Michelsrombach
Michelsrombach ist ein Stadtteil von Hünfeld im osthessischen Landkreis Fulda.
Michelsrombach Stadt Hünfeld | |
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Höhe: | 297 m ü. NHN |
Fläche: | 25,83 km²[1] |
Einwohner: | 1139 (31. Dez. 2015)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Postleitzahl: | 36088 |
Vorwahl: | 06652 |
Geographie
Der Stadtteil Michelsrombach liegt an den nördlichen Ausläufern der Rhön und gehört zum Biosphärenreservat Rhön, und zwar 1,8 km südlich und 7,4 km westlich von Hünfeld. Am Ortsrand treffen sich zwei Landesstraßen. Die Bundesautobahn 7 verläuft östlich des Ortes.
Geschichte
Chronik
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Michelsrombach erfolgteim Jahr 852.[1]
Eine neue Kirche wurde 1966/67 erbaut.
Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Michelsrombach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Hünfeld eingemeindet.[3][4] Für Michelsrombach wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Hünfeld eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Michelsrombach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Amt/ Oberamt Burghaun
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Burghaun
- 1806–1810: Rheinbund, Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Rheinbund, Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Burghaun
- ab 1816: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Burghaun
- ab 1821: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld (1822: Trennung zwischen Justiz (Justizamt Burghaun) und Verwaltung)
- ab 1848: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- ab 1851: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Landkreis Hünfeld
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hünfeld
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hünfeld
- am 1. Februar 1971 als Stadtteil zu Hünfeld
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
Einwohnerzahlen
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1569: 45 Steuernde [Fuld. Akten v. Trümbach] | |
•1789: 33 Bauern, 35 Hüttner und 26 Beisassen | |
•1812: 70 Feuerstellen, 553 Seelen |
Michelsrombach: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 553 | |||
1834 | 888 | |||
1840 | 966 | |||
1846 | 923 | |||
1852 | 917 | |||
1858 | 834 | |||
1864 | 878 | |||
1871 | 766 | |||
1875 | 763 | |||
1885 | 698 | |||
1895 | 674 | |||
1905 | 551 | |||
1910 | 569 | |||
1925 | 619 | |||
1939 | 657 | |||
1946 | 999 | |||
1950 | 976 | |||
1956 | 889 | |||
1961 | 864 | |||
1967 | 938 | |||
1970 | 925 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 1.104 | |||
2015 | 1.139 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1][2]; Zensus 2011[7] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Michelsrombach 1104 Einwohner. Darunter waren 9 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 210 Einwohner unter 18 Jahren, 483 zwischen 18 und 49, 240 zwischen 50 und 64 und 171 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 447 Haushalten. Davon waren 117 Singlehaushalte, 126 Paare ohne Kinder und 165 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 81 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 321 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 9 evangelische (= 1,29 %), 689 katholische (= 98,71 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 32 evangelische (= 3,70 %), 826 katholische (= 95,60 %) Einwohner[1] |
Infrastruktur
Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Fulda mit der Buslinie 73 sicher. Im Ort gibt es eine Mittelpunktgrundschule, ein Dorfgemeinschaftshaus, eine Kirche und eine Kindertagesstätte.
Weiter gibt es einen Sportplatz, einen Tennisplatz mit zwei Plätzen, ein Schützenhaus und ein Feuerwehrhaus.
Seit 2017 hat das Kinder- und Jugendhospiz die Kleinen Helden seinen Sitz im alten Forsthaus in Michelsrombach.[8]
Seit 2021 findet ein Tegut teo seinen Platz am Königsküppel 15, in Michelsrombach.
Vereine
- Sportverein »Hellas« Michelsrombach 1921 e. V. (mit Fußball, Tennis)
- Dartsportverein Michelsrombach e. V.
- Michelsrombacher Sportschützen 1968 e. V.
- Gesangverein 1951 »Buchfink« Michelsrombach e. V.
- Freiwillige Feuerwehr Michelsrombach
- VdK Ortsverband Michelsrombach
- Kolpingfamilie Michelsrombach
- Katholische Frauengemeinschaft Michelsrombach
- Heimat- und Geschichtsverein Michelsrombach
- DRK-Ortsgruppe Michelsrombach
- Die Familienbande
- Kirmesgesellschaft Michelsrombach
- Kinder- und Jugendhospiz Kleine Helden Osthessen e. V.
Literatur
- Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 344–351.
- Literatur über Michelsrombach nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
- Die Stadtteile. In: Webauftritt der Stadt Hünfeld.
- Michelsrombach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Michelsrombach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. September 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Bevölkerungsstatistik des Landkreises Fulda., abgerufen im Oktober 2020.
- Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 25 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399.
- Hauptsatzung. (PDF; 128 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Hünfeld, archiviert vom Original; abgerufen im Oktober 2020.
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12 und 68 .
- Kinder- und Jugendhospiz die Kleinen Helden