Navis (Tirol)
Navis [naˈfɪs] ist eine Gemeinde mit 2050 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Innsbruck. Sie umfasst das ganze Navistal (auch Naviser Tal).
Navis | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Hauptort: | Unterweg | |
Fläche: | 64,13 km² | |
Koordinaten: | 47° 8′ N, 11° 32′ O | |
Höhe: | 1337 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.050 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6145 | |
Vorwahl: | 05278 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 33 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Unterweg 39 6145 Navis | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Lukas Peer (Navis – Inser Dahoam) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016) (13 Mitglieder) |
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Lage von Navis im Bezirk Innsbruck-Land | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Geografische Lage
Navis liegt im zehn Kilometer langen Navistal, das bei Matrei östlich vom Wipptal abzweigt und vom Navisbach durchflossen wird.
Das ausgedehnte Gemeindegebiet erstreckt sich von der Sill bis zum 2359 m hohen Klammjoch und dem 2886 m hohen Lizumer Reckner in den Tuxer Alpen. Ein Teil des Gemeindegebiets gehört zum Truppenübungsplatz Lizum Walchen.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden mit den Nachbartälern des Navistals:
Matrei am Brenner (Wipptal) | Tulfes, Volders (Voldertal) |
Wattenberg (Wattental) |
Tux(1) (Tuxertal, Bez. Schwaz) | ||
Steinach am Brenner | Schmirn (Schmirntal) |
- (1) grenzt am Geier in einem Punkt an
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Navis und umfasst folgende drei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2021[1]):
Zählsprengel sind Navis und St. Kathrein: Der Zählsprengel 000 Navis umfasst das ganze innere Navistal (Ortschaften Unterweg, Oberweg, Teile von Außerweg), gesamt 359 Gebäude. Der Zählsprengel 001 St. Kathrein umfasst die Gemeindeteile im Wipptal und das Äußere Navistal.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Geschichte
Die Herkunft des Ortsnamens ist ungeklärt. Die älteste verschriftlichte Form findet sich in einer lateinischen Besitzbestätigungsurkunde Papst Alexanders III. für das niederbayerische Benediktinerkloster Biburg von 1177 als Nauisse.[2] Der Name wird auf die Ausgangsform *Navisia zurückgeführt, dem vorrömisch *nava (‚Ebene, die von Geländeerhebungen gesäumt ist‘, ‚Tallage‘) zugrunde liegt.[3]
Römische Münzfunde belegen, dass einstmals die Römer in diesem Gebiet angesiedelt waren.
Die vordringenden Bajuwaren nutzten das Tal als Weide-, Alm- und Jagdgebiet, eine dauerhafte Besiedlung erfolgte erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Größere örtliche Grundherrschaften waren das Kloster Biburg sowie die Herren von Auffenstein. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden Kupfer und Silber abgebaut.
Bevölkerungsentwicklung
Wappen
Blasonierung: In Grün eine gestürzte goldene Spitze, darin ein schwarzgoldener Uhu.[4]
Das Gemeindewappen wurde 1975 von der Landesregierung verliehen. Der Uhu ist dem Wappen der Auffenstein entnommen, die die Burg Auffenstein besaßen und die größten Grundherren im Navistal waren. Die gestürzte Spitze symbolisiert das als V-Tal ausgebildete Tal.[5]
Politik
Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 28. Februar 2016 statt.[6]
Hubert Pixner wurde mit 689 Stimmen / 51,19 % zum Bürgermeister gewählt. Nach seinem Rücktritt im Oktober 2018 wählte Navis am 20. Jänner 2019 mit 608 Stimmen Lukas Peer zum neuen Bürgermeister.[7]
Partei | Prozent | Stimmen | Sitze im Gemeinderat | Koppelung |
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Gemeinsam für Navis | 15,76 % | 217 | 2 | A |
Bürgermeisterliste – Hubert Pixner – BGM | 33,19 % | 457 | 5 | |
Vereintes Navis / Lambert Geir | 13,00 % | 179 | 1 | |
FPÖ – Freiheitliche Liste Navis – FPÖ | 8,93 % | 123 | 1 | |
Navis – Inser Dahoam, Team Lukas Peer – Dahoam | 29,12 % | 401 | 4 | A |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Jakob Halder (1923–1995), Politiker der ÖVP, Abgeordneter zum Nationalrat 1962–1979
- Franz Kolb (1886–1959), römisch-katholischer Geistlicher und Politiker
- Franz de Paula Penz (1707–1772), Pfarrer und Kirchenbaumeister
- Konrad Plautz (* 1964), Fußballschiedsrichter und Politiker
Weblinks
- 70333 – Navis. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Geschichte-Tirol: Navis Navis (Tirol), in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
- Webseite der Gemeinde
- Gschnitztal, Navistal, Schmirntal, Valsertal, Sagen.at >> Traditionelle Sagen >> Österreich >> Tirol
- Fotogalerie, navis.tirol.gv.at > Navis aktiv – zahlreiche Ansichten der Ortslagen der Gemeinde
- Die Gemeinde Navis, wipptalnetz.at
Einzelnachweise
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 254, Nr. 723.
- Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 165 ff.
- Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 26/1972.
- Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 22.
- Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2016 – Gemeinde Navis. In: wahlen.tirol.gv.at. Abgerufen am 4. Mai 2016.
- Lukas Peer in Navis zum Bürgermeister gewählt. In: tirol.orf.at. 20. Januar 2019, abgerufen am 20. Januar 2019.