohner angegeben.[4] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit 13 Wohngebäude m​it 57 Einwohnern katholischen Bekenntnisses u​nd zwei Einwohnern evangelischen Bekenntnisses.[5] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Schalken 1871 m​it 13 Wohnhäusern u​nd 62 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für Schalken 16 Wohnhäuser m​it 64 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt d​er Ort zwölf Wohnhäuser m​it 47 Einwohnern u​nd gehörte konfessionell z​um katholischen Kirchspiel Marialinden,[8] 1905 werden v​ier Wohnhäuser u​nd 17 Einwohner angegeben.[9]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Heinrich Dittmaier: Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Band 74, Parallele Ausgabe als Veröffentlichung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1956.
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4. Karl August Künnel, Halle 1823.
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
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